6. Tschudi , Untersuchungen über die Fauna peruana, Einleitung (Jahresbericht
f. 1844. S. 79 u. f.). Die am höchsten ansteigenden Bäume der Anden gehören
zu der Rosaceengattung Polylepis; sie werden gewöhnlich nicht über 10 Fuss
hoch, bei Tacna und Cuzko wurde P . tomentella sogar bis 13800' beobachtet (Wed-
dell, Chloris andina. 2. p. 237).
7. Resumen de las observaciones meteorologicas hechas en Lima durante 1869,
por M. Rouaud y Paz-Soldan :
Regenfall in Lima im J. 1869 = 12,6 Zoll (340 mm, wovon in den Monaten Juni bis
Oktober 62 mm, 3 ; 691™, 2; 63mm; 54011^8). (p. 18).
Regentage 141; kein Niederschlag in den Monaten Januar bis April (p. 18).
Mitteltemperatur nach vierjährigen Beobachtungen I5°,4 R. (p. 10).
Temperatur des wärmsten Monats im J. 1869: Januar = i8°,8 R.
- kältesten - Juli = i i °,4R. (p. 9).
Auf der Hochebene von Bolivien beträgt die Jahrestemperatur zu La Paz (11500')
ungefähr 8° R.: aber da der Unterschied der Insolation bei Tage und der nächtlichen
Strahlung sehr bedeutend ist, so liegen die beobachteten Temperaturextreme (i 8°,4
und — 50,6) etwa 230 aus einander (Weddell, Voyage dans le nord de la Bolivie,
P- 1 3 7 ).
8. J ame s o n , a botanical excursion on the Chimborazo [Lond. Journ. o f Bot.
1845: Jahresbericht f. 1845. S. 51): an der Westseite der westlichen Kordillere von
Ecuador bildet zwischen 12200' und 13100' Polylepis lanuginosa den höchsten Gürtel
von stammbildenden Holzpflanzen. In der westlichen Sierra von Peru finden sich drei,
jedoch nur selten vorkommende Bäume bis 12670': nämlich Polylepis racemosa (Qui-
nuarbaum), Sambucus peruviana und Buddleja incana (Raimondy a. a. O. p. 136).
9. D e C a n d o l l e , geographie botanique, p. 812: Weddell bezweifelt zwar die
Spontaneität der Kartoffel, aber nur, weil er sie nicht selbst angetroffen, wogegen
Pavon und Andere dies ausdrücklich versicherten (vergl. Hooker, Fl. antarct. p. 330).
10. M. Wagner, naturwissenschaftliche Reisen im tropischen Amerika, S.474.
11. Karsten, Reiseskizzen aus Neu-Granada (Zeitschr. f. Erdkunde. 1862. 13.
S. 125).
12. We d d e l l , histoire naturelle des Quinquinas: Jahresbericht f. 1849. S. 58.
13. Humboldt, Naturgemälde der Tropenländer, S. 36. 159. 73.
14. Phi l ippi , Reise durch die Wüste Atacama, S. 30. 47 und Tafel 12 ; S. 59.
15. Die einzigen Baumarten auf der westlichen Sierra von Peru (4000' — 11500')
sind Buddleja incana, Sambucus peruviana und Polylepis racemosa, von denen die
beiden letztem bis 13500' ansteigen (Raimondy, a. a. O. p. 136); in der östlichen
Sierra tritt zu diesen noch Prunus Capidi (das. p. 142): an den Flussufern in beiden
Landschaften Salix Humboldtiana; in der Küstenregion (o' — 4000') finden sich
Algaroben (Prosopis), Schmus, Campomanesia cornifolia {Parillo), Vasconcellea [Ca-
rica ititegrifolia Rahn.), Almes acutninata; von Sträuchern werden als sociell Baccharis
Feuillei und Tessaria legitima erwähnt (das. p. 132). — Dass unter den Sträuchern die
Ericeen auf die feuchte Ostseite der peruanischen Anden eingeschränkt sind, wird
ebendaselbst angeführt, die alpinen Arten bestehen aus Gaultheria 2 sp., Befaria 1
sp. und Vaccinieen (Gaylussacia, Macleania, Vaccinium 2 sp.); die Höhen der Baumgrenzen
bewohnen 2 Arten der Vacciniee Thibaudia (p. 144). — Von Bäumen der
Cinchonenregion werden fast nur Rubiaceen genannt (Cinchona, Buena, Lasionema,
Condamhiea), sodann eine Proteacee [Rkopala peruviana : die zweite Proteacee Oreocallis
grandißora ist strauchförmig), eine Palme [Oreodoxa fr ig id a ), Farnbäume;
weiter abwärts erscheinen Cecropia peltata und Clusia (p. 145)-
16. Von arktisch-alpinen Gattungen aus der alpinen Region der südamerikanischen
Anden sind (nach Weddell’s Flora andina) bekannt geworden: von Senecio
122 Arten, Gentiana 59, Bartsia 31, Valeriana 29, Erigeron 22, Ranuncuhis 18,
Alchemilla 13, Plantago 12. Von Astragalus führt Weddell 21 Arten an.
17. Vergl. Hylaea (2. S. 371).
18. Grisebach, die Wirksamkeit Humboldt’s im Gebiete der Pflanzengeographie,
S. 245 (Vgl. Band I, S. 499, Note 7).
19. In der Breite des Sees von Titicaca fand Weddell am Ostabhang der bolivischen
Anden (in Yungas) die am höchsten ansteigenden Farnbäume und Palmen in
demselben Niveau von 6700' (Voyage dans le nord de la Bolivie, p. 337).
20. M. Wagner, Reisen im tropischen Amerika, S. 548. 583.
21. Das Niveau der Regionen in den peruanisch-bolivischen Anden beruht, wo
nicht eine besondere Quelle angeführt wird, auf den Angaben Tschudi’s (Untersuchungen
über die Fauna peruana: Jahresbericht f. 1844. S. 7 9 )> welche unverändert
in die Darstellung Raimondy’s übergegangen sind. Diese wahrscheinlich nur
approximatischen Messungen beziehen sich auf englisches Fussmaass, welches hier,
wie in allen übrigen Fällen, in abgerundete Werthe nach Pariser Fuss verwandelt
wurde.
22. Pissis (nach Behms geogr. Jahrb. 1. S. 266): diese Messung der Schneegrenze
bezieht sich auf den Sorata (Illampu), den höchsten Gipfel der Anden (23280
unter 160 S. B.); am Sahama (21600' unter 20° S. B.) wurde die Schneegrenze von
Pentland 17380' hoch gefunden (das.).
23. We d d e l l , voyage dans le nord de la Bolivie, p. 321. 344.
24. Nach Munro’s Bambuseae [Linnean Transactions, 26. p. 61).
25. We d d e l l , Chloris andina, 1. p. 113; Voyage dans le nord de la Bolivie,
p. 321.
26. Mexikanisches Gebiet, S. 313.
27. Tschudi , Reisen durch Südamerika, 5. S. 369.
28. Poeppig, Reise in Chile, Peru und auf dem Amazonenstrom, 2. S. 7. 159.
29. Ueber Salix Htimboldtiana vergl. Hylaea, Note 2.
30. Tschudi , Reisen a. a. O. 5. S. 53. 108. 191. 235: Bericht in Behm’s
Jahrb. 3. S. 206.
31. Beispiele antarktischer Arten auf den tropischen Anden Südamerikas: Drimys
Winteri (Neu-Granada bis Feuerland, io° N. B. — 540 S. B.); Gunnera chilensis
(Venezuela bis Chonos-Archipel, io°N. B. — 46° S. B.); Saxifraga magellanica, syn.
S. cordillerum Prl. (Ecuador, 10000'—14800', bis Magellanstrasse, o° 520 S. B.);
Azorella glebaria, syn. Bolax Comm. (Bolivien, nach Tschudi, bis Feuerland, iS S.B.
__540 S. B.)j Oreomyrrhis andicola (Neu-Granada bis Falklands-lnseln, 10 N. B.
nahe der Schneegrenze bis 52° S. B.); Desfontainea spinosa (Ecuador 11000' bis Sta-
tenisland, o° — 540 S. B., aber in den unbewaldeten Theilen der Anden Chiles fehlend)
.3
2. Die Verwandtschaft der Floren von Peru und Chile spricht sich in einer Reihe
von Gattungen aus, die für die tropischen und extratropischen Abschnitte gemeinsam
endemisch sind ; namentlich gehören dahin von Malvaceen Palava, Tiliaceen Vallea,
Mälpighiaceen Dinemandra, Geraniaceen Wendtia, Balbisia [Ledocarpum], Rhyncho-
G r i s e b a c h , Vegetation der Erde. II. 2. Aufl. 37