ich die atmosphärischen Orchideen (n) am zahlreichsten; dann folgen die Rubiaceen
(7), die fast sämmtlich monotypischen Malpighiaceen (6), die Leguminosen (5: davon
2 Sophoreen und 3 Caesalpinieen, sämmtlich mono typisch), die Urticeen (5),-Synan-
thereen (4), Melastomaceen (4); Podostemeen, Apocyneen und Bignoniaceen (je 3),
Euphorbiaceen (2). Die übrigen Familien enthalten nur einzelne Gattungen. Durch
ihren Bau ausgezeichnet sind die Sarraceniacee Heliamphora und die anomale, den
Myrtaceen verwandte Gattung Catostemma.
31. Reihe der vorherrschenden Familien von Gefässpflanzen im britischen Guiana
bei Schomburgk: Leguminosen (11), Farne (6—7), Orchideen (6), Rubiaceen (5),
Melastomaceen (4), Cyperaceen (3-4), Gramineen (3), Synanthereen (3), Euphorbiaceen
(2—3), Apocyneen, Malpighiaceen, Myrtaceen und Piperaceen (2), Palmen
(1—2 Procente).
X V III. Hylaea.
1. Der Amazonas wird in der Länge seines Thalwegs (75° £• Meilen nach
Martius’ Reise in Brasilien, S. 1342) wohl vom Nil übertroffen, schwerlich in der
Grösse des Stromgebiets (150000 g. Quadratmeilen, das.) und an Wassermasse bei
Weitem nicht erreicht. Die durchschnittliche Breite beträgt beinahe eine g. Meile
(3—6 engl. Miles nach Wallace, travels on the Amazon, p. 137), die Tiefe oberhalb
Obidos, halbwegs von der Mündung zum Rio Negro, über iooFuss (15 bis 24 Klafter
nach Martius a. a. O. S. 1355). Die Wassermasse schätzte Martius an diesem Punkte
auf 500000 Cubikfuss in der Sekunde, was nach Wallace ja. a. O. p. 4 12 ) nur Gir
den niedrigsten Wasserstand richtig sein soll: durch die Anschwellung des Stroms
steigere sich dieser Werth ausserordentlich viel höher.
2. Die südamerikanische Weide (Salix Humboldtiana) ist namentlich auf den
Inseln des Amazonas häufig (Martius, physiognomische Tafeln zur Flora brasiliensis,
Taf. 11 : Jahresbericht f. -1842.-S. 428).
3. S p r u e e , botanical mission on the Amazon (Hooker, Journ. o f Botany, 3.
p. 145 : Jahresbericht f. 1851, S. 69).
4. B a t e s , the naturalist on the river Amazon, p. 444.
5. Niveau des Thalwegs : Ega, etwa in gleichem Abstande vom atlantischen
und stillen Meere, liegt nur 570' hoch (Martius a. a. O. S. 13 4 9 )> dabatinga an der
Grenze von Brasilien und Peru 630' (das.); selbst das Thal der Anden, in welchem
der Amazonas aus dem See Llauricocha (io° S. B.) entspringt, ist so tief eingeschnitten,
dass Tomependa daselbst nur 1160' hoch gefunden wurde (194 Toisen > Humboldt,
relat. hist. 3. p. 208).
6. B a t e s , a. a. O. p. 290. 251. 361. 326—330. 34. 214—218.
7. D ove, Verbreitung der Wärme. Isothermenkarte zu S. 25.
8. Wa l l a c e , travels on the Amazon, p. 189. 4 3 3 - 4 ° 4 - 4*8- 4 4 1 - 4 3 7 -
9. Ba t e s , a. a. O. p. 174. 301. 172. 39. 29. 37. 297. 125. 335. 216. 218. 162.
10. Martius, Reise in Brasilien, S. 894. 1101. 1259.
11. Ma r t i u s , tabula geographica Brasiliae in dessen Flora brasiliensis.
12. Vergl. südamerikanisches Gebiet diesseits des Aequators (2. S. 3 5 3 )-
13. Humb o l d t , relation historique, 2. p. 315.
14. S p ru c e , on Insect-migrations in Equatorial America : Journ. o f L inn. soc,
Zoology, 9. p. 348.
15. Ag a s s i z (Journey in Brazil, p. 335 : Jahresbericht in Behufs geogr. Jahrb.r
3. S. 203) unterscheidet die Palmen der Hylaea nach ihren Blattstellungen : am eigen-
thümlichsten ist die zweizeilige Stellung der Baccaba-Palme von Para (Oenocarpus
distichus].
16. Humboldt, Ansichten der Natur. 3. Aufl. 1. S. 14.
17. Martius, physiognomische Tafeln in der Flora brasiliensis, Taf 9 : Jahresbericht
f. 1841. S. 460.
18. B a t e s , a. a. O. p. 202. Spruce (a. a. O.: Note 14) nennt diese Capoes am
Rio 'Negro und Casiquiare niedrige oder weisse Wälder (low or white forests) und
führt sie auch unter dem Namen Catingas auf, worunter jedoch im südlichen Brasilien
die ganz verschiedene Bildung der Savanenwälder verstanden wird, die in der trockenen
Jahrszeit ihr Laub verlieren.
19. A g a s s i z a. a. O. p. 5° 4 -
20. Nach den am Amazonas von Martius gesammelten, jedoch sterilen Exemplaren
habe ich in der brasilianischen Sarsaparille Smilax papyracea Duh. erkannt
(Grisebach, Smilaceae brasilienses in Martius, Flora brasiliensis']. Später hielt Seemann
diese Art mit S. officinalis Humb. aus Neu-Granada und mit S. medica Schlecht, aus
Mexiko für identisch, deren Wurzeln sich jedoch durch ihre Längsfurchen von den
ersteren unterscheiden.
21. G a r d n e r , travels in the Interior o f Brazil. Deutsche Ausgabe, 2. S. 368.
22. S p r u c e , Insect-migrations, a. a. O. p. 3 52 • Beispiele von Bäumen, die
längs des ganzen Stromlaufs von den peruanischen Anden bis zur Mündung, namentlich
im Ibago, Vorkommen, sind (ausser Salix Humboldtiana) die Myrtacee Couroupita:
guianensis, die Cinchonee Enkylista ; von den dem Orinoko und Amazonas gemeinsamen
Uferbäumen gehören zu den häufigsten Inga splendens und I. corymbiferaT
von Palmen Maximiliana regia.
23. Ein charakteristisches Beispiel von den nach den Waldformationen vikariiren—
den Arten derselben Gattung bietet die den Cecropien verwandte Urticee Pouroumar
von der P . cecropifolia die mittleren Thalabschnitte des Rio Negro, sowie die Gegenden
des Japura und Solimoes, P . retusa das Mündungsgebiet des Rio Negro und P -
apiculata die Wälder am Uaupes bewohnt [Spruce a. a. O. p. 350).
24. Poeppig, Reise in Chile, Peru und auf dem Amazonenstrom, 1. S. 462.
25. Die Familien, welche Martius (a. a. O. S. 1 3 7 4 ) als die artenreichsten der
Hylaea zusammenstellt, sind folgende: Leguminosen (namentlich Caesalpinieen und
Mimoseen), Melastomaceen, Myrtaceen, Sapindaceen, Malpighiaceen, Loranthaceen,
Rubiaceen, Apocyneen, Bignoniaceen, Solaneen, Laurineen, Myristiceen, Euphorbiaceen,
Urticeen, Piperaceen, Bromeliaceen, Aroideen, Palmen. Als charakteristisch
sind ferner zu bezeichnen die Bombaceen, Guttiferen und Vochysiaceen. Den Lm-
fang der Hylaea schätze ich auf 28000 Quadratmeilen, und nach Maassgabe der
Spruce’schen Sammlung die Zahl der bisher bekannt gewordenen endemischen Pflanzen
auf 2000 Arten.
26. Die endemischen Gattungen von Melastomaceen sind: Opistliocentra, Micro—
physia, Myrmidone, Heteroneuron und Myriaspora; von Malpighiaceen: Burdachia,
Glandonia und C lo n o d ia von Palmen: Hyospathe, Leopoldinia und Lepidocaryum~