
\ 0r’ als Sauerstoff verschwunden war, z. B, 8 6 Stickgas, 4 Sauerstoffgas,
1 0 kohlens. Gas, da doch 17 Sauerstoffgas verschwunden
waren. Giess erklären sie dadurch, dass vom Blut ein Theil des
kohlensauren Gases zurückgehalten würde.
o o o w 1 '1llren Versuchen mit Meerschweinchen (Meck. Archiv 3.
^ 33 ) fanden Alien und P epys, dass beim Athmen von atmosphärischer
Luft ein Volum Sauerstoffgas durch ein Volum Kohlensäure
ersetzt werde. Beim Athmen von reinem Sauerstoffgas
wurde etwas mehr Sauerstoffgas absorhirt als Kohlensäure erzeugt,
und durch eine entsprechende Menge Stickgas ersetzt, ebenso
heim Athmen eines Gemisches von Wasserstoffgas und Sauerstoffgas,
in dem Verhältnisse wie Stickgas und Sauerstoffgas in der
atmosphärischen Luft.
Bei einem 20 Jahre später angestellten Versuch mit Tauben,
fanden sie, dass in reinem Sauerstoffgas mehr von diesem absor-
hirt werde als zur Bildung der ausgeathmeten Kohlensäure ver-
wandt wird.
D ulong (Schweigg. Jöurn. 38. 505.) brachte die Thiere in einen
Apparat,. zu und von dem beständig Luft zu- und abgeleitet
werden konnte, so dass die Veränderungen der Luft quantitativ
bestimmt werden konnten. Vergl. den von A llen und P epys an-
gewandten Apparat (Mzck. Archiv 3. Tab. 5 .). D ulong fand, dass
aileThiere, fleisch- und pflanzenfressende, Säugethiere und Vögel,
mehr Sauerstoffgas verschwinden machten, als Kohlensäure an
dessen Stelle trat. Bei den pflanzenfressenden Thieren' betrug
die Menge des nicht durch Kohlensänregas ersetzten Sauerstoffgases
im Durchschnitt TV derjenigen Menge, die durch Kohlensäuregas
ersetzt war, bei den Fleischfressern dagegen [A_-V
Aehnliche Resultate, nämlich einen Verlust von Sauerstoffgas,° fand
D espretz in seinen schon bei dem Artikel von der thierischen
Warme pag. 8 6 . erwähnten Versuchen. Das erzeugte Kohlensäuregas
betrug T—| vom verschwundenen Sauerstoffgas.
Wach D ave, P faff, Berthollet, Allen und P epys zeigt sich
die atmosphärische Lüft nach einmaligem Ein- und Ausathmen
dem Umfange nach vermindert. Wach A llen und P epys wäre
diese Verminderung, die sie nur fandenj von zufälligen Umstanden
abzuleiten (?). Wird dieselbe Luftmenge wiederholt ein-
und ausgeatlimet, bis sie nicht mehr vertragen wird, so zeigt sie
eine deutliche Volumsverminderung, nach dem Mittel der Beobachtungen
von L avoisier, Goodwyn. D avy, Allen und P epys, P faef
2 4 * G melin’s Chemie 4. 4525. , V
Ghelin hat die Resultate der verschiedenen Analysen von
DAI V ERJ Hr ET> ÄLLE* und Pbpys’ gestellt. iieht man aus'diesen ResultaMte^n zideass, MPbiottuetl, zsuos aemrgmi'eenbt
sich, dass 100 Thede einmal eingeathmete Luft nach dem Ausathmen
5,82 kohlensaures Gas enthalten, Wach ProuPs Versuchen
(Meckel s sJrchw 2 . 145. S chweigg. Journ. .15. 47.)' ist die
der ausgeathmeten Kohlensäure am grössten zwischen 1 1
Uhr Wlorgens^ und 1 Uhr Mittags, das Minimum dagegen von
8T Uhr Abends h .s ,3 | Uhr Morgens. Wenn die Menge der gebildeten
Kohlensäure aus irgend einem Grunde vermehrt wird,
so sinkt sie nachher in demselben Maasse unter den einer ge
wissen Periode angemessenen Grad herab. Die Menge der gebildeten
Kohlensäure nimmt bei demselben Menschen ab in depri
mirenden Leidenschaften, nach heftigen Bewegungen, beim Genuss
von weingeistigen Flüssigkeiten, von Thee, bei vegetabilischer
Wahrung und nach längerem Gebrauch von Quecksilber Dage
gen wird die relative Menge der durch das Athmen gebildeten
Kohlensäure durch einen niedern Barometerstand vermehrt We
gen Krankheiten siehe Wysten a. a. O.
Berechnet man die Menge des durch das Athmen entstehenden
Kohlensäuregases auf 24 Stunden, so beträgt diess nach L a
voisier und S eguin 14930 C. Z. oder 8534 Gran franz nach
D avy 31680 C., Z. engl, oder 17811 Gr. engl., nach Al' en und
P epys 39600 C Z. oder 18612 Gran engl. Diess beträgt an auf
RoblenSaurebildung verwandtem, und also aus dem Blut wegge
gangenem Kohlenstoff nach L avoisier 2820 Gran franz. nach
D avy 4853 Gran engl., nach Allen und-P epys 5148 Gr engl
Wach Berzelius Bemerkung sind diese Resultate indess offenbar
5 S J B H De1nn1 da die f^te Wahrung an -f ihres Gewichtes
Wasser und das andere A selten mehr als sein halbes
Gewicht Kohlenstoff enthält, so wären schon 6A Pfund fester
Wahrung nothig um die Quantität Kohlenstoff zu ersetzen-, die in
24 Stunden durch das Athmen ausgeschieden wird, abgesehen von
anderen JtLxcretionen. ,
Ueb'er das Athmen der Frösche habe ich mehrere Versuche
angestellt Die Frosche wurden bei zusammengepressten Lungen
und Kehle in einen mit Quecksilber gesperrten graduirten Cv- r
linder gebracht und die Quantität der erzeugten Kohlensäure
durch eingebraclites Kali causticum an der Absorption des Gases
gemessen.
. - 1) Ein Frosch von 440 Gran Gewicht bildete in 6 Stunden
in einem Cylinder vön 10 C. Z. atmosphärischer Luft -- C Z
Kohlensäure. - 3
r ft M J 11, 1'™5?!1 von 655 Gran iildete in 8 C. Z. atmosph.
i,uttAT L,. Z. Kohlensäure in 12 Stunden, bei 27 Z. 9 1 L Luftdruck
und 10° R. 2
3) Ein sehr grösser Frosch von 1260 Gran bildete in 16#
G. Z, atmosph,,Luft in 14 Stunden 2 C. Z. Kohlensäure bei 27
7 ' U iU^ druck und 6° R- Diess beträgt auf 28" Barometerstand
und 15 R. Temperatur und 6 Stunden Athmen reducirt
Im ersten Versuch auf 440 Gran Thier in ff Stunden 0,66,
im zweiten Versuch auf 655 Gran Thier in 6 Stunden 0,63, im
dritten Versuch auf 1260 Gran Thier in 6 Stunden 0,88 C. Z.
Jvohlensäure. - ■
Ich habe diess wieder auf 100 Gran Thier und 100 Min.
Athmen reducirt, und mit Versuchen von T reviranus (Zeitschrift.
lf si°°gie • 1. p. 23.) an Kröten und Fröschen zusammen-
0 6 // t o i C| d?EEVI1RAlfus -die Luftmenge auf 15° R. Temp. und
28 Luftdruck berechnet und auf 100 Öran Thier und 100 Minuten
Athmen reducirt hatte.
MüHer’s Physiologie. J. 20