tagne und der aquitamschen Provinzen« Frankreichs »verschieden, bei Oviedo zeigt
sie sich der der Gegend von Nantes durchaus ähnlich«. ö
io. Gewöhnlich schreibt man dem spanischen Plateau ein durchschnittliches
Niveau von 1800 Fuss zu (Humboldt , Centralasien, 1. S. 123). Allein nach Wi l l k
omm’ s sorgfältigen Vergleichungen ist diese Annahme zu niedrig, wie aus folgen
den Ergebnissen seiner Untersuchung hervorgeht (Strand-und. Steppengebiete verrf
Jahresbericht f. 1852. S. 9): ’ &•
Mittlere Plateauhöhe von Leon und Alt-Castilien . 2560' (S. 25).
von Neu-Castilien bis Mancha 2480' ( - ).
Ebene von Guadix in Granada...................................3000' (S 45)
Plateau von Navarra, geschätzt z u .......................... 1200' (S 38'
In der vom Ebro durchschnittenen Steppe von Aragonien schätzt Willkomm das
mittlere Niveau auf 400'.
NaCh G a r r i g a ’s 25jährigen, meteorologischen Messungen in Madrid (bei
\\ illkomm a. a. O. S. 189) ist der kälteste Monat daselbst der December, der wärmste
c er August. Die Differenz der Mittelwärme beider Monate beträgt 140, ist also geringer
als m Athen, wo aber die Minima und Maxima nicht so weit aus einander liegen.
Madrid. December. Mittelwärme-j-50 R. (Winter 50 5!.
Minimum — 5° R.
August. Mittelwärme i 9°,25 R. (Sommer i8°,8).
Maximum 320 R.
Differenz der Temperaturextreme 370 R.
Wie viel excessiver das Kontinentalklima der russischen Steppen als das Plateauklima
von panien sei, geht daraus hervor, dass nach Dove’s Monatstafeln die Januarisotiermen
— 4 R. bis — 8° zwischen das Asowsche Meer und Astrachan, die Juliisothermen
16 bis 20° zwischen Tiflis und Orenburg fallen, also die Differenz der Mittelwarme
des kältesten und wärmsten Monats etwa 240 (io° mehr als in Madrid) beträgt
12. 13. Wil l k omm, a. a. O. S. 187. g
, In Gibraltar dauert die trockene Jahrszeit vom Mai bis zum September
(A FW , F l o r a c a lp e n s i s : Jahresbericht f. 1847. S. 22), ebenso in Algier von Mitte
- ai bis zum Herbstaequmoctium [H a r d y in C am p t es r e n d u s , 1847. J u i n - . Jahres-
bencht das.'S. 40). In der Küstenregion von Granada verlängert sich zwar die Dürre
pn Malaga von April bis Ende September), aber im Mai stehen noch die meisten
Pflanzen m Entwickelung und Blüthe [B a i s s ie r , V o y a g e b o ta n iq u e d a n s le m id i de
s p a g n e , p. 1 7. 1 9). Die Milde des Winters, der die Vegetationszeit namentlich
ei den einjährigen Pflanzen niemals unterbricht, ergiebt sich daraus, dass in Malaga
die mittlere Januar-Wärme 9°,8 R., das Temperatur-Minimum + 4°,9 beträgt das
letztere also fast 10° hoher liegt als in Madrid (Haenseler bei B a i s s i e r a. a. O V 188
vergl. Jahresbericht f. 1845. S. 26). ' 1 ’
15 • Die Uebereinstimmung der catalonischen und südfranzösischen Flora ist in
lourgeau s Sammlungen aus den spanischen Ostpyrenäen sehr auffallend und wird
durch Co meiro s Verzeichniss catalonischer Pflanzen bestätigt [C o lm e ir o , c a ta la g c de
p l a n t a s o b s e r v a d a s en C a t a lu n a . M a d r i d , 1846).
^ j L T nr k 0 m m i ^ seiner werthvollen Karte der Vegetationsverhältnisse
lenci J a, d6r ÖSÜichen ^ Süden an das Kap Nau, zwischen Valencla
und Alicante, trennt also die Flora von Catalonien und Valencia nicht, wiewohl
bemerkt, dass die Zahl der endemischen Pflanzen in der letzteren Provinz grösser
sei (Strand-und Steppengebiete, S. 263 u. Karte).' Ueber die klimatischen Verhältnisse
ist man nur ungenügend unterrichtet. Willkomm bemerkt zwar, dass es an
Sommer selten regne (das. S. 185), aber wenigstens Barcelona weicht vermutlich m
Folge örtlicher Eigenthümlichkeiten der Exposition, von dem Mediterranklima in
dieser Beziehung erheblich ab. Diese Stadt hat im Sommer 15 Regentage, und
wiewohl die Frühlings- und Herbstregen überwiegen, failen doch auch m j ^ rei
Sommermonaten fast 4" Wasser (42,7 spanische Limen auf 254 im Jahi . Do ,
klimatol. Unters. 1. S. 114). Nach Colmeiro ist der Sommerpassat daselbst ganz unterdrückt:
im Sommer herrschen Südwest-, im Winter Ostwinde, also findet anscheinend
ein halbjähriger Wechsel von See- und Landwinden statt, indem die Pyrenäen
den Nordost in der warmen Jahrszeit abhalten.
I7 In Nizza beträgt der Wärmeunterschied des wärmsten und kältesten Monat,
,2» , R. (Januar 6»,6 , August . 8»,,), in Flore»*. . 6» R. (Januar 4”, JW 9° : « * • *
d 'rn cu d l t lta lil, p. 95) ■ 1» Nirra kommen während der drei Sommermonate 6 Regen
tage vor, in Florenz 17 (das. S. 196).
18. Martins [ E s s a i s u r la m e te o ro lo g ie d e l a F r a n c e 111 dem encyklopadischen
Werke P a t r i a , p. 4 4 4 ) zählt 800 der Mediterranflora eigenthümliche französische
Pflanzen auf, von denen gegen 140 korsikanisch sind; auch sind einige Kulturpflanzen
in dieses "Verzeicliiiiss 3.ufgenomnien.
19. In Viviers bei Montelimart (44° 3 ° ' N. B.) ist das Verhältnis des Sommerund
Herbstregens 243 mm ; 341 mm (Martins a. a. O. p. 264), 111 Orange (44 ) a
gegen 103 mm ; 308 mm (das. p. 274), wobei noch zu beachten, dass der Sommeiregen
des Gebiets der Mediterranflora auf Gewitterbildungen beruht, deren vorübergehende
Entladung auf die Vegetation ohne Wirkung bleibt (s. u.). In solchen iGrenzgebieten
sind auch die Unterschiede der Jahre bedeutend: so ist jenes Verlialtn ss der Niederschläge
von Gasparin minder gross angegeben (Viviers 177 : 3 5 3 , Orange 114 : 222, ei
Dove, klimatol. Beiträge, S. 122).
20 Martins hat die kalten Winter des südlichen Frankreichs aufgezahlt u
bemerkt, dass m einem Jahrhundert etwa fünf bis acht Vorkommen (a. a. O. p. 2Ö7J:
sogar in dem milden Hyeres sank das Thermometer im Januar 1820 einmal auf
— 9°,5 R. (p. 278).
21. Martins (a. a. O. p. 270. 272). . . „
22 In der ersten Hälfte des April 1867 herrschte bei meinem Aufenthalt in Hyeies
und Nizza fast beständiger Mistral und das Thermometer hielt sich zwischen 18 und
20° R., wogegen die Mittelwärme dieses Monats in Nizza nur 10 betragt (Schouw,
^ a' 23'^Lorenz (physikalische Verhältnisse im quarnerischen Golfe, S. 5 7 ) 8“ **
eine sehr genaue, dem Mistral in allen Hauptzügen entsprechende Beschreibung dei
Bora von Fiume; die in Pausen wiederkehrenden Windstösse, die ich ahn ich auch
unter den Steilküsten der norwegischen Fjorde beobachtete werden nn d t » * «
Golf Refoli genannt. Ebenso wie der Mistral, ist auch die Bora an eine , _
Jahrszeit gebunden. Die Unterscheidungen von der hierdurch charaktensiiten eig -
liehen und der stetig wehenden Bora, sowie der minder heftigen. B o r m a n
Theil als graduelle Abstufungen desselben Phänomens aufzufassen. Bei den Erklärungsversuchen,
durch welche L. sie schärfer zu sondern suchte und die er at
selbst modificiren wollte, hat er das Moment übersehen, dass jede ^ ^
der Höhe in die Tiefe gelangt, die dem Niveau entsprechende Dichtigkeit annehi