nopszs, die mit der Portulacee Anacampseros nahe verwandt ist, und
bei der Byttneriacee Hermannia texana).
Im Verhältniss zum Umfange der Prairieen ist die Anzahl der
endemischen Gattungen noch grösser als in den Steppen: doch ist
von einigen ungewiss, ob sie nicht auch in Kalifornien Vorkommen,
und andere mögen in Mexiko noch aufgefunden werden. Sodann
besteht etwa der dritte Theil dieser Gattungen aus Synanthereen.
deren Systematik den Gattungsbegriff enger zu fassen pflegt als in
anderen Familien. Ich habe ein Verzeichniss zusammengestellt,
welches unter 64 endemischen Gattungen 53 monotypische enthält
und worin etwa 20 Familien vertreten sind. Unter den Monotypen s6,
ist die Reihe der Sträucher am bemerkenswerthesten (14 Gattungen,
darunter 3 Rosaceen, ebenso viele Celastrineen, je zwei Saxifrägeen
und Rutaceen, einzelne Leguminosen, Portulaceen, Synanthereen
und Labiaten). Ausserdem sind sogar zwei monotypische Bäume
von niedrigem Wuchs aus den südlichen Prairieen bekannt geworden
(eine der Rosskastanie verwandte Sapindacee und eine Leguminose
aus der Gruppe der Galegeen). Neben den vielen Synanthereen sind
unter den monotypischen Stauden namentlich Cruciferen, Cappari-
deen, Rutaceen, Loaseen, Nyctagineen und Liliaceen enthalten. An
die endemischen Gattungen mit einer Mehrzahl von Arten reihen sich
endlich einige, die in ihrer Verbreitung auch Kalifornien erreichen 37).
XIV.
KALIFORNISCHES KÜSTENGEBIET.
Klima. Die Flora des oberkalifornischen Küstenlandes liefert
keine so eigentümliche Vegetationsformen, dass sie dadurch von
der Physiognomie der Nachbarländer gerade bedeutend abwiche.
Allein wegen einer ganz besonderen klimatischen Stellung und der
dadurch bedingten Absonderung endemischer Pflanzen verdient dieses
Litoral am stillen Meere von der Mündung des Oregon (46° N. B.)
bis zum Ursprung der kalifornischen Halbinsel (330) als ein selbstständiges
Vegetationsgebiet betrachtet zu werden. Durch die Milde
und kurze Dauer des Winters bevorzugt, durch den regenlosen
Sommer vom Waldgebiete jenseits des Oregon und durch das der
Entwickelung von Baumformen entsprechende Zeitmaas der Vegeta
tionsperiode von den Prairieen geschieden, gleicht Kalifornien dem
Mittelmeergebiete Europas, dem dieses pacifische Italien wegen seiner
einförmigen, durch die nahe Sierra Nevada abgeschlossenen Küstengestalt
an Räumlichkeit so weit nachsteht.
Die gleichmässige Wärme aller Jahrszeiten ist indessen in Kalifornien
so viel entschiedener ausgebildet1) als in Südeuropa, dass
die ganze nördliche Hemisphäre mit Ausnahme tropischer Gebirgs
klimate nichts Aehnliches aufzuweisen hat. Die Ursache liegt in
dem kalten Meeresstrom, welcher die Küste bespült und im Sommer
verstärkt2) die Wärme dieser Jahrszeit vermindert. Gegen die Winterkälte
der Prairieen gewährt zugleich die Sierra Nevada einen Schutz,
das reinste Seeklima beherrscht daher dieses Küstenland. Die ersten
Nachrichten über die flache Temperaturkurve an der Francisko-Bai
(38° N. B.) verdankt man den meteorologischen Messungen in der