
und Muskelnerven und da die Eingeweide ohne symmetrische
Lace und Folge zusammepgehalten sind, auch eine successive
Reihe ortsbewegender Glieder fehlt, so bedarf es keines gegliederten
Nervensystems. . . . . „
Alle Ausbildung des Nervensystems erscheint hier m der Entwickelung
des Schlundringes, und seiner Nerven zu Ganglien,
welche die Centra für die . Ausstrahlung des Nervenmarkes werden
Die Stufen der Ausbildung sind in dieser Sphäre folgende:
1 Obere und untere Anschwellung des Schlundringes (Gaste-
ropoden); seitliche Ganglien am Schlundring mit zerstreuten Anschwellungen
der von diesen ausgehenden Nerven, (Acephalen).
2 . Der Schlundring als massive Hirnmasse, Cephalopoden.
III. Typus der Gliederthiere.
Sucecssion ähnlicher oder gleicher Glieder, mit ähnlichem oder gleichem Inhalte.
Längengliederung..
In der Abtheilung der Gliederthiere ist die Wiederholung
gleicher oder ähnlicher Theile in der Längenrichtung der Gründ-
character. Das Thier besteht aus einer successiven Gliederung
ähnlicher oder gleicher Ringe, welche ebenfalls ähnliche oder
oleiche Theile des Gefässsystems, der Eingeweide enthalten. Die
Eingeweide sind nicht mehr als ein Gonvolut durch einen muskulösen
Sack verbunden, sie erstrecken sich vorzugsweise in einer
Dimension, der Länge, der muskulöse Sack ist in eine grosse
Menge einzelner Muskeln für die articuhrten Theile zerfallen.
Unter diesen Bedingungen müssen sich der Schlundnng und seine
Knoten wiederholen, als Bauchstrang und. Markknoten des gegliederten
Leibes, Es gehören hieher die Anneliden, Insecten,
Spinnen, Crustaceen. .., , B
Bei allen Insecten, Spinnen,. Crustaceen und Anneliden scheint
übrigens das Gehirn ohne Ausnahme über dem Schlunde zu liegen
*) Bei den Insecten tritt ausserdem deutlicher schon das
besondere Nervensystem der Eingeweide auf dem Rucken des
Darmkanals auf, das auf dem Magen seine grösste Entwickelung
erreicht, und mit dem Gehirne und Bauchmarke durch
Wurzeln zusammenhängt.
In der Metamorphose der Larve zur Chrysahde und zum
vollkommenen Insect schliessen sich mehrere Knoten zusammen,
einzelne Knoten verschwinden, andere verschmelzen, nach
den Bedürfnissen höher entwickelter Theile. S. oben p. d ll.
Bei einzelnen Insecten sind alle Knoten und Schlingen Res
Bauchrnarkes zu einem soliden Markstrange vereinigt, von dem
alle Nerven des gegliederten Leibes strahlig ausgehen, und
der durch den noch offenen Schlandring mit dem Hirngan-
U Beim Scoraion tritt der Schlund auch durch den Schlundnng; aber
' der hintere oder untere. Theil des Gehirns ut grösser als der vordere,
was mich früher zu der unrichtigen Ansicht leitete, dass das Gehnn unter
dem Schlunde liege. Auch bei den Phasmen ist diess, wo ich es
im Jahre 1826 zu sehen glaubte, nicht, sondern nach neuerer Untersuchung
wie bei allen Insecten.
glion verbunden ist. So bei dem Nashornkäfer, selbst im Larvenzustande.
Hier sieht man die Strangbildung mit den Knoten in einen
einfachen Strang übergehen und es scheint das Gehirn
mit dem Rüekenmarke in der That morphologisch nicht so
sehr von dem Nervensystem der Wirbellosen verschieden. Es
bleibt nur jene den Wirbellosen eigenthümliche Bildung, dass
der Schlund ring der Speiseröhre zum Durchgänge dient. Andrerseits
sehen wir, dass bei n ie d e re n Wirbelthieren an den
Ursprungsstellen [beträchtlicher Nervenmassen aus dem Rückenmarke
die Knotenbildung an diesem wieder erscheint, wovon die
mehrfachen Ganglien am Halsmarke der Triglen ein Beispiel geben,
wie denn auch die Anschwellungen am Ursprünge der Arm- und
Schenkelnerven bei den Schildkröten, bei den Vögeln und Sauge-
thieren hieher gehören.
Auch auf die Gleichstellung des Nervensystems der Mollusken
mit dem sympathischen Nerven der Wirbelthiere können
wir keinen Werth legen. Der Mangel der Gänglienkette
bei diesen Thieren ist eine Folge der Abwesenheit des gegliederten
Rumpfes. Die Vereinigung dieser Ganglien' in eine Kette ist
etwas Zufälliges, d. h. nicht im Nervensystem selbst wesentlich
Gele genes, nur von der Gliederung Abhängiges. So kann in der
Classe der Gliederthiere, bei dem Untergange oder dem Zurücktreten
der gegliederten Bildung, die Ganglienkette durch zerstreute
Ganglien der Hirnnerven, in der Art wie bei den Mollusken, ersetzt
werden, wie diess bei den Phalangien der Fall ist. Die Ganglien
der Mollusken sind daher zum Theil Ganglien der Eingeweidenerven,
den Bildungsprocessen bestimmt, andern Theils sind die
Hirnnerven und ihre Ganglien, welche in den Bewegungsorganen,
wie im Mantel (Sepien), sich verbreiten und der willkührlichen
Bestimmung fähig sind, durchaus dasselbe, was. bei den Glic-
derthieren die Muskelnerven der Ganglienkette, und ganz von,
aller Gleichstellung mit Eingeweidenerven auszuschliessen.
b. Von dem f e in em Bau d e r Nerven.
Primitivfasern der Nerven. Die Nerven bestehen, aus kleineren
und grösseren, parallel neben einander liegenden Bündeln,
welche ein häutiges Neurilem besitzen, in der Länge eines Stranges
zuweilen von Stelle zu Stelle Zusammenhängen, während die
im Innern dieser Bündel liegenden Primitivfasern der Nerven nur
parallel aneinanderliegen und sich nicht mit einander verbinden,
sondern selbst da, wo die Bündel zu anastomosiren scheinen, nur
aus' einem Bündel in das andere übergehen, um sich anderen
Fasern anzulegen. Die Primitivfasern der Nerven sind sich hei
verschiedenen Thieren sehr ähnlich an Form und Stärke; bei
keinem Thiere bestehen sie aus aggregirten Kügelchen, sondern
immer stellen sie einfache Fäden dar. Nach K rause betragen
die Primitivfasern der Nerven des Menschen —gly Par. Lin.,
nach R. W agner die des Frosches nach Demselben yg-g.
Indess der Durchmesser dieser Fasern ist ausserordentlich ver-
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