536 Quellenschriften und Erläuterungen.
47. Desor a. a. O. S. 8.
48. Duveyrier (Peterm. Mitth. 1863. S. 379): auf dem Plateau von Tassili
werden angeführt Acacia, Salvadora, Balanites, ferner Tamarix, Thuja (also wahrscheinlich
Callitris quadrivalvis), und ganz einzeln Olea.
49. Duv eyrier (das. 1860. S. 57).
50. Roh l f s (a. a. O. 1865. S. 181): die Hammada wurde in westöstlicher Richtung,
wo sie fast 100 Kilometer breit war, durchwandert, aber von Norden nach Süden
soll sie sich über 5 Tagemärsche weit ausdehnen.
51. Das Wort Areg bezeichnet nach Rohlfs und Desor eigentlich nur die Dünenhügel
der Sandwüste. Duveyrier gebraucht den Ausdruck Erg für den breiten Dünengürtel,
der sich durch die nordwestliche Sahara fast ununterbrochen von der kleinen
Syrte (340 N. B.) bis zur Küste des atlantischen Meers bei Kap Blanco (2i°N. B.)
verfolgen lässt. Die beiden Worte sind nicht synonym, sie entsprechen zwei arabischen
Wurzeln, von denen Areg ursprünglich einen Dornstrauch, Erg Salzgehalt
des Bodens bezeichnet. Für die Dünenwüste, wo die Salzlager zwar auch verbreitet,
aber nicht charakteristisch sind, scheint das Wort Areg passender, sofern man annimmt,
dass die bildliche Sprache des Arabers mit dem Dornstrauch den Begriff der
unnahbaren Sandhügel verbinden wollte.
52. Duveyrier , les Touareg. I. p. m . 215.
53. Desor (a. a. O. S. 13): charakteristisch für die Aregthäler ist der Ezel-
strauch (Calligonum comosum), welcher neben dem Dryn-Grase [Aristida pungens)
die Hauptnahrung der Kameele bildet. Auch die Chenopodeen dienen zum Kameel-
futter namentlich auf der Strasse von Tripoli nach Bornu Cornulaca monacantha.
54. Tristram a. a. O. p. 101.
55. Im Arabischen werden von den Wadis die Chors als Thäler unterschieden,
in denen zu Zeiten das fliessende Wasser an die Oberfläche tritt (vergl. Note 21).
56. E. Vo g e l (Peterm. Mitth. 1855. S. 247). Ich besitze Exemplare der Colo-
quinte von Biskra, vom Capo de Gata in Spanien und von den Kap-Verden; die südafrikanische
Art scheint verschieden zu sein. Standorte ausserhalb der Sahara sind :
Syrien bis Beirut und Aleppo, Cypern, Ostindien (Arnott), Sunda-Inseln (Miquel).
E. Vogel erwähnt, dass die Früchte dem Strauss zur Nahrung dienen: Zugvögel werden
also die Samen, die in dem Fruchtfleisch überaus zahlreich sind, über das mittelländische
und atlantische Meer verbreitet haben, wiewohl es immerhin merkwürdig
ist, dass der Organismus gewisser Thiere gegen die Bitterkeit und die purgirenden
Kräfte der Coloquinte Immunität besitzen müsste.
57. Tristram (a. a. O. p. 410—435); Cosson [Ami. scienc. nat. Bot. IV. 4.
p. 281 — 288). Tristrams Verzeichniss enthält über 700 Arten, von denen aber nur
414 der Sahara, die übrigen der Steppe im Bereich des Atlas [hauts plateaux) angehören.
Cosson’s durch genauere Kritik ausgezeichneter Katalog der im Süden von
Biskra beobachteten, also eigentlichen Sahara-Pflanzen, von denen die in den Oasen
angesiedelten ausgeschlossen sind, zählt 408 Arten, unter denen 145 als endemisch
gelten können : 235 Arten finden sich auch in Europa, 25 im Orient, 2 in Sudan.
58. Cosson, considerations a. a. O. p. 17-
jq. Des or a. a. O. S. 4^1 die beobachteten Mollusken sind Cardiutn edule,
Buccinum gibberulum und Baianus miser.
60. Die Schätzung des Umfangs der Sahara zu 180000 Quadratmeilen beruht auf
folgender Zusammenstellung der zu ihrem Gebiet gezogenen Bestandtheile :
VII. Sahara.
[ 14600 g. Q.-M. (Behm’s Jahrbuch 1. S. 89).
25800 «
16200 «
1600 «
19100 «
2000 «
(das., nach Abzug der zu Sudan gehörigen
Gebiete).
(das.).
(das.).
(das. S. 57. 59).
Sahara im engeren Sinne
Aegypten und nubische Wüste
Tripolis......................................
Von Tunis zwei Drittel. . .
Von Arabien ein Drittel (nach
Palgrave 1. p. 91) . . . .
Sind,, geschätzt zu . . . . ________
179300 g. Q.-M.
61. Reihenfolge der vorherrschenden Familien in Cosson s Verzeichniss der
Pflanzen aus der algerischen Sahara (408 Arten): Synanthereen 17, Gramineen n ,
Cruciferen 9 —10, Leguminosen 9, Chenopodeen 4—5, Caryophylleen 4 5, Boiagineen
3—4, Umbelliferen fast 3 Procent der Phanerogamen.
62. D e C a n d o l l e , g lo g r a p h ie b o ta n iq u e p. 1209. Die Reihenfolge dei Familien
ist hier aus Bove’s Pflanzen der Sinai-Halbinsel (259 Phanerogamen) und aus
Delile’s Flora von Ägypten (845 Phanerog.) zusammengestellt. Die Reihe der ägyptischen
Familien stimmt mit der algerischen in den Chenopodeen und Umbelliferen
überein, mit Arabien in den Boragineen, wogegen die Labiaten und Zygophylleen in
Bove’s Sammlung an die Stelle der Chenopodeen treten.
63. L e m p r i e r e , a t o u r to M a r o c c o . 1791. Die Westküste von Marokko hat
periodische Winterregen, die im Süden weniger sicher eintreten. Gr aber g de
Hemsa [S p e c c h io g e o g r . d i M a r o c c o , 1834) spricht von erfrischenden Seewinden an
der Westküste (30° N. B.).
64. R o h l f s a. a. O. 1865. S. 171.
65. Cosson e t K r a l i k , s e r tu lu m tu n e ta n u m [ B u l le t , de la so c . b o t. de T r a n c e 1 f ):
Kralik sammelte 563 Arten an der kleinen Syrte, von denen die meisten auch in dei
algerischen Sahara wachsen. Nur 25 Arten waren nicht algerisch, unter diesen 9 endemisch,
8 Litoralpflanzen, die auch in Aegypten Vorkommen, und 8 orientalische
Gewächse.
66. E. Vo g e l a. a. O. 1855. S. 243.
67 V i v i a n i , F lo r a e lib y c a e s p e c im e n . Das Hochland von Barka (nach Cella
gegen 2500' hoch)’ entspricht mit seinen Waldungen von Ju n ip e r u s p h o e n ic e a dem
Atlas und besitzt am Nordabhang eine ausgeprägte Mediterranflora. Zwischen Cyre-
naica und Aegypten findet sich ein wüstes Plateau von 70 0 -8 0 0 ' Höhe mit wasserlosen
Wadis in der Nähe des Meers (Barth, Wanderungen durch das punische Küstenland,
S. 508).
68. P a l g r a v e , C e n t r a l a n d E a s t e r n A r a b ia , x. p. 91.
69. W a l l i n , jo u r n e y to N e jd in J o u r n . g e o g r . so c . 1854. p. 135- 1 59- W3-
70. Syk e s in P h ilo s o p h . T r a n s a c t . 1848. S chl a g i n tw e i t (Reisen in Indien,
i S 414) behauptet, dass in Kutsch auch im grössten Theil des Sommers Nordwinde
herrschen, aber dies wäre, da Sind und das Punjab unter dem Einflüsse des Monsunwechsels
stehen, doch nur als eine örtliche Erscheinung aufzufassen, die duich die
Aspiration aus Afghanistan veranlasst werden mag.
71 TTo-o k e r , F lo r a in d ic a . 1. p. 132.
72. S chwe i n f ur t h inZeitschr. f. Erdkunde. 1865. XVIII. S. 322. DieVerhält-
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