
eiern, Schafen, Schweinen und Hunden niemals, /lnat.. physiol.
Ixeal- TVörterbuch. 5. 330. V er gl. J aegkel j Meckel’s Archiv. 6 .
581. Mehreres über die älteren Ansichten siehe bei S eiler a.
a. O. und H eusinger Ueber den Bau und die Verrichtung der
Milz. T/uonoille, 1817. Mayer hat beobachtet, dass d,ie Milz sich
bei w.iederkäuenden Thieren nach der Exstirpation wiedererzeuge,
indem sich nämlich an der Stelle, der Exstirpation ein Körper
von der Grösse einer Lymphdrüse nach einigen Jahren, wiederfinde.;
diess wäre , ein sehr interessantes Factum, wenn es sich
strict beweisen Hesse; diess, ist aber ,kaum möglich, da die Thiere
zuweilen kleine Nebenmilzen besitzen,, auch ein Rest der Drüse
zurückgeblieben sein konnte. Zum Beweiss,, dass etwas Milzsubstanz
sey, würde die Darlegung der oben beschriebenen Bün-
delchen von weissen Körperchen, die in der Milz mehrerer Wiederkäuer
vorhanden, und leicht präparirt werden können, dienen
können.
Die anatomisch-physiologischen Untersuchungen über die
Milz von Giesker. Zürich 1835. 8 . enthalten ausseri der ausführlichen
Znsammenstellung der Angaben der älteren und, neueren
Schriftsteller eigenthümlicbe Beobachtungen über den Bau der
Milz beim Menschen und insbesondere auch über die Milzkörperchen
desselben.
B. Von den Nebennieren.
1 . Bau der Nebennieren (nach e ig en en U n te rsu c h u n g e n ).
Die Nebennieren kommen bei dem Menschen, den Säugethie-
ren, Vögeln und spurweise bei den beschuppten Amphibien und
den Haifischen und Rochen vor. R etzius hat sie bei den Schlangen
und Plagiostomen beschrieben.:; Nagel (Mueller’s Arcji. 1836.
p. 365.) beobachtete Spuren derselben bei den Crocodilen, Schildkröten,
Schlangen. Derselbe hält mit R etzius beim Frosch nicht
die Fettkörper für die Nebennieren, sondern einen Streifen kör-
niger gelber Substanz an der vordem Fläche der Nieren. Die
Nebennieren bestehen aus einer gelben Rindensubstanz, die aus
senkrechten Fasern besteht, und aus einer dunklen schwammigen
Marksubstanz. Wenn sich eine Art Höhle im Innern, der Nebenniere
vorfindet, so ist dies immer die Nebennierenvene. , In der
Riudensubstanz haben die kleinsten Arterien und Venön eine ganz
eigentümliche Disposition. Sie haben nämlich die Form gerader,
paralleler, gleich dicker, sehr enger Röhrchen, ' welche alle
den nämlichen Durchmesser haben, und in der schönsten Regelmässigkeit
dicht neben einander von der Oberfläche senkrecht
nach innen gehen, und.fast so eng wie die gewöhnlichen C.apil-
largefässnetze sind. Sowohl bei In]ection der Arterie, als der Venen,
erhält man dieselben senkrechten GefäSse mit sehr längliche»
Maschen injicirt. An der äussern Oberfläche ,der Nebennieren
liegt ein gewöhnliches Capillargefässnetz, dessen Röhrchen kaum
merklich enger sind, als die der Corticalsubstanz. Alle senkrechten
Venenzweigelchen ergiessen sich in das Venengewebe der
Marksubstanz. Die Medullarsubstanz der Nebennieren ist sehr
schwammig und besieht grösstentheils aus einem Venengewebe,
welches in die Zweige der Vena suprarenalis übergeht, die im
Innern des Organes ziemlich weit ist. Durch die Vena suprarenalis
kann man daher jenes ganze schwammige Gewebe aufblasen.
Dieser Bau, den man durch feine Injectionen sehr gut darstellen
kann, ist beim Ochsen, Kalb, Schaf, Schwein derselbe wie beim
Menschen, indem die Nebennieren sich nur durch die äussere
Form und Oberfläche unterscheiden. Siehe Nagel a. a. O. Ob
das Blut: während des Durbhgangs durch das beschriebene Ge-
fässgewebe der Rindte eine eigentümliche Veränderung erleidet,
und als verändertes Blut durch die Vena suprarenalis zum übrigen
Venenblut gelang!?' Die Vena suprarenalis müsste man beim
lebenden Thiere unterbinden, was auf der linken Seite angeht,
und die Feuchtigkeit im Innern der Vene und Nebenniere untersuchen.
Dass die Nebennieren bei den kopflosen Missgeburten
vorzugsweise ivor anderen Organen fehlen sollen, ist wohl nicht
begründet.
2. Function unbekannt.
Beim Embryo des Menschen sind sie nach M eckel’s und
meinen Untersuchungen anfangs grösser als die Nieren, und bedecken
seihst die Nieren, wie z. B. bei einem 1 Zoll langen Embryo.
Erst bei 10—12 Wochen alten Embryonen sind die Nieren den
Nebennieren an Grösse gleich ; dagegen sind nach meinen Beobachtungen
die. Nebennieren der Säugethierembryonen zu keiner
Zeit grösser als die Nieren. Mit den Harnwerkzeugen stehen
diese Organe wohl in keiner Beziehung. Bei der Lageveränderung
der linken Niere äuf die rechte Seite sah ich die Nebenniere
an der gewöhnlichen Stelle; eben so bei der Atrophie der
finken Niere unverändert.
C. Yon d e r S c h ild d rü s e .
v , 1 . Bau der Schilddrüse.
In. dor Schilddrüse scheinen sehr kleine Zellen enthalten zu
seyn, deren Zusammenhang gleich wie der eigentliche Bau der
Schilddrüse unbekannt ist. Im Kr°pf schwellen diese Zellen an
und enthalten eine durchscheinende Materie, welche leicht fest wird.
2. Fuhclion der Schilddrüse unbekannt.
D. Von d e r T h ym u sd rü s e .
1. Bau der Thymusdrüse (nach Astley Cooper the anatomy
oj the Thymus gland. Lond. 1832.)
Die Thymusdrüse ist verhältnissmässig heim Fötus am grössten;
nach der Geburt wächst sie noch und bleibt gross im ersten
Jalir,i. hernach vermindert sie sich allmählig, bis sie zur Zeit
der Pubertät ganz geschwunden ist. Die Thymus des Kalbes
besteht aus grösseren und kleineren Lappen. Jeder Lappen wird
durch zahlreiche absondernde Zellen und durch grössere Hohlen