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DER PENTELIKON. 31
blöst zu Tage anstand, er deshalb hier zum ersten Aushieb Anlass
gab und dass also diess der älteste Bruch war.
Diese steile Wand endigt sich ungefähr 30 Lr. weit gegen
West am Abhang des Gebirges, es zeigt sich hier, dass die stehen
gebliebenen Marmormassen nur einen Rücken bilden, der
am westlichen Ende etwa 5 Lr. mächtig ist, aber weiter nach der
Höhle zu bis 8 Lr. im Durchschnitt zunimmt, denn an ihrer nördlichen
Seite haben die Alten einen Marmorbruch gegen 5 Lr. breit,
bis fast der Höhle nördlich gegenüber ausgehauen, in welchem
sie jedoch keine besonders guten Stücke gewannen, da die Nordseite
jener Wand nicht aus reinen Bänken besteht, was im folgenden
erklärt werden wird. Neben dem zuletzt erwähnten Marmorbruche
zieht sich nördlich ganz nahe die Wasserriese herauf,
von der bereits am Fusse des Pentelikon die Rede war.
Jene stehen gebliebene Wand muss, wenn man hier Marmor
gewinnen will, an ihrem westlichen Ende in Angriff genommen
werden und zwar ist die Sohle um 2 Lachter tiefer zu legen, denn
die tiefsten Bänke bei der Höhle zeigen sich als die schönsten und
reinsten, sie konnten aber von den Alten in dem nördlichen
Bruche, der sich längs hinter der Wand hinzieht, noch nicht gewonnen
werden, da sie ihnen bei 40® Fall im N. bis dorthin entfallen
sind. Haldensturz ist leicht, da der so nahe Abhang sehr
steil ist. Oben ist vielAbraum zufreiben, der Marmor ist oberhalb
sehr dünn geschichtet undim allgemeinen sehr unrein, voll Schichten
grüner Glimmerblättchen. Gegen 20 Lr. weit hat man in
dem oberen Theile keine brauchbaren Stücke zu erwarten,, nur
die untern Bänke werden gute Stücke zu architectonischem Gebrauch
geben, um so mehr, wenn mit einer 2 Lr. tiefern Sohle
vorwärts gegangen wird, dann folgen, je näher man zur Höhle
kommt, mächtigere, sehr reine weisse Marmorbänke, welche
köstliche Blöcke zu Statuen geben werden. Man muss folglich
sehr bedeutende Massen erst wegbrechen, von welchen die bessern
zu architectonischen Zwecken zu gebrauchen sind , ehe man
zu den schönen reinen Massen kommen wird, auf welche natürlich
ein Theil der bisherigen Unkosten überzutragen ist.
Verlässt man den grossen Bruch und begiebt man sich im