Die natürlichen Floren.
i. Statt des früher gebrauchten Ausdrucks »»Schöpfungscentrum« nenne ich jetzt
die Orte wo eine bestimmte Pflanzenart als entstanden gedacht wird, Vegetations-
centren ' weil man an der ersteren Bezeichnung Anstoss genommen hat, als sollte
damit irgend etwas über die Art und Weis'e der Entstehung von Organismen ausgesagt
sein. Ich wenigstens habe unter einem Schöpfungsacte nie etwas Anderes verstanden,
als eine Wirkung von Naturgesetzen, die unserer näheren Kenntmss bis jetzt entzogen
ist Bentham schlägt vor die Vegetationscentren als Erhaltungsraume aufzufassen,
wenn sie wie auf oceanischen Inseln, im ursprünglichen Zustande verhaut sind, ein
Vorstellungsweise, mit der man sich wohl befreunden kann (vergl. Bentham, g e o g r a -
j)}iu des e tre s v iv a n t s in A m t . s c ien c . n a t . V. II. p. 3*7)-
* z. G r i s ebach , die geographische Verbreitung der Pflanzen Westindiens S. 67.
3 Gr i s eb a ch, der gegenwärtige Standpunkt der Geographie der Pflanzen
m t ' ^ K ^ r n em d ' e Abhängigkeit dev Ma„zeng«talt von Klima “ ä Bode“ ’. S' 5° :
die meisten Pflanzen der Ebene, welche dieser Botaniker in alpinen Hohen bei Ii -
bruck angepflanzt hatte, erlagen dem Klima, und die übrigen zeigten nui sehr
deutende Veränderungen. Ausgabe
6. Humboldt , Physiognomik der Gewächse (Ansichten der Natur. 3. Ausgabe.
S' 1 7 2^Eiiie weitere Ausführung der von Humboldt begründeten und hier nur angedeuteten
Normen, nach denen die natürlichen Floren darzustellen sind, habe ich an
einem anderen Orte zu geben versucht (Biographie Humboldts, ).
geographie und Botanik.]