Anhöhe und war damals Sitz des Forstamtes. Die Lage von
die Einwohner leiden aber dennoch, wegen
der am Meere befindlichen Sümpfe, viel am Fieber; ob sie
entwässert werden können und dann nutzbares Land hinterlassen
würden, habe ich keine Zeit gehabt zu untersuchen.
Die Einwohner waren zwar ziemlich freundlich, sollen aber
nicht gutartig sein.
Jene Austerbank zieht sich, natürlich mit grossen Unterbrechungen,
wo kleine Thäler und Schluchten ausgerissen sind,
weiter nordöstlich und ist dort nur etwa 1 Fuss dick, darunter
liegen Sand und Gerölllagen.
2. Die Braunkohlen im District Olympia.
i. octbr. hegab ich mich nach dem, am obern Abhange eines
Hügels liegenden Dorfe Platanos. Wo man zuerst zwischen
die ersten Hügel kommt, findet man erhärteten Sand,
dei viel calcinirte Schalen, sehr ähnlich dem Cardium rusti-
cum u. a. enthält. Von Platanos zogen wir bis vor Strawo
Kephali, einem Dörfchen von etwa 7 Häusern. Ich sandte das
Packpferd mit 2 Mann dahin, um dort auf mich zu warten,
und wandte mich 10 Minuten vorher an dem nördlich herabkommenden
Bach etwa ¿St . aufwärts, wo man mir ein vom
Wasser durchgerissnes Kohlenflötz zeigte, was sich östlich in
den Bach senkt und westlich sich hebt, wo es ein Paar Lr. weit
das Ufer desselben macht und weiter westlich mit darübergestürztem
Sand und Gerollen überdeckt ist. - Dieses Flötz
ist über ^ Lr. mächtig, oberhalb mit Lettenlagen durchzogen
und mit Letten durchdrungen, also unbrauchbar, ganz zu unterst
bricht in ihm eine 6 bis 8 Zoll starke Lage gute Braunkohle.
Unter dem Flötz liegt Sand. Ein Stück weit oberhalb
am Bache streicht dieses Flötz nochmals zu Tage, es
ist hier nicht besser. Ueber dem Flötz liegt hier mehr als
1 Lr. mächtig grauer Letten, der mit dem in dieser Gegend
gewöhnlichen gelben Sande bedeckt ist.
Ich kehrte von diesem unbauwürdigen Flötz zurück, um
von hier den Platz des alten Olympia zu besuchen, wo freilich
wenig mehr zu sehen is t, als die Stelle, wo es lag, und
einige Ueberreste von Tempeln u. s. w. Noch zu Zeiten des
Pausanias war hier eine grosse Anzahl Götterbilder und Statuen
; wahrscheinlich konnte nicht alles bei der Zerstörung
fortgeschleppt werden. Nero liess viele der schönsten Statuen
in die Latrinas, oder Abzüchte, die vom Alpheios weggeführt
wurden, werfen (Suetonius im Leben des Nero, Kap.
24).- Es ist daher wohl ziemlich sichere Hoffnung da, dass
bei einer gründlichen, richtig angestellten Ausgrabung hier
noch treffliche Kunstschätze gefunden werden können.
Wir kamen nach Strawo Kephali, aber meine Leute hatten
nur Eine Stunde gewartet und waren weiter nach Douka
gezogen, wohin ich mich später hatte begeben wollen. So
musste ich auf die Olympischen Spiele Verzicht leisten und
dem Packpferd folgen; denn es trug die Lebensrnittel nehst
dem Nachtzeug, und hätte ich auch Eine Nacht auf diess alles
Verzicht leisten wollen, so konnte ich nicht meine Leute
allein lassen, da, wenn ich nicht überall zugegen war, stets
Unordnungen vorfielen, die mehrmals lebensgefährlich und
schwer* beseitigt wurden; auch lobte der Gensdarmes die Bewohner
der dortigen Gegend nicht; ich musste daher im Selbstkampfe
Sieger sein und meine Leute zu erreichen suchen.
Die Signale, welche ich unterwegs gab, waren vergebens,
es wurde Nacht und stockfinster, dabei war der Weg schmal,
dicht mit Gesträuch verwachsen und führte durch mehrere
enge Wasserriesen. Endlich gelangten wir aus den finstern
Schluchten heraus auf eine Bergebene, ich bemerkte sogleich,
dass wir zu weit rechts gekommen waren und bog daher vom
Wege links ab. Bald gewahrten wir einen dunkeln Trupp
Bäume und dazwischen ein Licht; unter dicht belaubten Eichenbäumen
standen ein Paar Häuser von Hirten bewohnt.