cuspidati den Milchbackzähnen nicht entsprechen. Die vorderen
bleibenden Backenzähne, die bleibenden Eck- und Schneide-
z'ähne liegen anfangs hinter den Milchbackzähnen, Eckzähnen,
Schneidezähnen. Von den Säckchen der bleibenden Zähne entsteht
nach J. Fa. Meckel das des dritten (oder des ersten grossen)
Backzahns schon am Ende des 4. Monats der Schwangerschaft.
Handb. der Anat. 4. 214. Die Säckchen der bleibenden Schneidezähne
bilden sich nach Meckel im Anfänge des 8. Monats der
Schwangerschaft, dann das. Säckchen des Èckzahns, darauf das
Säckchen des rnittlern grossen Backzahns, die Säckchen der vorderen
kleinen Backzähne erst einige Monate nach der Gehurt,
das Säckchen des hintersten grossen Backzahns erst im 4. Jahr.
M eckel a. a. 0. p. 226. Nach Blake und M eckel sind die Säckchen
der bleibenden Zähne Auswüchse der Säckchen der Milchzähne.
Indessen findet nach Meckel nur zwischen den äusseren
Blättern der Zahnsäcke jener Zusammenhang .statt; dér neue innere
Zahnsack entwickelt sich vielmehr an dem alten, zwischen
diesem und dem äussern Säckchen. Meckel a. a. 0. p. 227.
Verel. M eckel im Archiv fiir Physiol. 3. 556. Unter den bleibenden
Zähnen fängt dér dritte Backzahn oder erste grosse Backzahn
gegen Ende der Schwangerschaft an zu verknöchern. AU—
mählig werden die Alveolen dér neuen Zähne von den alten geschieden.
Doch hangen beide Zahnhöhlen noch immer durch
eine ansehnliche Oeffnung zusammen, wodurch der gemeinschaftliche
Theil des äussern Zahnsäckchens tritt. M eckel a. a. 0.
p. 227. Der Zahnwechsel beginnt im 6 . — 7. Jahre. Zuerst erscheinen
die vorderen grossen Backzähne; dann die Schneidezähne
und Eckzähne; die mittleren grossen Backzähne erscheinen
erst im 13. — 14., die hintersten Backzähne vom 16. — 20. Jahre.
Vor dem Ausfallen verlieren die Milchzähne ihre Wurzeln.
Dass die Zähne eines Thieres ausgerissen und wieder eingesetzt,
-wieder fest wachsen, wird verschiedentlich behauptet. Ich
bezweifle diess entschieden. Wäre es ein wahres Anwachsen, so
müssten sich die zerrissenen Gefässe des Zahnkeims -wieder mit
den Gefässen des Bodens der Alveole vereinigen. Gerade dieser
interessante Gegenstand-ist nicht so constatirt, wie er es seyn muss.
Eine sehr sichere Art, zur Entscheidung dieser Frage beizutragen
wäre, Thiere mit frisch versetzten Zähnen mit Färberröthe zu
füttern. Hat eine Verwachsung statt gefunden, so muss sich die
innerste Schichte des Zahnes an der Zahnhöhle roth färben.
Geborstene Zähne können sich natürlich nicht regeneriren, da
sie nicht organisirt sind, sondern die Risse höchstens sich mit
Ritt oder Weinstein aus den Speichelsalzen füllen. Bei den
Schlangen währt die Bildung neuer Giftzähne beständig fort. Die
neuen Zähne der Crocodile dringen in die conischen Höhlen der
alten Zähne vor.
3 . Grystalllinse.
Die Crystalllinse scheint sich in gewissen-Fällen, nachdem sie
aus der Capsel entfernt worden, durch ihre Matrix, die Capsel,
wieder zu erzeugen. L ekoy d’E tiolë hat diess beobachtet. Ma-
gend. J. de Physiol. 1827. 30. Im ersten Falle waren 13 Tage,
im zweiten Falle 33 Tage, im dritten Falle 39 Tage, im vierten
Falle 31 Tage, im fünften Falle 46 Tage, im sechsten Falle 16b
Tage nach, der Extraction der Crystalllinse bei Kaninchen, Ratzen
und Hunden verflossen, als das Auge untersucht wurde. Der Inhalt
der hergestellten Capsel war entweder eine grümmliche Masse
wie im zweiten Falle, oder ein kleiner linsenförmiger Körper wie
in, den meisten übrigen Fällen, im 6 . Falle war aber eine ganz
voluminöse Crystalllinse gebildet. Vergl. Mayer, G raefe und
W alther’s Journ. 17. 1. Vrolik ebend. 18. 4. W . Soemmerring.
Beobachtungen über die■ organischen Veränderungen im Auge, nach,
Staar Operationen. Frankfurt 1828.
2) Regeneration mit begleitender Entzündung.
Fast alle-'Fälle von Regeneration bleibend organisirter Theile
bei dem Menschen gehören hieher, wenn man die Fälle ausnimmt,
dass sich die Reime, für Haar- und Zahnbildung nacherzeugen
können, und dass diese Reime zuweilen selbst pathologisch
z. B. im Eierstocke und anderen Theilen entstehen, so dass
sich Haare, Zähne hier wie an anderen Orten erzeugen. Diese
Erzeugung seheint nach denselben Gesetzen zu erfolgen. Die
Zähne haben auch ihren Schmelz, und entstehen, in Säckchen.
Meck, im Arch. 1. 519.
a. Regeneration bei exsudativer Entzündung.
Die Entzündung hat in einem verwundeten oder nicht verwundeten
Theil, wenn er freie Oberflächen darbietet, eine Exsu-
datioa, von eoagulabler Flüssigkeit, Liquor sanguinis, .zui* Folge»
Fehlen freie Oberflächen, so häuft sieh die coagulable Materie in
den Capillargefässen und in dem. Gewebe an und verdichtet dasselbe.
Die in Wunden und auf Oberflächen entzündeter Theile
exsudir.ende Materie ist anfangs- flüssig, sie erscheint,auf entzündeten
Häuten zuerst tropfenweise, anfangs, durchscheinend wird
sie allmählig weisslich und, consistent.. Es ist der im Blute aufgelöste
Faserstoff. ZurZeit, wo die exsudirte Materie noch weich
ist, scheint sie durch ein dem coagulablen Faserstoffe einwohnen-
des Lehensprincip zur Organisation zu streben; die durch Affini-r
tat und Wechselwirkung derselben mit den entzündeten-Oberflächen
auch erfolgt. Vergl. pag. 371. Es entstehen neue Gefässe
in. der exsudirten Materie, indem sie anfangs wahrscheinlich wieder.
Liquor sanguinis in die entstehenden. Rinnen, hernach auch
rothe Körperchen aufnimmt, ohne dass an eine Verlängerung von
Gefässenden, die ja, nicht existiren, gedacht werden kann.. So-,
muss man sich auch die Entstehung der neuen Gefässe in den
Wunden und, dem die Wundränder verklebenden Liquor- sanguinis
vorstellen. Eine Verlängerung der durchschnittenen. Gefässe
kann man hier nicht wohl annehmen. Alle durchschnittenen
Gefässe scbliessen sich ohnehin durch Gerinnsel, Trombus. Die
durch Exsudation entstandenen Pseudomembranen organisiren sich
nicht immer; in den Schleimmembranen erfolgt diess in-der Regel
nicht, wie im Croup, in den- serösen Membranen erfolgt es in
der Regel. Dass die Exsudate in sehr vielen Fällen organisirt
werden, daran ist nicht zu zweifeln, wenn man einmal die schönen
Injectionen dieser neuen Gefässe in S chröder van der R olk’s