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Raume zwischen den I’arry-Inseln und Neusibirien die Küstenlinien begleitend, und
Osborn bemerkt, dass gerade die Anhäufung der Torosse in diesem Theile des Eismeers
den Beweis liefere, dass mit dem stillen Meere keine Verbindung durch Strömungen
stattfinde. Aus diesen Meridianen kann das Eis daher, wenn es nicht an Ort
und Stelle bleibt, nur allmälig entweder in den arktischen Strom Sibiriens und Grönlands
oder in den der Barrowstrasse und Baffinsbai übergehen, woraus es erklärlich
ist, dass Wrangel die Strömungen an der Nordostküste Sibiriens nach der Jahreszeit
wechselnd fand, im Sommer westlich, im Herbste östlich (Reise 2. S. 254), je nachdem
in der asiatischen oder der amerikanischen Richtung der Abfluss mehr erleichtert
war.
10. Peter mann, geogr. Mitth. f. 1867. S. 184. Die warme, grönländische
Strömung zweigt sich unter 50° N. B. vom Golfstrom ab und ist über die Melvillebai
hinaus bis Smith’s Sund (78y 20) nachgewiesen.
1 1 . Middendor f f , a. a. O. IV. 1. S. 566: hiernach liegt die ziemlich unregelmässig
durch das Samojedenland verlaufende Baumgrenze zwischen der Mündung
des Mesen und dem Ural durchschnittlich unter 66°: nach Gr. K e y s e r l i n g (Beobachtungen
auf einer Reise in das Petschoraland. Karte) und Sc hrenk (a. a. O.)
wurde früher die etwas höhere Breite von 67° N. B. angenommen (Jahresbericht f.
1850. S. 4).
12. Die Baumgrenzen wurden am Jenisei und im Taimyrlande von Middendo
r f f (das. I., vergl. Jahresbericht f. 1847. S. 37), an der Lena von Wr ang e l (a.
a. O. Karte), an der Behringstrasse von Seemann (J o u r n . o f B o t a n y , 2. p. 181 und
V o y a g e o f the I l e r a l d , 1. p. 11) beobachtet (letztere an der asiatischen Küste unter
64°, an der amerikanischen unter 66° 44'). Die Bestimmungen am Bärensee und an
der Küste der Hudsonsbai rühren von Ri cha rdson her (a. a. O.).
13. Arktische Monatswärmen über dem Gefrierpunkte (die drei grönländischen
aus Rink a. a. O. S. 154, die von Spitzbergen und Island aus Dove’s Temperaturtafeln,
S. 12).
Spitzbergen (8o° N. B.) Juni o°,8 ; Juli i°,8; August o°,8.
Upernivik (730 N. B.) Juni 2°,2; Juli 3°,s ; August 2°,6; September o°,oi.
Jakobshavn (69° N. B.) Mai o°,2; Juni 4°,2; Juli 5°,9 ; August 4°,6; September
i°, 1.
Godthaab (65° N. B.) Mai i° ,o ; Juni 4°,o; Juli 6°,4 ; August 5°,5; September 3°,o.
Eyafjord (66i/2°N . B.) Mai i°,8; Juni 5° , i ; Juli 6°, 6; August 6°,6; September 5°,o.
Reikiavik (64°N. B.) April 2 °,o ; Mai 5°,7; Juni 8°,7; Juli io°,7; August 90,3 ;
September 6°,4; Oktober 2°,2.
Monatswärme über dem Gefrierpunkte in der alpinen Region der Alpen (Dove
a. a. O. S. 20):
Bernhardhospiz (7670'). Mai i°,8 ; Juni 3°,9 ; Juli 5°,4 ; August 5°,4 ; September
3°,o.
14. Schrenk, a. a. O. S. 254. 271 (vergl. Jahresbericht f. 1850. S. 6).
15. Die meteorologischen Beobachtungen Kane’s in Rensselaers Hafen umfassen
16 Monate und wurden von C. A. Schott bearbeitet (Sm it h s o n ia n c o n t r ib u t io n s , Vol. 11).
Von den Monatswärmen dieses kältesten Punktes der bekannten Erde (Note 3) kommen
hier in Betracht (p. 29): Juni — o°,8; Juli —j— 20,7 ; August— o°,2; Sommer
“k 0 >5- Der kälteste Monat war der März — 29°,7, die mittlere Temperatur der drei
Wintermonate betrug — 26°,9.
Zur Vergleichung dienen folgende arktische Sommerwärmen (Note 13): Spitzbergen
(8o°) + i°, 1 ; Insel Melville (74V20) *°,3 ! Upernivik (73°) 2°; 7 ; ^owaja
Semlja (730) 2°,9; Jakobshavn (69°) 4° ,9 ; Godthaab (65°) 5°,45 Eyafjord (66 /2 ) 6 ,1
ferner die Sommerwärme an und in der Nähe (innerhalb) der Baumgrenze: Lstjansk
in Sibirien (71°) 8°, 1 ; Alten in Lappland (7°°) 9°-5 > Archangel (64 ) 13 ,2 ,
endlich die Sommerwärme der alpinen Region der Alpen, die im Bernhardshospiz
4°,q beträgt. . C\
Kane’s Messungen der Insolation mit dem geschwärzten Thermometer (p. 43 u. f.)
sind, soweit dies erforderlich schien, im Texte angegeben.
16 Li ndsay , Flora of Iceland (.Edinburgh New Philos. Journ. 1861. 14. P- H).
_ Von Hooker’s Zählungen [J. Hook er, outlines of the distribution of Arhc plcmts
in Transact. Linn. soc. Vol. 2 3. p. 2 73 ) konnten die europäischen und asiatischen
nicht benutzt werden, weil Hooker’s Gebiet der arktischen Pflanzen nicht unserer
arktischen Flora, sondern dem geographischen Begriffe der Polarzone entspricht, mso
weit in das Waldgebiet übergreift. Aus Amerika (jenseits des Polarkreises, mit us
Schluss von Grönland) kennt er 465 Arten, von denen 98 östliche Arten nur diesseits,
86 westliche nur jenseits der Mackenzie gefunden wurden.
Die im Texte angegebenen Ziffern für den Reichthum an Arten sind aus folgenden
Quellen entlehnt: Floren von Grönland (s. Note 7), Samojedenland (Schrenk
a. a. O.), Taimyrland (Middendorff a. a. O.), Spitzbergen (Malmgren mPetermann s
geogr. Mitth. f. 1863. S. 48), Melville-Insel im Parry-Archipel (Hooker a. a. O.
P' 2 Baer sammelte in Nowaja Semlja gegen 90 Arten von Gefässpflanzen, womit aber
bei der Kürze seines Aufenthalts die Flora nicht erschöpft sein wird.
17 Ba e r (a. a. O. p. 175)- Bei einer Srossen Zahl der ™ N°WaJa ^ T '
kommenden Pflanzen trocknen die Blätter durch Verdunstung aus statt abgeworfen
zu werden und zu verwesen, entfärbt bleiben sie mit dem Stengel lange Zeit 111 Verbindung,
wie dies von vielen Saxifragen bekannt ist.
18. S a c h s , Experimental-Physiologie der Pflanzen, S. 56. 62.
19. Martins, Voyage botanique le lang des cotes septentnonales de la Norvege,
P- 79-
20. Ba e r (a. a. O. p. 189. i 7 9 )-
21. Ba e r , Nachrichten über /(sein) Leben, S. 5 5 4 -
22. Die Sommerwärme in Reikiavik beträgt 9°,6 (Monatswärmen s. Note i 3), m
Alten 90,5 (Ju liio°,2 ; August io°,4 i nach Dove’s Temperaturtafeln).
23 M a r t i n s , e s s u i s u r l a V e g e ta t io n de t a n h ip e l de F e r o e : in Voyages de la
R e ch e rch e . Geogr. p h y s . 2. p. 3 9 3 - vergl. Jahresbericht f. 1847. S. 1 1 .
24 Heer, Flora fossilisarctica, die fossile Flora der Polarlander. Heer chaiak-
terisirt etwa 78 arktische Baumarten, unter denen die häufigsten und am meisten verbreiteten
zu folgenden Gattungen gehören: Taxodimn und Sequota, Populus 2 Ar en)
Ainus, Corylus, Fagus, Quercus, Platanus. Die beiden Comferen sind vielleicht mit
Taxodium disÜchum und Sequoia sempervirens identisch (nach Heer s eigenu nga
bei Saporta : analyse de touvrage de Mr. Heer in Ann. scienc. nat. V. 9- P- " U, eine
der Pappeln nähert sich der P . tremula, die andere sibirischen Arten; der Nussbaum
ist nahe verwandt mit C. Avellana, eine Buche mit F. sylvatua, die Platane mit P.
occidentalis.
25. Hee r , über die Polarländer, S. 23.