Qnarzmassen, die sich aber bald zu beiden Seiten auskeilen.
Dieser Glimmerschiefer ist etwas zersetzt, sein Glimmer ist
weiss, seidenartig glänzend, giebt mitKobaltsoluzion ein ziemlich
dunkles schön blaues Email, er ist sehr reichlich mit gelbem
Eisenoxyd durchwachsen, was häufig kleine Schnürchen
bildet; Kalkspath ist zuweilen in kleinen Parthieen und Lagen
eingewachsen. Diese Gebirgsart sieht recht bergmännisch aus.
Hat man den kleinen Bergrücken überschritten, so geht der
Weg wieder bergab und es streckt sich abermals ein Vorge-
birg in das Meer, auf welchem unweit des Weges die Ruine
eines Wartthnrms steht. Dann kommt man durch ein kleines
Thal und links über eine Anhöhe. Nach dem Meere zu sind
die Einbuchtungen der Hügel stets sehr fruchtbar, zum Theil
mit Weinstöcken bepflanzt. Zur Nacht gelangten wir nach einem
aus zerstreuten Häusern bestehenden kleinen Dorfe Ajio. Der
Democheronte nahm uns freundlich auf und setzte zum Willkommen
in Traubensyrup abgesottene Quitten (Kydonia) und Rosinen
vor. Er sagte, es wären viele Schakale in der Nähe, er wolle diese
Nacht einen für mich schiessen gehen. Die Bewohner dieses
Dorfes klagten, sie befänden sich fast alle unwohl, es rühre
von dem Wasser her, sie hätten sonst tiefer am Meere viel
besser gewohnt, waren aber durch die häufigen Besuche der
Seeräuber gezwungen worden, sich höher hinauf anzubauen.
U t e n . Von hier aus änderten wir die westliche Richtung
und durchschnitten Euböa südöstlich. Der Weg geht über Hügel,
überall zeigt sich der vorhin beschriebene Glimmerschiefer.
DIE BÄDER DES HERAKLES BEI AEDEPSOS.
I n etwa 1 J St. von Ajio gelangten wir nach Lipso, hier
liess ich die schwere Bagage und ritt 1 Stunde weiter westlich
nach den heissen Quellen längs dem Meere hin, was hier
einen Meerbusen bildet. Etwa in der Hälfte des Weges fand
ich am Abhange ein flaches, stark gerolltes Stück dichten
grauen Kalkstein voller Tubiporen.
An der Nordseite des sich westlich ins Meer vorstreckenden
Vorgebirges kommen am Fusse des Gebirges die heissen
Quellen hervor. Der Weg bis dahin geht über aufgeschwemmtes
Land.
Ehe man auf diesem Wege zur ersten Quelle gelangt,
erblickt man den hintern Theil einer tiefen Wasserriese mit
gelben Sinterlagen überwallt, an deren Rändern einige grüne
Gebüsche freundlich gegen das fahle Gelb des Sinters abstechen.
Auf der Oberfläche der Anhöhe sieht man den Dampf
der ersten Quelle. Tritt man an den Rand der Wasserschlucht,
so zeigt sich links ein kleiner Bach, der schon abgekühlt von
einer entfernten Quelle herabkommt; im Mittelgründe der abgewallten
Sinter, unten Wasser; gegenüber stark gebogne Sinterlagen
und über dem aufgeschwemmten Lande eine etwa
1 Lachter mächtige Lage Sinter in mannigfaltigen sanft nach
dem Abhang geneigten Lagen. Oben sieht man noch den Dampf
der Quelle.