P h i l i p p i n e n : Luzon [ 1 5— 1 8 ° N. B . Reg ionen nach Semper] 53).
Tropische Region bis 2 200 ' (3500').
Fichtenregion (P in u s in s u la r is ) . 2200— 7000'.
Im Himalaja bot die Verg leichung des feuchten Klimas von
Sikkim mit den dürren Thälern des Indusgebiets 48) die Grundanschauungen,
aus deren Verknüpfung die Gliederung des Gebirgs
in westöstlicher R ichtung sich ergiebt. Denn in der Menge, wie auch
in der Vertheilung der Niederschläge über das Jah r , unterscheidet
sich der östliche Himalaja von dem westlichen in ähnlichen Ueber-
gängen, wie die vorliegenden Ebenen . A u ch die Geb irg e des Westens
empfangen nur zur Z e it des südlichen Monsuns ihren Regen, das
ganze übrige Jah r ist ausserordentlich dürr.
Von der waldigen, sanft geneigten E b en e des T e ra i erhebt sich
der Himalaja unmittelbar zu schroffen Höhen von 7000— 8000 Fuss.
E b en e Fläche findet sich nun fast nirgends wieder, auch senkrechte
Abstürze fehlen, zwischen den ungeheuren, gleichmässig geneigten
A bhäng en füllt den tie f eingefurchten Thalschlund der Bergstrom
gewöhnlich ganz aus. »Einförmig«, sagt Jacquemont 34), »wie diese
Gestaltung ist die Vegetation, welche den geneigten Boden bedeckt:
die Mannigfaltigkeit der Standorte macht eine Gegend pflanzenreich
und hier sind alle Standorte ähnlich«. A b e r die Vegetation dieser
A b h än g e und der tie f in das Innere einschneidenden T h ä le r zeigt im
Osten und Westen des Gebirgs einen vö llig verschiedenen Charakter.
Die sen Gegensatz schildert Thomson 48) , indem er Sikkim mit Simla
vergleicht. In S im la sind die B e rg g eh än g e felsiger und grössten-
theils waldlos, offen und grasreich: nur die K äm m e des Gebirgs erscheinen
von Wäldern gekrönt und an den nach Norden geneigten
A bhän g en ist die Waldvegetation verbreitet. D ie niedrigeren Vorbe
rg e sind mit einer Gesträuchformation bewachsen, die das troebnere
K lim a andeutet: dann folgt die offene, zum T h e il belaubte
R eg ion, hier bestehen die Gräser und Kräute r noch aus tropischen
Formen. Betrachtet man einen dieser unermesslichen, fast waldlosen
A bh än g e aus der F e rn e 53), so sieht man Linien tieferen Grüns die
sparsamen Bä ch e hinabgeleiten, die in weiten Abständen den Be rg hang
bewässern. Dazwischen erscheint das Grün einförmig fah l:
denn dort schwellen weder Wiesen noch Weidetriften, sondern, mit
Ausnahme der alpinen Gipfel, herrscht ungleicher und unergiebiger
Pflanzenwuchs zwischen Felsblöcken und Gerolle. E s giebt hohe
B e rg e , welche vom T h a l bis zum K am m nur mit diesem Gemisch aus
Felsen und Kräute rn bedeckt sind. D e r zusammenhängende Wa
beginnt in S im la erst in der Nähe der Gesundheitsstation (bei
°o Fuss) und gehört daher der gemässigten R eg ion an. Doch
auch in dieser, der Wolkenregion, sind die W ä ld e r licht und1 nich
so dicht bewachsen wie in S ikkim : sie bestehen in Simla aus Nade -
hölzern, Eich en und Rhododendren arboreum), mit einem Unterholz
wie in den G ebirgen höherer Breiten. Dichte Wälder kommen
hier nur am F u s se des Himalaja v o r , die mächtigen Nadelholzbe
stände der A lp en sind nirgends in den oberen R eg ionen anzutreffen.
In S ikkim ' 6, verliert der üppige Ju n g lew a ld , der die feucht
warmen A b hän g e überall bekleidet, erst an der Laurineengrenze (be.
84oo Fuss) seinen tropischen C h a ra k te r: nun beginnen die Rhododendren
häufiger zu werden, und unter den Laubholzern bemerkt
man grösstentheils europäische Gattungen, die Con.feren sind weniger
häufig. Hier sah Hooker den Früh lin g unter denselben E rsch e inungen
anbrechen wie in Mitteleuropa, blattlose E ich en entwickelten
ihre Kätzchen, B irk en belaubten sich, unter den Krautern blühten
dieselben Gattungen, deren Blumen auch bei uns den Wald beim
Erwachen der V eg e ta tion erfüllen (z. B . Viola, Arum, u. a .). In dem
unteren Abschnitt dieser gemässigten R e g io n (bei 7400 Fuss) vor
mischten sich die Baumformen nördlicher K lima te mit denen er
Tropen • hier waren die Bestände zur Hälfte aus Eichen g eb ild e ,
die übrigen herrschenden A rten waren in gleichem V e rh ä ltn is
Laurineen und Magnolien. .
D a in dem trockneren K lim a des westlichen Himalaja der Himmel
häufiger heiter und daher der Wechsel der Temperatur nach den
Jahrszeiten grösser ist, so nähern sich die Vegetationsbedingungen
der oberen R eg io n en denen der europäischen Geb irg e , n
dessen wächst die Z ah l der mit Nordasien und E u ro p a gemeinsamen
Arten, die alpine R eg io n ist der tibetanischen ähnlicher und
pflanzenreicher als in Sik k im . A b e r ungeachtet der reichlichen B e wässerung
ans thauenden Schneefeldern ist auch die alpine F ora des
Himalaja mit der der A lp en an E rg ieb igk e it nicht zu Vergleichern
Sie enthält dieselben Formationen, die Rhododendrengestrauche und
alpinen Matten, aber fast überall fehlt der reiche Wei egrun ’
weilen erscheinen die oberen A b hän g e bis zur Schneeg renze wie eme
nackte Steinwüste, wenn auch einzelne Stauden und selbst Straucher
[Rhododendron] noch über derselben sich zu erhalten vermögen,
geringfügige Ausbeute an alpinen Gramineen, welche der indisc