Gras und Gestrüpp hineinwerfen, aber sie kamen auch
dann nicht heraus und man hörte zu beiden Seiten des
Schachtes dumpfes Getöse, was sich immer weiter verlor
und beweist, dass die beiden Gegenörter bedeutend
offen sind, da sich die Tauben hineinflüchteten.
Dieser Schacht befindet sich auf dem höchsten Theil der
Einbuchtung, welche der Bergrücken macht. Das allgemeine
Ansteigen von der Ebene bis hierher ist 6^°. Die Richtung
im Allgemeinen in N. O.
Am Abhange des Gebirges fanden sich eine Menge Thoneisensteinkörner,
von aussen glänzend, wie die früher auf dem
Felsenrücken Tobole schief gegenüber erwähnten. Es war
jedoch in der Nähe keine Eisensteineinlagerung bemerkbar.
5 t e s vom vorigen söhlig 47^ Lr. weit entfernt; ganz ver-
stürzt, nur Schachtbinge.
6 t e s 62 Lr. weiter söhlig entfernt. Ganz verbrochen.
7 t e s 41 Lr. söhlig weiter, verstürzt, nur 5 Lr. sind noch
offen.
Hier liegt östlich eine sehr bedeutende Anhöhe vor, deren
jenseitiger, östlicher Abhang sich ungeheuer weit sehr
flach fortzieht. Von hier aus geht aber fast rechtwinklig mit
der bisherigen Richtung nordnordwestlich eine Einbuchtung
abwärts, welcher die Alten folgten, weil die Lichtlöcher nicht
sehr tief zu werden brauchten, und weil sich das Gebirg auch
balder absenkt. Die Lichtlöcher folgen dieser Einbuchtung
bis dahin, wo sie sich nordwestlich herabzieht, verlassen sie
dann aber, behalten ihre mehr nördliche Richtung und setzen
nach dem östlichen Abhang des Gebirges zu fort.
8 t e s Lichtloch. Fast rechtwinklig von der bisherigen
Richtung, 4 4 Lr. söhlig entfernt, 1 2 | Lr. tief.
9 t e s vom vorigen mit 2° bis 5° Fall 1 0 6 | Lr. weit, verstürzt;
nur 2 Lr. sind offen.
1 0 t e s mit 5° Fall 424 Lr. weiter. 12 Lr. offen, unten
Erde.
U t e s bei 10 bis 13° Fall 47 Lr. weit. 15^ Lr. tief.
1 2 t e s bei Fall 52 Lr. weit. 12* Lr. tief.
1 3 t e s bei 2« Fall 72 Lr. weit, verstürzt, nur 6 Lr.
frei.
1 4 t e s bei 2° Fall 108 Lr. weit, 4^ Lr. tief, unten lag
über 1 Lr. hoch Erde, das nordöstliche Gegenort war nur
2 Lr. lang offen., es lag voll Erde, das südwestliche war
etwa 4 Lr. weit offen, 1 Lr. rückwärts war 4 Fuss
stark Förstenstrosse stehen gelassen. Der Schacht ist
durch den Kalkstein 1 Lr. im Quadrat niedergehauen.
Der Stolln ist gegen 1|- Lr. breit.
1 5 t e s bei 2« Fall, 33 Lr. weiter, verstürzt. Diess ist das
letzte Lichtloch, was wir finden konnten.
Von hier aus hebt sich östlich ein bedeutender Hügel, der
erst nach etwa £ Stunde Weges stark abfällt. Ich liess nach
dem fast in der Richtung des Stollens abwärts liegenden
Ausfluss des Martini-Katawothron messen, welcher von dem
letzten Lichtloch noch ungefähr 360 Lr. entfernt ist. Ue-
berblickt man die Entfernungen der Lichtlöcher von einander,
so bemerkt man, dass nahe um 5 0 , seltner viel über
50 Lr. die von den Alten gebräuchlichste Entfernung war;
warum 3mal sie bei weitem überschritten ist, als: 175, 106,
108, kann erst erklärt werden, wenn mau den Stollen selbst
kennen wird. Dass in einer so bedeutenden Entfernung von
360 Lr. bis zum nächsten Ausfluss eines Katawothron (das,
aus welchem das Wasser nach den Martini-Mühlen fliesst),
sich keine Spur weiter von dem Stolln findet, ist wohl vorläufig
so zu erklären, dass man hier auf ein Katawothron
stiess, welches das Wasser weiter zu jenem Ausfluss führte;
wenn man Zeit und Leute hat, das 15te Lichtloch zu gewaltigen,
so wird sich darüber Gewissheit ergeben.
Ueber die Entwässerung des Kopaïs - Bee’s.
Nachdem das hauptsächlichste, was die Ebene, den See
und dessen vorhandene und mögliche Abzüge betrifft, berichtet
worden ist, ist nun zu betrachten, wie dem Wasser
jährlich hinreichender Abfluss zu verschaffen is t, so dass die
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