
Arten der Thiere. Beobachter.
P. C, Z. Köhlens, für
100 Gr. Thier und
100 Min. Athmen.
Bufo cinereus A. . . T reviranus 0,02
Bufo cinereus B. . . T reviranus 0,03
Rana temporaria A. . T reviranus 0,10
Rana temporaria B. . T reviramus 0,14
Frosch A................... Müller 0,041
Frosch B.................... Müller 0,027
Frosch C. . . . . . . Müller 0,019
Mittel . . . . . . . . . 0,039
Es folgt als Mittel von 7 Beoachtungen, dass 100 Gran
Kröte oder Frosch in 100 Minuten 0,04 Kohlensäure durch Athmen
bilden. Nach E dward’s (influence des agens physiques sur la
vie. Paris 1824. p. 648.) bildete ein Frosch Kohlensäure in 24.
Stunden einmal 5,24 Centil. hei 27° C. = 2,55 P. C. Z. hei
15° R.; ein andermal 2,57 Centil. hei 18° G. = 1,30 C. Z. hei
15° R.; ein andermal 2,44 Centil. hei 14° C. = : 1,25 C. Z. hei
15° R. Diess macht in 6 Stunden 0,63 C. Z. 0,32 C. Z. 0,31
C. Z. Diess mit den 3 Beobachtungen von mir zusammengestellt,
gieht für 6 Stunden folgende Quantitäten Kohlensäure:
0,66 C. Z.
0,63 »
0,88 »
0,63 »
0,32 »
0,31 »
Mittel 0,57 C. Z.
T reviranus Versuche an 2 jungen Fröschen' lasse, ich ausser der
Berechnung. Also bildet ein erwachsener Frosch in 6 Stunden
etwas mehr als C. Z. Kohlensäure.
T reviranus hat die Resultate einer ganz vortrefflichen Arbeit
über das Athmen der niederen Thiere auf gleiche Verhältnisse,
nämlich auch auf 15 0 R. und 28" Luftdruck, 100 Gran Thier
und 100 Minuten Athmen reducirt, wodurch man eine sehr interessante
Zusammenstellung gewinnt. Hieraus geht nun hervor,
dass die wirbellosen Thiere, Insekten und Mollusken und Würmer,
im Verhältniss zu ihrer Masse, nicht weniger Kohlensäure
bilden, als die Amphibien. T reviramus hat auch die an Säuge-
thieren und Vögeln von anderen Beobachtern angestellten'Versuche
auf 100 Gran Thier und 100 Minuten Athmen berechnet,
woraus folgende Tabelle entstanden ist.
3. Athmen d. Menschen u. d, Thiere. Athmen in der Luft. 30
Thiere. Beobachter. Excernirtes
kohlens. Gas.
Absorbirtes
Säüerstoffgas.
Meerschweinchen
Kaninchen . . .
Katze ............
Taube . . . . .
Berthollet
Allen u. P epys
D espretz
Berthollet
D espretz
D espretz
Allen u. P epys
0,42 C. Z.
0,60
0,47
0,44
0,66
0,99
0,96
0,67 C. Z.
0,74
0,68
ojeo
0,98
1,58
1,14
Zieht man aus diesen Daten das Mittel, so bilden 100 Gran
• Ä ' 61, *n Minuten 0,52 C. Z. Kohlensäuregas, 100 Vogel
in 100 Min. 0,97 C. Z. Kohlensäuregas. Da nun 100 Gran Kröte
oder Frosch in 100 Minuten 0,05 C. Z. Kohlensäuregas bilden so
bildet ein Gewichtsthed eines kaltblütigen Thiers, und zwar Am-
phibiums, in gleicher Zeit 10 Mal weniger Koblensäuregas als
ein gleicher Gewichtsthed Säugethier, und 19 Mal weniger Koh-
iensauregas, als ein gleicher Gewichtsthed Vogel. Bei Insekten
bat T revibanus in den meisten Fäljen sogar eine eben so starke
Kohlensaurebildung gefunden, als sie bei Säugethieren stattfindet,
obgleich sie m einigen Fällen sich den Verhältnissen der Amphibien
nähert. T reviranus erklärt die Kaltblütigkeit dieser Thiere
trotz ihrer starken Kohlensäurebildung aus der bei ihnen statt-
iindenden Aushauchung von Stickgas, wobei Wärme wieder Ja-
tent werde.
. . . Wenn man diese Menge bei Insekten auch für altzu gross
halt und diese Thiere wegen der Kleinheit und Trüglichkeit der
Resultate ausser der Berechnung lässt, wenn man bloss die Arn-
phibien mitSäugeth'eren vergleicht, so kann man doch mit einir
n i T ahr?Chein,llchkeit d,e TemPeratur der Säugethiere und die
Kaltblütigkeit der Amphibien nicht davon ableiten, dass ein Ge-
wichtstheil eines Frosches in einer Zeit 10 Mal weniger Kohlensäure
bildet, als ein gleicher Gewichtsthed Säugethier. Vgl. p. 87.
, Ls scheint nach den mehrsten Beobachtungen unzweifelhaft,
dass beim Athmen weniger Kohlensäure gebildet wird, als Sauer-
stottgas verschwindet. Nur Allem und P epys hatten diess beim
Athmen in atmosphärischer Luft nicht beobachtet. Indessen ha
ben sie die geathmete Luft für kohlensäurefrei genommen, was
sogleich schon einen bedeutenden Unterschied im Resultate macht.
Nach I reviranus Versuchen an niederen Thieren ist die Erzeu-
gung des kohlensauren Gases abhängig von der Temperatur des
Mediums. Lme Honigbiene excermrte beinahe 3 Mal so viel Kohlensäure
bei 22« als bei lli» . Im Allgemeinen athmeten die
Thiere in fteier Luft weniger Kohlensäure aus, als sie Sauerstoffgas
absorhiren. Die kaltblütigen Thiere sollen oft 3 Mal so viel
Sauerstoffgas verzehren, als sie Kohlensäure bilden
Mollusken verzehren aber nicht allein alles Sauerstoffgas ei-
er Luft, sondern fahren mach dieser Absorption noch fort Kohlensäure
auszuhauchen. Allgemein wurde in T reviramus Unter-.