windes zu ihrem Gedeihen zu bedürfen scheinen. Auf den feuchteren
I aramos von Ecuador und Neu-Granada sind sie mit den der Oleanderform
sich anreihenden Wintereen [Drimys) und den ähnlichen
nannt h T " VerblmdCn’ nad’ denen Humboldt diese Region be-
K|;„ D'e s“ ccldenten |,'JrmL‘n- die Cacteen, sind, wie in allen dürren
maten Amerikas, auch auf der westlichen, sowie bis zum Kamm
der östlichen KordiUere durch alle Regionen vertreten und in den
mittleren Berghohen der pacifischen Abdachung anscheinend am häu-
I g r t u i . So bilden sie das bedeutendste Verbindungsglied zwischen
den mexikanischen und peruanischen Anden und neben den grossen
aufrechten Cereen (C. penwianus) fehlen als zweite Form der Succulenten
auch die Agaven nicht. Wenn im Sommer die Gcbirgsab-
hange und die Küstenlandschaften Perus einer pflanzenlosen Wüste
gleichen, bewahren diese Saftgewächse ihr Grün und ihre Lebens-
In der Befähigung, dem Uebergang in die trockenen Jahreszeiten
einen dauernden oder vorübergehenden Widerstand zu leisten
kommen ihnen am nächsten die Liliaceen, deren unterirdische Organe
sich frisch erhalten (.Pancratium, Alstroemeria) und unter den
Stauden die Gnaphalienform, deren Behaarung gegen die Sonnenstrahlen
Schutz gewährt. Die letztere ist in der alpinen Region durch
mehrere endemische Synanthereen vertreten, deren Oberhaut in ungewöhnlich
lange und dichte Wolle sich verhüllt, (z. B. Culcitium
Ihruena, und diesseits des Aequators das von Humboldt erwähnte
T l t p e u Z ™ GeWMde der “ b“ FraikXOn
Unter den Stauden der untern Regionen bemerkt man noch
häufiger als bei den Holzgewächsen eine in grossen Gattungen aus-
ge prochene Verwandtschaft mit der chilenischen Flora (z. B
Solanum, Calceolana). Dagegen scheinen die alpinen Gewächse
una Region einem andern Bildungsgesetze zu folgen. Hier finden
wir den rasenform,gen Wuchs und die beschränkte Grösse der Venetat,
onsorgane wieder, als hätten wir in der gemässigten Zone die
■ umgrenze überschritten oder wären in arktische Breiten eingetreten:
hier uberwiegen die klimatischen Analogieën über die der
geographischen Nachbarschaft. Wenig kann die gleichmässigere Tem-
p ratm der Jahrszeiten austragen, wo beständig Wärme und Kälte
it einander abwechseln, wo das organische Leben durch Stürme
durch Schlossen und Schnee stets gefährdet, wo es aber auch durch
dichte Nebel oder durch Sonnenglanz leicht angeregt wird. Unter
diesen Bedingungen sind hier die Gattungen ferner Zonen l6) artenreicher
als irgendwo sonst in den Anden und werden von andern begleitet,
die, geographisch bestimmter charakterisirt, doch ähnliche
Gesetze des Wachsthums befolgen. Wie auf den Hochebenen 1 ibets
mischen sich hier die Formen des feuchteren arktischen und des trockenen
Steppenklimas, oder ordnen sich nach den Standorten, indem
in beiden Fällen ihre Erhaltung unter den plötzlichen Unterbrechungen
der Entwickelung durch die Organisation gesichert wird. Die Reihe
arktischer und alpiner Gattungen der nördlichen gemässigten Zone
ist indessen grösser als die der Steppenpflanzen (z. B. von jenen
Gentiana, Ranunculus, Alchemilla, von diesen Astragalus). Dieselben
klimatischen Beziehungen verbinden die Puna-Region auch mit den
Prairieen und Hochlanden Nordamerikas: durch einzelne Gattungen
(z. B. Lupinus) und durch die grosse Anzahl der Synanthereen steht
sie ihnen näher als den Steppen Asiens. Durch mehrere der artenreichsten
Gattungen, deren Vegetationsorgane denen der arktischen
Flora ähnlich gebaut sind, wird diese Staudenvegetation sodann auch
geographisch mit den chilenischen Anden und den antarktischen
Breiten verknüpft (z. B. durch Azorella, Acaena, Adesmia, Ourisia).
Einige Fälle giebt es schliesslich auch, wo Familien des tropischen
Tieflands durch Arten von alpinem Wuchs bis zu den höchsten Regionen
der phanerogamischen Vegetation ansteigen (z. B. Malva-
ceen, Melastomaceen, Lobeliaceen).
Der mit den Stauden verbundene Graswuchs der westlichen Anden,
wiewohl in den obern Abschnitten der alpinen Region vermehrt,
ist doch nicht zu jeder Zeit ausreichend, die von den Höhen zu den
Thälern wandernden Lamaheerden zu ernähren. Derselbe besteht
aus Steppengräsern (Stipaceen, Poaceen, Deyeuxien), in der Puna-
Region besonders aus dem stechenden Ichu-Grase (Stipa Ichu), dessen
gelbliche oder schwärzliche Färbung von den ihr Wachsthum erstickenden
Schneebedeckungen herzurühren scheint, die oft wochenlang
sich erhalten. Bis zur Schneegrenze selbst reichen weder diese Rasenbildungen,
noch ist überhaupt phanerogamische Vegetation überall
anzutreffen: zuletzt sind für ihre Erhaltung die Entblössungen des
Bodens von zu kurzer Dauer und es finden sich auf den öden Gerollen
nur noch Steinlichenen. Die reichen Weideplätze dei Alpen
und der kräftige Graswuchs der Polarzoncn sind auf den Anden nicht