
gan scheint hierhin zu gehören (in der Haut ist uberdiess. ein
eigenes System von Wasserkanten zur Anschwellung der Fiihl-
wärzchen.) Anatomie der Röhrenholothurie etc. Bei den Würmern
mit rothern Blute giebt es auch noch keinen deutlichen Unterschied
von Arterien- und Venenstämmen, sondern einfache, doppelte
und mehrfache contractile Gefässstämme, welche sich abwechselnd
bald füllen, bald zusammenziehen, und das Blut-durch
die zwischenliegenden Aeste und Gefässnetze treiben. Die Zu-
sämmenziehungen der Gefässstämme schreiten in einer gewissen
Richtung vorwärts, und treiben das Blut nach D uges in den
grösseren Gefässstämmen im Kreise herum; entweder in horizontaler
Richtung, wie hei den Hirudineen, wo die Hauptstämme zu
beiden Seiten liegen, oder in vertikaler Richtung, wo die Haupt-
sfämme oben und unten liegen, wie bei den Lumbricinen, Are-
nicolen, Naiden. Zu gleicher Zeit wirft sich das Blut abwechselnd
durch die Quergefässe von einer zur andern Seite, indem
der eine Stamm gefüllt wird, während der andere sich contra-
hirt, wie man diess von Hirudo vulgaris weiss. Siehe J. Muel-
I iER, Meckel’s Archiv '1828. und meine Beobachtungen über Are-
nicola in B urdach’s Physiologie. Bd. 4., über die Würmer überhaupt
D uges Ann. des sc. nat. T. 15. Es giebt hei diesen Thie-
yen einen unvollständigen Kreislauf (durch die Stämme), und zugleich
alternirende Fiuctuation. Ich glaubte zu sehen, da.ss hei
Hirudo vulgaris beide Seitengefässe abwechselnd von hinten nach
YOrne zu leer werden. D uges dagegen behauptet, dass die Bewegung
im Kreise herum gehe. Die Athemorgane der Anneliden
sind mannigfach, Kiemenbüschel, wie in den Arenicolen, oder
Lungenbläschen, und erhalten ihr Blut wie die übrigen Organe
von Aesten der H auptgefVisse. Die Nereiden habend nach R,
W agner zwei Längsstämme, einen auf dem {Lücken, der von hinten
nach vorn das Blut treibt und pulsirt, den zweitem am Bauche,
unter dem Darme (oder dem Nervenstränge), der nicht pulsirt
oder sich contrahirt; ausserdem finden sich Quergefässe,
obere und untere für die Leibesringe; letztere pulsiren herrlich
und entspringen aus dem Bauchlänesstamme, sie gehen in die Ruderplatten
oder Füsse (Kiemen).; aus diesen entspringen die oberen
nicht pulsirenden, die zum Rückenstamme gehen. Bei den
Thieren mit einem contractilen Gefässstämme giebt es. einen vollständigen
einfachen Kreislauf ohne Fiuctuation mit arteriösen
Und venösen Strömen. So. bei den Insekten, woCARus,den einfachen
Kreislauf vom contractilen Rückengefässe aus und hinten
zum Rückengefässe zurück entdeckt hat. Carus Entdeckung eines
Blutkreislajijes etc. Eeipz. 1827. Nov. act. nat. cur. T. 15. p. 2 .
Die Ströinchen sind sehr einfach und ohne Verzweigung; die
Füs.s.e z, B, haben, nur zwei einfache entgegengesetzte Ströme, die
Unmittelbar in einander umbiegen. Gefäsströme der Organe
sind noch nicht bekannt. Doch habe ich schon im Jahre 1824
den, Zusammenhang der Eierröhren mit dem Rückengefässe oder
Herzen vieler Insekten entdeckt und beschrieben. Nov. act, nat.
rar* T. 1 2 , 2 , Vergl., W agner Zs» 1832, 320) W agner hat diese
Verbindungen bestätigt; er hält sie aber mit Carus, X reyiranvs
und B urmeister nicht ,/ür Blutgefässe. Die Erklärung ^ ungewiss,
die Thatsacben sind unzweifelhaft, obgleich ich selbst jene
Verbindungen hei zwei Insekten vermisst habe. W agner hat C ar
u s -Beobachtungen über den sichtbaren Kreislauf der Ibsekten
nicht allein bestätigt, sondern auch erweitert, er hat die Blutkörperchen
zu den Seiten des Darmes und Ruckengefasses in
zwei venöse Ströme verlheilt fliessen. gesehen, wahrscheinlich
ohne Gefässe, und sah zugleich Blutkörperchen von d.esen Strömen
aus in das Rückengefass durch Seitenspalten eintreten,
Schon Straus hat diese Seitenspalten an den verschiedenen Abtheilungen
des Rückengefässes beschrieben. Nach Straus besteht
das Rückengefäss des Maikäfers aus acht Kammern, die durch
zweilippige, nach vorne gerichtete Klappen commun.oren und
das Blut von hinten nach vorne durchtreten lassen. Cunsidw
tions générales sur l’anatomie des animaux articules etc. 1 ans IHM.
Einen fast eben so einfachen Kreislauf Schemen d.e einfachen
Crustaceen (Asseln, Daphnien) nach Z enker und Gruithuisen, und
die Spinnen zu besitzen. Die Lungen- oder K.emen-Blulbahn ist
noch nicht von der allgemeinen Blutbahn abgesondert. Bei diesen
niederen Crustaceen und bei den Lungenspinnen athmet ein
Theil des Blutes in dem Athemorgane wahrend des Kreislaufes,
Bei den Insekten und Luftröhrenspinnen athAiet das Blut im ganzen
Körper, da sich die Luftröhren in allen Theilen bis auf das
feinste verzweigen. Bei den eigentlichen Krebsen giebt es entweder
ein langes röbriges Herz, wie bei den Squilien, oder ein kurzes
und breites, wie bei den übrigen Krebsen. Die venösen
Ströme führen das Körpervenenblut erst in die Kiemen, die Kiemenvenen
zum Herzen, das Herz zum Körper. Dass diese yon.
A u d o u i n und E d w a r d ’ s entdeckten Verhältnisse wirklich statthn
den, davon habe ich mich zu.Paris am Hummer durch In)ection
. überzeugt, und ich halte die häutige Decke über dem Herzen
mit Meckel nicht für eigen Vorhof, wofür ihn Straus nimmt..
Siehe Ann. des sc. nat. 1827. Tab. 24 — 32. j . ,
Bei den Mollusken ist der Kreislauf ähnlich wie. bei, den
Krebsen. Nur bei den schalenlosen Aeephalen (Asci.dien, Salpen)
gehen die Kiemenvenen unmittelbar zur Kammer, bei anderen,
wie bei den meisten Gasteropoden (Schnecken), gelangt ihr Blut
zuerst zu einem Vorhof, und bei den, zweimaligen Muscheln m
zwei Vorhöfe, und von dort zur Kammer. Das Korpervenenblut
gelangt bei den meisten Mollusken ganz in die Kremen, bei den
zweischaligen Muscheln (nach Boianus. Isis 1819.) gelangt ihr Kor-
pervenenblut durch das von ihm für eine Lunge, von Neuern für
eine Niere gehaltene, holilej| mit einem Aüsführung&gange versehene
Qrgan, und dann, grösstentheils. in die Kiemen, während, ein
Theil sogleich, ohne erst durch die Kiemen, zu gehen, in. die
Vorhöfe gelangt. Dagegen sagt T rev.iranus {Erscheinungen u. besetze
des organ. Lebens. I. p. 227.), dass, bei den. zweischaligen
Muscheln ein Theil des. Kiem.enyenenhlutes von, den Kiemen noen
erst das schwammige Organ, durchkreise, und dann zUm Herzen
gelange; so wie bei den Schnecken, Limax und Helix, das Lun-
genvenenblut zum Theil, ehe es zum Herzen gelange, zu dem