europäischen Eichen ähnlichen Arten (z. B. Q. Donglasii) , sodann
die der Linden (.Platanus, Aesculus), der Eschen (.Fraxinus, Juglans)
und der Weiden [Salix).
Die immergrünen Sträucher schliessen sich an die Oleander-,
Myrten- und Erikenformen Südeuropas, aber nur die häufig zum
Gebüsch verkümmerten Eichen [Q. agrifolia) und eine mit dem
Oregongebiete gemeinsame, hochwüchsige Ericee [Arbutus Menziesii)
stimmen mit den dortigen Gattungen überein: mehrfach sind selbst
die Familien verschieden. Neben den Ericeen (ausser der genannten
einige Arten von Arctostaphylos) und Rosaceen (.Photinia arbutifolia
und Prunus ilicifolia) begegnen uns in den kalifornischen Maquis
auch Euphorbiaceen (.Simmondsia), Hydroleaceen (.Eriodictyon) und
Polygoneen (.Eriogonum fasciculatum). In dem Harz und in der Woll-
bekleidung der endemischen Eriodyctien, welche bei S. Diego als
Brennholz benutzt werden, erkennt man die bekannten Beziehungen
zu der wachsenden Dürre des dortigen Klimas. Die Erikenform
vertritt in Kalifornien eine Gattung von Rosaceen (.Adenostoma). Die
Nachbarschaft der Prairieen ist durch Synanthereensträucher angedeutet
[Artemisia californica; Baccharis).
Auch unter den Stauden, deren Mannigfaltigkeit gross ist, wie
auf den Matten am Mittelmeer, sind die Synanthereen überwiegend
vertreten. Zu den charakteristischen Gruppen gehören ferner unter
den Leguminosen die Lupinen und Trifolieen, sodann die Polemonia-
ceen (Gilia) , die Hydrophylleen (.Phacelia) und die Papaveraceen
(z. B. Eschscholtzia). Die letzte Analogie endlich mit der Mediterranflora
besteht in den gesellig wachsenden, einjährigen Gräsern (.Avena).
Vegetationsformationen und Regionen. Einförmig erhebt
sich das oberkalifornische Küstenland vom stillen Meere bis zum
Kamm der Sierra Nevada13). Jenseits des Höhenzuges, der das Gestade
begleitet und nicht hoch genug ist, um die Feuchtigkeit der
Seewinde zu verdichten, entfalten sich die aus zahlreichen Querfurchen
gespeisten, wohlbewässerten Längsthäler am westlichen
Fusse des Hochgebirgs. Südwärts von der Mündung des Oregon,
wo die Tannen an der Küste aufhören, verschwindet in der Ebene,
auf den Hügeln und an den unteren Berggehängen der Waldreichthum
allmälig immer mehr. Ueber denSacramento hinaus (38° N.B.)
giebt es keine grossen Wälder und überall wenig Bäume ?). Wenn
man diesen Strom von der Küste aus hinaufschifft, erblickt man eine
weite Alluvialebene, offen und wie ein natürlicher Park von Eichengehoben
spärlich bewaldet: diese durchströmt der Fluss und überschwemmt
sie in nassen Jahrszeiten. Neben den immergrünen und
periodisch belaubten Eichen enthalten die Laubwaldungen auch die
kalifornische Laurinee und einzelne Arten von Eschen und Rosskastanien,
das Stromufer begleiten die Weidenbäume und eine endemische
Platane [P. racemosa). Hier haben die hohen Tannenwälder
der Oregonküste sich in die höheren Regionen am Westabhang der
Sierra Nevada zurückgezogen, lassen aber in den Lücken und Einschnitten
des Gebirgs der Vegetation der Prairieen häufig freien
Spielraum, von Osten her herüber zu treten.
Wenn die Physiognomie der natürlichen Parklandschaft Kaliforniens
mit ihrem Wechsel von Waldung und offener Fläche den
Baumwuchs in höherem Grade als in der Mediterranflora zurücktreten
lässt, so erscheinen die übrigen Formationen dem Charakter
derselben um so ähnlicher und im Süden des langgestreckten Landstreifens
wird diese Aehnlichkeit noch grösser. Hier sind die immergrünen
Gesträuche mit den Maquis zu vergleichen, die trockenen
Hügel bedecken sich im Frühling mit blüthenreichen Matten, und die
einjährigen Gräser nehmen einen grossen Raum ein.
Anschauliche Schilderungen des Einzelnen hat über die Umgegend
von S. Diego Parry I2) mitgetheilt. Er unterscheidet eine
Küstenregion, wo die Maquis vorherrschen, Gebüsche von niedrigem,
verkümmertem Wuchs, wo bei einigen Sträuchern das glänzende
Grün des Laubes die Fähigkeit, der Sommerdürre zu widerstehen,
anzeigt, bei einem grossen Theile derselben aber die bleiche här-
bung auffällt, die nicht'allein von der Haarbekleidung der Artemisien
bedingt wird. Unter den Cacteen, welche die Maquis begleiten, sind
die verschiedenen Vegetationsformen dieser Familie zu bemerken.
Von Bäumen sieht man hier nur eine Kiefer ausser den leichten Hölzern
der Flussufer, dem vorzüglich aus Pappeln und Weiden, wie in
den Prairieen, bestehenden Cotton-wood. Ueber der Küstenregion
treten andere Arten von Gesträuchen auf, ebenfalls ein niedriges
Gebüsch bildend, namentlich von immergrünen Eichen, während die
Artemisien in einem gewissen Niveau verschwinden. Auch an den
Abhängen der Höhenzüge (bis 2800 Fuss) sind diese Maquis häufig
und von so dicht verwobenem Wuchs, dass man durch das Dickicht
nicht leicht hindurchdringen kann.
Die Matten, welche mit den Maquis abwechseln, sind ebenso
wie diese denen Südeuropas ähnlich, sowohl durch die Verschieden