Gemässigte Region. 4900'—10200' (13100').
Region des Hochwalds am Aequator bis 8300'.
Region der Eiche in Neu-Granada. $ 2 0 o '— g 2 0 0 ' .
Cinchonenregion am Aequator. 6 10 0 '—7700' [lokale Standorte von Cin-
chonen 3700'—10000'] I2).
Region des Buschwaldes am Aequator, d. i. subalpiner Gesträuche (.B a r -
n a d e s ia , E s c a l lo n ia , D r im y s ) mit zwerghaften Bäumen. 8300'—10200'.
Synanthereenbäume am Pichincha bis 12600'.
Gürtel von Zwergbäumen (F o ly le p is ) am Chimborazo. 12200' bis 13 10 0 ' 8).
Alpine Region. 10200'—14780' (Schneegrenze).
Region alpiner Sträucher (C h u q u ir a g a ) bis 12800' [am Pichincha bis
13300'] 20).
Bambusengesträuch (C h u s q u e a ) bis 14100'.
Region alpiner Stauden ( C u lc it iu m ) am Pichincha bis 14 9 0 0 '2 1 ) .
Nackte Region (Humboldt’s Lichenenregion). 14200'—14780'.
Pe ruani s ch-bol ivi s che Anden [io°—20° S. B.] 21).
Westabhang und Hochland (ohne Wald).
Küstenregion (tropische Kulturgewächse), o '—3750'.
Regenlose Region der Garuas bis 1400'.
Region des Winterregens. 1400'-—3750'.
Sierra (europäische Cerealien: Sommerregen).
Westliche Sierra. 3 7 50 '—10800'.
Westseite der östlichen Kordillere (östliche Sierra). 7 5 0 0 '—10200'.
Alpine Region. 10800' —16200' [Schneegrenze22); lokal 17380'].
Region alpiner Sträucher (C h u q u ir a g a , B a c c l ia r is ) bis 13 10 0 ' \ S e n e c io g la -
c ia l is am Sorata bis 15400'] 23).
Hochebene zwischen beiden Kordilleren (Punaregion). 10 20 0 '— 13 10 0 '.
Ostabhang der östlichen Kordillere.
[Tropische Region (Montana). 950'—4700'.]
Kulturgewäohse des Pisang, Zuckerrohr und der Coca bis 6 2 5 0 '23).
Gemässigte Region. 4700'—10200'.
Region der Cinchonen (Ceja de la Montana). 4700'—7500'; Baumgrenze
am Sorata aus A in u s und E s c a l lo n ia , 8700'23),
Region der Ericeen. 7500 '—10200'.
Alpine Region. 10200' bis Schneegrenze.
Aus der Vergleichung der Regionen mit denen Mexikos erhellt,
dass der Einfluss der geographischen Breite auf die Temperatur im
Verhältniss zu andern ihr Niveau bestimmenden Bedingungen von
verschwindender Bedeutung ist. Dies kann man nach den Temperaturbeobachtungen
selbst auch nicht einmal anders erwarten. Die
Schneegrenze liegt am Aequator nur etwa 800 Fuss höher als in
der Nähe des nördlichen Wendekreises. In Peru dagegen und Bolivien
, wo die Wärme und Dürre des Plateauklimas in gleichem
Sinne elevirend auf sie einwirken, hebt sie sich zuweilen 2500 Fuss
höher als in Quito. Stets entspricht sie der Finie, wo der jährliche
Schneefall mit der Auflösung des Schnees in Tropfen oder Dampf
im Gleichgewichte stehen: von der Trockenheit der Luft ist ihre
Lage daher ebenso abhängig als von der Wärme. Alle Unterschiede
ihres Niveaus, welche diesseits und jenseits des Aequators auf den
tropischen Anden bestehen, können als eine Folge der ungleichen
plastischen Gestalt des Gebirgs betrachtet werden.
Die Schneelinie pflegt mit den Vegetationsgrenzen in einem gewissen
Verhältniss zu stehen: die Abweichungen, welche wir in
höheren Breiten fanden, konnten aus den physiologischen Bedingungen
des Pflanzenlebens abgeleitet werden. Auf den tropischen
Anden bietet die Baumgrenze ein verwickeltes Problem, welches an
ähnliche Verhältnisse in Ostindien erinnert, ohne doch, wie dort,
unmittelbar aus der verschiedenen Bildung der Gebirge in der Nähe
des Aequators und Wendekreises erklärt werden zu können. Wie
auf dem Himalaja die asiatischen Baumgrenzen bei Weitem höher
liegen als in Java, so steigt auch der mexikanische Hochwald
4000 Fuss höher als in Quito am Aequator und bleibt auch an denjenigen
Abhängen der südamerikanischen Anden, die aus den Passatwinden
kräftig befeuchtet werden, überall weit unter den mexikanischen
Werthen zurück. Nicht der ungeeignete Boden vulkanischer
Gerolle, wie in Java, nicht Mangel an Wärme oder Feuchtigkeit kann
der Depression der Wälder zu Grunde liegen, die in dem ganzen
Zuge der Kordilleren von Neu-Granada bis Bolivien sich gleich
bleibt, mag die Oberfläche des Gebirgs aus Laven oder krystallini-
schen Gesteinen bestehen, mag dasselbe schmal oder plateaumässig
erweitert, mag es feucht oder dürr sein. Dass hier, noch weniger
als in Mexiko, ein mittlerer klimatischer Grenzwerth des Baumlebens
erreicht werde, scheint daraus hervorzugehen, dass einzelne, wenn
auch nur zwerghaft wachsende Arten von Bäumen, weit oberhalb
des Hochwalds gefunden werden, am Chimborazo, wie am Orizaba
in Mexiko. Aber warum bleiben die Stämme dieser Bäume klein,
wenn nicht aus klimatischen Ursachen"/ Die Anhäufung der höchsten
Vulkankegel der Erde und anderer Bergkolosse, von denen viele
sich weit über die Schneegrenze, an 20000 Fuss und höher erheben
und deren Zusammenhang bald durch nackte Hochflächen, bald durch
tief eingeschnittene, warme Thalfurchen unterbrochen wird, giebt zu
jenen mit beispielloser Gewaltsamkeit eintretenden Erschütterungen