wachse angedeutet sei, so ist dabei die Uebereinstimmung nicht be-
rucks,cht,gt worden, welche die wüsten Landschaften Asiens und
Afrikas verbindet. Von tropischen Vögeln hat man einige in der
Oase von Jericho bemerkt, von tropischen Pflanzen finden sich nur
solche, die auch in der arabischen Sahara einheimisch sind, mit wel-
cher die Landschaften am todten Meere durch die Sinaihalbinsel sich
unmittelbar berühren. Die ausgezeichnetste Pflanzenform des tropischen
Afrikas die daselbst vorkommt, ist der Oschur (Calotrofis
frocera), welchevon Sudan aus Uber die Oasen der Sahara, sowie
nach Asien sich weithin verbreitet.
Persien bildet eine nach Osten geneigte Hochebene, die, von
Gebirgsketten rings umschlossen, die Charaktere des Plateauklimas
rein ausbddet. Alle Gewässer, die, in den Randgebirgen entspring
, ihrem Bereich, sofern die Irrigationen nicht vernachlässigt
ind, einen reichlichen Ackerbau begründen, versiegen doch im In-
ren un p egen in der Hohe des Sommers auszutrocknen. Die
grossen Städte Persiens liegen als Centren dieser Bodenkultur dem
nördlichen und südwestlichen Aussenrande der Hochebene genähert
und m einem höheren Niveau [4000 Fuss]-). Die grosse Wüste
im Innern und im Südosten entspricht einer Depression des Bodens
Chabbnk S nh. Z7 ha a t " H° he d“ ° beren Tafeilandes, in der Oase
bb.s noch tiefer. Aber auch eine centrale Gebirgskette theilt das
persische Hochland, die des Kohrud, und soll sich an einigen Punkten
bis zur Schneegrenze erheben. Sie durchzieht Persien in südöstlicher
dätachg 7 ° am7 ’ “ ISpahan VOTÜb" bia Jezd und von
, n ,ch Kerma'1 . sie zuletzt in das südliche Randgebirge von
Beludschistan übergeht. Am Rande der Wüste erzeugt sie eine
ochsteppe, m welcher bei Jezd neben Halophyten endemische
orns raue er und die durch ihre Gummiharze merkwürdigen Dolden-
pflanzen Persiens sa) den Vegetationscharakter bezeichnen. Man
h S 7 7 f ’ o 385 d " Dr!ttd 0der nach A"dere„ sogar die
iad^r Persischen Bevölkerung ausNomaden besteht, alsoSteppen
c rh DaS P£rsische Kllma kennt, wiewohl fast überall zu Zeiten
hnee fallt, weder die Strenge des armenischen Winters , noch die
Sommerwarme Babyloniens, ist aber doch, besonders im Nord el
excessiv zu nennen. Die herrschenden Winde sollen in der
warmen Jahrszeit, die vom heitersten Himmel begleitet ist, vom kaspischen
Meere kommen, ein durch die Gebirge abgelenkter Sommerpassat,
der im Winter mit äquatorialen Luftströmungen aus dem
Golf von Oman abwechselt. Die ausserordentliche Trockenheit der
Luft wird durch die Randgebirge gesteigert, aber der Winter bringt
doch mit der Aenderung des Windes regelmässige Niederschläge, oft
freilich nur von kurzer Dauer. In Schiras beobachtete sie Aucher-
Eloy 4°) von der Mitte des Januar bis zur Mitte des März, in anderen
Gegenden umfassen sie den Zeitraum vom December bis zum April.
In Schiras war der Februar der Blüthenmonat, und der Frühling Persiens
wird von allen Reisenden als entzückend schön gepriesen. Die
Vegetation ist, wiewohl in den Pflanzenformen den westlicheren
Hochländern entsprechend, doch nach den Sammlungen Aucher-
Eloy’s, Kotschy’s und Bunge’s in ihren Arten zum grossen Theil
endemisch, was durch die einschliessenden Gebirge leicht erklärlich
ist. Selbst nach den einzelnen Abschnitten des Landes weichen die
Pflanzenarten erheblich von einander ab, die des Nordens und Südens
durch die Kohrud-Kette, die des tiefer gelegenen Khorasan durch
die Wüste gesondert. Auch ist der Unterschied der geographischen
Breite in Betracht zu ziehen: so reicht die Dattelkultur im westlichen
Persien nicht über Schiras N. B.) hinaus. In Kerman fehlt
sie, weil diese Stadt zu hoch liegt, aber in der Oase von Chabbis
(31 °) ist sie sehr erheblich5S), an diesem zum Grundwasser der
Wüste eingesenkten Punkte wird sie unter denselben Bedingungen
betrieben wie in der Sahara. Auch in der nördlicher gelegenen o o
Oase von Tebes (34 °) sind die Dörfer von Dattelpflanzungen umgeben,
deren Früchte reif werden.
Die merkwürdigste Eigenthiimlichkeit Persiens, die sich in
Afghanistan dann noch einmal wiederholt, besteht in den grossen
Wüsten, die beinahe den dritten Theil der Oberfläche einnehmen
und, durchaus verschieden von denen am Aral, in gewissen Gegenden
fast unnahbar und selbst unfruchtbarer sein sollen als die Sahara.
Die grosse Salzwüste erstreckt sich von der Elborus-Kette
bis zu den Gebirgen von Jezd und Kerman, sie scheidet die Hochebenen
von Teheran und von Khorasan. Sie bildet, wie Buhse52)
berichtet, eine nach Süden geneigte Ebene , deren tiefster auf 2000
bis 2500 Fuss geschätzten Einsenkung ein flussähnlich gestalteter,
etwas mehr als eine g. Meile breiter Salzsee entspricht, dessen Wasser
von einer Kruste fussdicken Salzes überall verdeckt wird. Nach
der Darstellung dieses Reisenden ist die persische Salzwüste des or