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 Caryophylleen  (besonders durch Portulaceen vertreten),  die Liliaceen  
 (mit  Einschluss  der  Amaryllideen),  die  Cruciferen,  Umbelliferen,  
 Scrophularineen  und Solaneen,  demnach grösstentheils Familien,  die  
 in  ähnlichen  Klimaten  der  nördlichen  Hemisphäre  ebenfalls  einen  
 überwiegenden Bestandtheil  der Vegetation  ausmachen. 
 XXIII. 
 ANTARKTISCHES  WALDGEBIET. 
 Klima.  Antarktisch  sind  die  Landschaften  genannt  worden,  
 die  dem Kap Horn zunächst liegen,  weil  von  den  drei Kontinenten  
 der Südhemisphäre Amerika hier die höchste südliche Breite erreicht.  
 Dieselbe Bezeichnung  hat  sich  auch,  seitdem Förster  die  dortigen  
 Bäume  antarktische  nannte,  in Bezug  auf  die Vegetation  eingebürgert, 
   aber,  so wenig  die Breitengrade  der Polarzone  entsprechen,  so  
 darf man  auch  keineswegs  sich vorstellen,  dass  die  arktische Flora  
 am  Gestade  von  Fuegia  ihr  Gegenbild  erhielte.  Diese  Insel,  die  
 durch  ihre  Gebirgsbildung  an  das  norwegische Hochland und dessen  
 Fjorde  erinnert,  ist  von  Wäldern  umgürtet  und  erst  über  diesen,  
 freilich  schon  in  geringer Meereshöhe,  erzeugt  sie  eine Vegetation,  
 die  der  arktischen ähnlich  ist.  Es  ergiebt  sich  also  hieraus,  dass  die  
 antarktische Flora  nicht mit  den  jenseits  der Baumgrenze  gelegenen  
 Polarländern,  sondern mit  dem Norden Europas  und  dessen  alpinen  
 Regionen verglichen werden  kann. 
 Die  Wälder  des  Feuerlands  mit  ihren  antarktischen  Buchen  
 reichen  längs  der  pacifischen Abdachung  der Anden  bis  zum  südlichen  
 Chile  (340 bis  56°  S.  B.).  Mit  der  nordwärts  zunehmenden  
 Wärme mehren  sich  zwar  die Bestandtheile  ihrer Vegetation,  bis  sie  
 an  der  chilenischen  Waldgrenze  die  grösste  Mannigfaltigkeit  erreichen, 
   aber nur  eine Abstufung,  keine bestimmte  Naturgrenze  tritt  
 uns  hier  entgegen,  weder  in  der Vegetation  selbst,  noch  im Klima.  
 Das  Gemeinsame  besteht  in  der Masse  von Feuchtigkeit,  welche  das  
 stille  Meer  diesen  Küsten  zuführt  und  die  Kette  der  Anden,  vom  
 Regenwinde  getroffen,  niederschlägt.  Wie  in  den  nördlicheren