ERICA.
E. a r b o r e a . P/xt, Argol. D ie b a uma r t i g e He ide .
Sie wächst am ausgezeichnetsten auf der Insel Skiathos
und Chiliodromia, wird 4 bis 8 Fuss hoch und bildet zwischen
Seestrandkiefern schwer durchdringliche Dickichte. Auch
im District Argolis kommt sie vor. Der junge Anflug wird
durch sie und die folgenden Arten sehr verhindert und verdammt.
Ihre weissen Blü th e n sind honigreich. — Das Reissig
giebt gutes Feuer. — Das Hol z ist hart und zäh.
E. m u l t if l o r a . P^mj rj Psu^rj, Attik. D ie v i e lb i i i th ig e
He ide .
Sie kommt im Lauriongebirge und auf den Bergen bei
Athen sehr häufig vor. — Ganze Gebirgsstrecken sind damit
überzogen, sie nimmt mit dem dürrsten, auch sandigen Boden
vorlieb und ist in sofern wichtig, dass sie einen gänzlich
verödeten Boden überzieht und ihn nach und nach für bessere
Holzpflanzen vorbereitet, dann wird sie oft zum Forstunkraut.
Ihre Blüthen geben sehr viel Honig, der aber bräunlich
ist und einen eigenthümlichen Geschmack hat, es ist daher
der dortige im Winter gesammelte Honig bei weitem wohlfeiler,
als der im Sommer aus Thymus und Satureia. Der
Heidehonig kann jedoch verbessert werden, wenn durch Cul-
tur von Futterkräutern, z. B. Kleearten u. s. w. die Bienen,
auch wenn diese Heide blüht, auf andre Blumen fliegen können,
auch das Wachs wird dann besser, als blos von Heide.
— Die Blüthen werden als Thee für Brustbeschwerden und
wie man sagt zur Blutreinigung getrunken. —- Die ju ng en
Tr i e b e frisst das Wild, Felsenhühner, Schafe und Ziegen
gern; man kann mit ihnen Seide und Wolle gelb färben, auch
zum Gerben können sie dienen. — Die Re i s e r b ü s c h e l sind
gut zu Spinnhütten für die Seidenraupen; auch kleine Handbesen,
die wie Bürsten dienen, um das Verdeck der Fahrzeuge
zu reinigen u. s. w. (in Frankreich Kleiderbesen, Ver-
g e t t e s , aus E. v u l g a r is ) . Sie können ferner zum Decken
von Hütten, zu kleinen Faschienen beim Wegbau benutzt
werden. — Das Gestrüpp der Heide, auf Haufen geworfen
oder der jährliche Abfall (Streu) zusammengerecht, ist gut,
um bindenden Boden lockerer zu machen. — Das dürre Reissig
giebt ein ungemein schnelles, stark hitzendes Feuer; zum
Kalkbrennen, für Backöfen u. s. w.
E. h e r b a c e a . ’EgeUr } , Diosk. ’Egernr}, QEiKVj, qiki, ngr.
D ie B e r g -He id e .
Sie wächst überall in Griechenland. Auch sie gedeiht
nur auf einem aus Sand-, Moor- und Stauberde gemengten,
trocknen Boden. — Die Blü th e n geben Honig. Das dürre
Gestrüpp zur Feuerung.
RUSCUS.
R. a c u l e a t u s . MvQßLvrj aygia, Diosk. Aayopikia, ngr.
Wächst häufig in Griechenland im rauhen Gebirg. Er
hat immergrüne, zierliche, scharf zugespitzte Blättchen lind
scharlachrothe Beeren, mit denen er, gleich Korallen, oft von
Mädchen im dunkeln Haar zur Zierde getragen wird. Am nahen
Athos wachsen zwei andre Arten dieses niedlichen Gewächses:
R. H y p o p h y l l u m , Xafißtöagpvi?, Diosk. Kogakko^oxavov, am
Athos, und R, H y p o g l o s s u m , Aucpvri akst-dvögeia, Diosk.
VIS CUM.
V. ALBUM. ’lijos, Diosk. ngr. Mekka, Lakon.
D ie w e i s s e Mi s t e l .
Dieses strauchartige, immergrüne Schmarotzergewächs
findet sich auf Pinien, zuweilen auch auf Eichen. — Die
B l ä t t e r werden von den Schafen und dem Rindvieh gern
Erster Theil. 3 6