V O RW O R T .
Seit Humboldt während seines Aufenthalts in Quito das
Naturgemälde der Tropenländer entwarf und in dieser Schrift
von einem umfassenden Standpunkte aus die Gesetze zu erforschen
suchte, welche der Anordnung der Vegetation zu Grunde
liegen, sind die Grundsätze dieses hierdurch neu angebahnten
Zweiges der physischen Erdkunde mehrfach bearbeitet worden.
Die Werke von Schouw (1822) und A. de Candolle (1855) bezeichnten
den Umfang dieser Untersuchungen, und die Methoden
, wodurch sie zu fördern sind, wurden von diesen Naturforschern
weiter ausgebildet. Der allgemeinen Feststellung der
hier zu lösenden Aufgaben muss die Anwendung auf die einzelnen
Schauplätze der organischen Natur entsprechen, aber eine
solche vergleichende Darstellung der Vegetation aller Erdtheile
und Länder ist noch niemals versucht worden. Ueberreich ist
der Stoff, allein in einer weitschichtigen Literatur von geographischen
und botanischen Schriften zerstreut und noch nicht
unter jenen methodischen Gesichtspunkten zusammengefasst, die
jede einzelne Forschung nach ihrer wissenschaftlichen Bedeutung
zu würdigen haben und dadurch die Probleme ihrer fortschreitenden
Lösung entgegen führen.
Den Plan zu dem in diesem Sinne unternommenen Werke
habe ich schon vor 35 Jahren in einer Abhandlung der Lin