
f 'j an " nd .fijr «'di durch sich seihst geladen werden, die Entladung
bewirken.
• r ^ ‘e e.le^trischien Erscheinungen der elektromotorischen Fische
S f f durc1l' besondere Apparate bewerkstelligt. Ob aber sonst im
Xluerreich und beim Alenschen durch die gewöhnlichen Organischen
Tliatigkeiten sich Elektricitat entwickele, ist eine andere
frage. Elektrische Materie ist im Zustande des Gleichgewichtes
von -J-E E in allen Körpern und lässt sich durch Contact auch
ui den lebenden Fröschen in -+■ E und — E trennen, d. h. zur
Erscheinung bringen. Im Frühjahre vor der Begattung besitzen
die Frosche eine ausserordentliche Reizbarkeit für'das galvanische
fluïdum und dann erhält man am Leichtesten folgende von mir
beobachtete Phänomene. Man nehme einen auf die gewöhn-
bche Weise prapanrten Froschschenkel, lege ihn auf eine Glasplatte.
Wenn man in die eine Hand eine Zinkplatte nimmt,und mit dieser
Ptattu den Nerven berührt, während ein Finger der andern Hand
den f roschschenkel berührt, so entsteht jedesmal eine starke Zuk-
kung; mit einer Kupferplatte geht es auch, aber schwächer. Legte
ich den Nerven des Schenkels auf eine Zinkplatte und verband
Nerven und Schenkelrnuskelrt durch ein Stück von einem Frosch,
so entstand jedesmal auch eine Zuckung. Diess geschah sogar,
wenn die Zmkpiatte, worauf der Nerve der Schenkelmuskeln lag,
der Oberfläche des Schenkels genähert wurde. Endlièh bewirkte
ich an einem blossen Unterschenkel mit heraushängendem Stamm
des Schenkelnerven selbst Zuckung, wenn ich den Nerven mit
einem usohrenden Stäbchen dem Unterschenkel näherte und mit
dem Nerven die nasse Oberhaut des Unterschenkels berührte.
Auch erfolgte eine Zuckung, wenn ich den Nerven vom Unterschenkel
wieder abzog. Dieser Versuch, der auch v. H umboldt
scnon einmal in anderer Art gelang, ist äusserst merkwürdig, und
der einfachste galvanische Versuch, den man an einem Frosche
machen kann. Es ist gar kein Metall dazu nothwendig; der Unterschenkel
mit heraushängendem Schenkelnerven muss aber auf
einer Glasplatte liegen. Man hebt den Nerven auf einem Federkiel
sanft auf und berührt mit dem Nerven nur den Unterschenkel,
den Nerven zurückbeugend, so erfolgt zuweilen eine Zuk-
kung Lomplicirtèr ist der von mir angestellte Versuch, dass man
zwischen dem Nerven des präparirten Froschschenkels und dem
Unterschenkel die Kette schliesst durch zwei lebende Frösche
odej zwei Froschbeine; ja selbst Stücke von einem todteh faulenden
Frosche sind zur Schliessung der Kette hinreichend, Le«t
man den Schenkelnerven, der am Unterschenkel heraushängt, in
ein Schälchen mit Blut oder mit Wasser (gleichviel) und verbindet
das Wasser und dié Oberscbenkelmuskeln mit einem Kupfer-
drath, so entsteht auch wieder eine Zuckung, eben so gut wie
wenn man den Nerven selbst und den Oberschenkel durch einen
Kupferdrath oder durch ein Stück frisches oder faules Müskel-
ffeisch verbindet. Als ich zuerst die Zuckung gesehen hatte
wenn ich mit meinem eigenen Körper die Kette zwischen dem
aut einer Zmkplatte liegenden Nerven und dem Unterschenkel
schloss, glaubte ich, dass die Elektricitat meines eigenen Körpers
dieses P h ä n om e n b ew irk e ; d av o n k am ic h a b e r so g le ich ™ ru e k ,
als ic h s a h , dass e in to d te r F r o s c h , ein S tu c k faules M u sk e l-
fleisch d a sselbe t h a t , u n d als ic h m it K u p f e rd r a th u n d W a s s e r
d ie K e tte zwischen Nero, ischiadicus u n d O b e rsc h e n k e lm u sk e ln
s c h lie ss e n d , schon e in e Z u c k u n g b ew irk te . E n u lic h b ew e is t d e r
V e rsu c h , w o ic h (fast w ie v. H umboldt) d u r c h blosses U m b eu g en
d es N e rv en g egen d e n n o c h m it d e r O b e rh a u t v e rse h e n e n U n te
rs c h e n k e l Z u c k u n g b ew irk te , o h n e Z w isc h e n s tü c k von M e ta ll
o d e r .Muskelfleisch, dass zum e in fa c h ste n e e k tris c h e n 1 h a n om e n
an F rö s c h e n u n d T h e ile n eines F ro s c h e s blo ss g eg en se itig e Ber
ü h ru n g des an d e rse its o rg a n is c h z u s am m e n h ä n g e n d e n Ne rv en
u n d Muskels n ö tb ig i s t , u n d dass das P h ä n om e n d u r c h Zwisc
h e n g lie d e r von M e ta ll, M u sk e lstü c k en ( faul o d e r f r i s c h ) , n u r
v e r s tä r k t w ird . E n tw e d e r e n ts te h t n u n in d e n le b e n d e n K ö rp e rn
f re ie E le k tr ic ita t d u r c h d e n L e b e n sp ro c e s s , d ie n a c h ih r e i V e r-
th e ilu n g b e im C o n ta c t g ew isse r T h e ile u b e r s trom t u n d Z u c k u n g e n
h e r v o r r u f t, o d e r es e n ts te h t bloss d u r c h d ie ch em is c h e H e te ro g e n
itä t von N e rv en u n d Muskeln eine e le k tris c h e S p a n n u n g , w e lc h e
b e i d e r k e tte n a r tig e n V e rb in d u n g ins G le ic h g ew ic h t g e s e tz t w ild
u n d d ie Z u c k u n g b ew irk t. Alle die b e s c h rie b e n e n P h ä n om e n e
g e lin g en n u r v o r d e r B e g a ttu n g s z e it, e n tw e d e r w eg en g ro s s e re r
R e iz b a rk e it, o d e r w egen w irk lic h s tä rk e r e r E !e k tn c ita ts a n h d u fu n a .
Aus allen v o r h e r a n g e fü h rte n B e o b a c h tu n g e n g e h t n u n h e r v
o r, dass d ie in d e n th ie ris c h e n K ö rp e rn im T o d e w ie u n L e b e n
d e r T h ie re , g le ichw ie in allen a n d e rn K ö rp e rn , b e fin d lic h e e l e k t i s
c h e M a te rie u iü e r gewissen Um stä n d en in S p a n n u n g t r i t t o d e r
L , _i_ E u n d — E z e rle g t w ird . D i e E n tla d u n g e n ts te h t am
F ro s c h Schenkel so g le ich b e i d e r Sch lie ssu n g d e r K e tte zw isch en
d e n v e rsc h ie d e n g e la d e n e n Muskeln u n d N e rv en . D e r F ro s c h s
c h e n k e l is t a b e r in d ie sem F a lle s e lb st das fe in ste E le k trom e te r ,
in d em d ie in ihm se lb st e n tw ic k e lte E le k tr ic ita t a u c h d ie Z u -
k u n g desse lb en b ew irk t. O b d ie v e rsc h ie d e n e e le k tris c h e L a d u n g
v o n e in e rse its o rg a n isc h v e rb u n d e n e n , a n d e rse its a u s se rb e b g -
tr e n n te n M uskeln u n d N e rv e n des F .ro s c lisc h e n k e ls, e in e F o lg e
des. L e b en sp ro c e sse s i s t , o d e r blo ss e in e h ie r wie ü b e r a ll d u r c h
d ie ch em isch e H e te ro g e n itä t d e r Stoffe b ew irk te e le k tris c h e S p a n n
u n g d e r v o rh e r ru h e n d v o rh a n d e n e n e le k trisc h e n M a te n e ist,
u n d o b d a h e r se lb st ein to d te r N e rv e u n d Muskel ■ n o c h sich in
die se e le k tris c h e S p an n u n g v e rse tz e n , lä sst sich n ic h t a u sm a c h e n ;
d e n n d e r to d te F ro s c h s c h e n k e l z e ig t w eg en des V e rlu ste s d e r
Z u sam m e n z ie h u n g sk ra ft d e r Muskeln n ic h t in e ir le e e rue^e :
S p an n u n g a n , w e n n sie a u c h in ih n e n v o rh a n d e n w ä re . E s ist
ü b e r e in e d e n L e b e n sp ro c e s s b e g le ite n d e E lc k tr ic ita ts e rr e g u n g
v ie l F ab e fh a ftö s v o rg e b rä c h t w o rd e n . Die W a h r h e it is t, dass
e le k trisc h e E rs c h e in u n g e n o h n e F ric tio n in th ie ris c h e n K ö rp e rn
n u r s e h r sc hw a c h sich äu s se rn , o b g le ich d ie m an n ig fa ltig e n b to tt-
um w a n d iu n g e n n ic h t o h n e ein ig e E le k tric itä ts e n tw ic k e lu n g Vorgeh
e n zu k ö n n e n sc h e in en . Das e in z ig e , was m an vom M e n sch en
h ie rü b e r T h a tsä c h lic h e s h a t, .sind d ie U n te rsu c h u n g e n von i faff
u n d Ahbeks, Meckel’s ■ Archiv 3. K U . D ie V e rsu ch e w u rd e n m it
e in em .'G o ld b la tte le k trom e te r an g e s te llt, n a c h d em d ie P e rso n e n