562 Quellenschriften und Erläuterungen.
14. Dass die Flora von Panama sich an der Küste des karaibischen Meeres bis
Nicaragua erstrecke, schliesse ich aus der Vergleichung von Fendler’s Sammlung von
Greytown.
15. In der Stadt Mexiko beträgt die mittlere Temperatur des Jahrs i2°,7, die des
Sommers 150, des Winters io° (Dove, Temper.-Taf., S. 3).
16. Humboldt (a. a. O.) nimmt als Temperaturgrenzen der drei mexikanischen
Kulturregionen folgende Werthe an :
T j . caliente . 20 0— 15 °;
- templada . 15 0— 13 °>
- f r ia . . 1 3 9°-
Hiemit stimmen die von Martens und Galeotti (a. a. O.) adoptirten und im Texte
erwähnten Annahmen für den Abhang der Golfzone nahe überein. Nach den Beobachtungen
in Veracruz (20 °) und Mexiko-(i3° bei 7000' Höhe) würde die senkrechte
Abnahme der Temperatur um einen Wärmegrad vom Meeresufer bis zur Hochebene
1000' ergeben. Vergleicht man die untere Grenze der,Nadelhölzer (s. u. im Text),
so erhält man 950' bei der Elevation derselben unter dem Einflüsse des Plateaus,
wenn man für frei liegende Berge der pacifischen Küste die normale 1 emperaturab-
nahme um einen Wärmegrad auf 600' zu Grunde legt. Aehnliche Ergebnisse erhielt
Schlagintweit in Indien (Berichte der bayerischen Akad. f. 1845. S. 246): in Dekkan
1220', in Ceylon 600'. Dass auch die Kordillere der Golfzone noch unter dem Einfluss
des Plateaus steht, geht aus einer Beobachtung Liebmann’s hervor, der bei einem
freilich nur zweiwöchentlichen Aufenthalte im Niveau von 10000' am Orizaba die
durchschnittliche Wärme zu 8°,8 bestimmte, was einer senkrechten Abnahme von
980' entsprechen würde (s. dessen Vegetation des Orizaba: Note 6).
17. Die vier in südlicher Richtung von Mexiko bis Acapulco auf einander folgenden
Thäler liegen nach Humboldt (a. a. O. 1. S. 48) in folgenden Niveaus: Ixtla
3020', Mexcala 1580', Papagallo 520', Peregrino 480'. Das erste derselben führt
daher schon bis zur unteren Grenze der gemässigten, die übrigen liegen sämmtlich in
der heissen Region.
18. Seemann (Hooker, Journ. o f Bot. 1.: Jahresb. f. 1849, S. 54).
19. Oersted (Bot. Zeit. 6, S. 875 : Jahresb. f. 1848. S. 403); dessen T Amérique
centrale, 1. 1863. Die Höhenangaben beruhen vorzüglich auf einem barometrischen
Nivellement von Don B. Espinach, der Fussmaassstab ist nach brieflicher Mitteilung
der englische.
20. M. Wagner leitete, von einem ähnlichen Gesichtspunkte ausgehend, die
Depression der Vegetationsgrenzen in Central-Amerika von der Verschmälerung des
Kontinents ab, wo die Wärme nach aufwärts rascher abnehme als auf.ausgedehnten
Hochebenen (Sitzungsber. der bayerischen Akad. f. l86§. 1. S. 1 5 1 : vergl. Jahresb.
in Behm’s geogr. Jahrbuch, 2. S. 214), Als Region der immergrünen Eichen und der
Erle [Ainus acuminata) bezeichnet er in Chiriqui das Niveau von 4400'—8600', was
wohl auf die nördliche, karaibische Abdachung bezogen werden muss.
21. Nach Liebmann (Vegetation des Orizaba) beginnt die mexikanische Tanne
[P. religiosa), welche auch bei der Stadt Mexiko vorkommt, am Orizaba erst bei 9000'.
An diesem Berge sah er überhaupt die Nadelhölzer nur bis 6800' herabsteigen, deren
untere Grenze in Mexico von Humboldt zu 5700' gesetzt wird, wobei die pacifische
Abdachung nicht berücksichtigt ist.
22. C. Ehrenberg (Linnaea, 19. S. 337: Jahresb. f. 1846, S. 53).
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23. Die Gattung Echeveria steht der Kapschen Crassulacee Cotylédon so nahe,
dass Bentham und Hooker beide vereinigt haben.
24. D e lp in 0, appunti di geografia botanica [Btdletino della soc.geogr. italiana,
25. H i n d s , Botany o f the Voyage o f H. M. S. Sulphur (Jahresb. f. 1844. S. 7 4 ;;
1869. 2. p. 17).
nach diesem Reisenden fehlen die Farnbäume dem westlichen Mexiko ganz. Liebmann
(Mexikos Bregner) bemerkt indessen, dass wenigstens ein Farnbaum (Alsophila
mexicana) in Oaxaca an der pacifischen Seite Mexikos von Karwinski beobachtet sei.
26. Humboldt, Naturgemälde der Tropenländer, S. 72.
27. S a l v i n (Peterm. Mitth. 7. S. 396).
28. In Parlatore’s Monographie der Coniferen [De Candolle, Prodromus, Vol. 16)
zähle ich 21 Coniferen aus dem mexikanischen Florengebiet: 14 Arten von Pinus
(12 Kiefern, sämmtlich mit 3 bis 5 Nadeln in derselben Scheide, 2 Tannen und unter
■diesen als einzige nicht endemische Conifere die Douglas-Tanne: P. Douglasii),
1 Taxodium, 3 Arten von Cupressus und ebenso viele von Juniperus.
29. Die Messung des Taxodium von Tule (Müller a. a. O. 2. S. 273 und Vignette
zu S. 269) ergab im Verhältniss zu dem im Texte angegebenen, die kalifornische
Wellingtonia erreichenden Stammdurchmesser ein vertikales Wachsthum von nur
1 1 5 'Höhe, wovon nach der Zeichnung mehr als die Hälfte auf die Krone kommt,
deren Umfang zu 148' bestimmt wurde.
30. Beispiele von Gattungen, welche in der Reihe der Stauden die mexikanische
Flora mit dem nordamerikanischen Westen verbinden, sind unter den Synanthereen
häufig, unter den Leguminosen gehören dahin Lupinus, Dalea, Astragalus. Gemeinsam
mit der arktischen Zone sind z. B. Ranunculus, Draba, Viola, Gentiana, Pedi-
jcularis, mit den südlichen Anden und den höheren Breiten Südamerikas z. B. Sida,
Cuphea, Eryngium.
31. Richard [Comptes rendus, 18: Jahresb. f. 1844- S. 7 0 ; es ihm ein
Material von 500 mexikanischen Orchideen vor.
32. Die Höhe des Piks von Orizaba wurde von Humboldt zu 16300' bestimmt
(nach anderen Messungen beträgt sie 16800': Peterm. Mitth. 3. S. 374 un(^ Behms
geogr. Jahrb. 1. S. 264); nach Müller’s trigonometrischer Aufnahme (Reisen a. a. O.
1. S. 394) 17000'. Die Messungen des Popocatapetl bei Mexiko ergaben 16600
(Peterm. Mitth. 14. S. 98).
33. Humboldt, Centralasien a. a. O. 2. S. 170: Durchschnittswerth
Schneelinie in Mexiko.
34. Oersted, l’Amérique centrale, tableau physique I. Seine Niveauangaben
sind wegen des Fussmaasses zu reduciren (vergl. Frantzius in Peterm. Mitth. J. S. 381,
nach dessen Messung der Irasu nur 10500 Pariser Fuss hoch ist).
35. Humboldt beobachtete auf dem Nevado de Toluca bei 14220' im Septembei
•eine Temperatur von 3°,5 (Isotherme von Moskau), bei H4oor stand das Thermometei
auf 90,2 (Centralasien a. a. O. 2. S. 140).
36. Hel ler, der Vulkan Orizaba (Peterm. Mitth. 3 - S. 3^9)-
37. Seemann [Hooker, Journ. o f Bot. 3: Jahresb. f. 1851. S. 66). Lebrigens
sind die in den Savanengehölzen meist nur durch einzelne Gattungen vertretenen
Familien unter den Beispielen der Vegetationsformen grossentheils erwähnt worden.
38. M. Wagner, die Provinz Chiriqui (Peterm. Mitth. 9. S. 293).
39. Grisebach, die geographische Verbreitung der Pflanzen Westindiens,
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