Spielart — b) mit g e f ä rb t e n oder b u n t e n Samen. Die Ca r d i n a l s -
b o h n e ; r o t h e Or l e a n s b o h n e ; Pr a g e r Bo h n e ; die c h i n e s
i s c h e Bo h n e u. s. w. — Sämmtlich ©.
P h. c o c c i n e u s ©. F e u e r b o h n e . Mehr zur Zierde; die jungen
Hülsen kann man speisen , weniger die Samen.
Pu. M u n g o . Im südlichen Asien ist sie nach dem Reis die Hauptnahrung.
Sie soll auch in Italien cultivirt werden, die Samen sollen
olivengrün sein und ähnlich den Platterbsen.
P h. f a r i n o s u s . In Westindien sehr beliebt.
D o l i c h o s L a b e a b . L. ©. A e g y p t i s c h e Bohne. Hülsen und Samen
sind weniger schmackhaft als die Gartenbohnen.
D. L u b i a . In Aegypten häufig cultivirt. Die jungen Hülsen gekocht
sind als Salat sehr schmackhaft.
D. C a t i a n g . D. t u b e r o s ü s . D. b u l b o s u s sind beliebte Arten.
D. S o j a . L.©. Soja hispidä. Sie ist in Japan tägliche Speise. Durch
Gährung der Samen, denen noch Waitzen oder Gerste, Salz und Wasser'zugesetzt
wird, bereitet man die sog. Soja, eine dickliche, angenehm
salzig schmeckende Brühe, welche man in China in einer kleinen
Schale zu jeder Mahlzeit bekommt und Fisch, Fleisch u. s. w. darin
eintaucht. Sie ist in England sehr beliebt zu Fisch, auch zu Rindfleisch
und soll die Verdauung befördern. Die Sojabohne ,wird jetzt auch in
Italien cultivirt.
CICER. Ki che r .
C. sativum © . 'EQsßiv&og, Diosk. rPtßi&i, n g r.
Zahme Ki c h e r - oder Ka f f e e -Er b s e .
Sie wird in Griechenland wenig gebaut, jedoch kann man
sie in allen grössern Magazinen bekommen, Rewithi. Sie kochen
sich leichter weich als Bohnen und sind schmackhafter
als Erbsen. Man liebt sie besonders geröstet, Stragali, zum
Wein; im Orient nimmt man sie geröstet mit auf Reisen.
Frisch schmecken sie wie Bohnen, man trocknet sie aber
lieber und hebt sie auf. Als Kaffeesurrogat sind sie von keinem
Werth. In Ostindien baut man sie meist nur als Pferdefutter.
In diesen warmen Ländern schwitzt aus ihnen reichlich
eine säuerliche Flüssigkeit aus (Kichernsäure), die man
sammelt, um sie als Essig oder als Arznei zu benutzen. Sie
besteht grösstentheils aus Kleesäure.
Man kann folgende Sorten unterscheiden:
a) we i s s e oder T a u b e n -Ki c h e r ; Corolle u. Samen weiss, klein.
b) g e l b e Ki che r ; Corolle weiss; bläulich. Same gelb, grösser.
c) r o t h e oder Ve n u s -Ki c h e r . Corolle hell- oder dunkelroth,
Same roth.
Die mit schwarzrothen Samen hiess nur allein C. arietinum.
PISUM. Erbs e .
P. Ochrus © . '"Aviicog a yq io g , ngr. I t a l i e n i s c h e Erbse .
Sie wächst häufig wild auf den Feldern von Griechenland,
Zante und Cypern. In Italien und Spanien isst man sie gekocht
und verwendet sie zu Brod, sie ist aber schlechter als
die gemeine Erbse.
P. sativum 0 . ’Aocmug; I J i g o v i j I l i & k X i a , rigr.
D ie g eme in e Erbse*
Sie wächst nach Sibth. wild auf den Feldern von Argolis,
Messenien und Cypern. Nach ändern war sie den Römern
und Griechen unbekannt bis zur Zeit der Völkerwanderung.
Auch sie gehörte dem Tode und wurde auf die Gräber der
Verstorbenen gelegt.
Man isst die jungen Schoten der gemeinen und der Zuckererbsen,
die trocknen grünen und reifen Erbsen als Gemüse.
Die frischen grünen Erbsen sind gekocht zart und süss,, sie
lassen sich in gläserne Flaschen gefüllt und mit gesättigtem
Salzwasser übergossen lange frisch erhalten; vor dem Gebrauch
werden sie ausgewaschen; oder man füllt sie mit Salz in
Glasflaschen, bindet sie mit Blase zu und lässt sie. eine Weile
kochen (siehe S. 638). — Erbsenbrod ist frisch süsslich und
wohlschmeckend, aber nach wenigen Tagen wird es sehr trocken
und endlich fast ungeniessbar. — Das Kraut und Stroh dient
zu Viehfutter, grüner Düngung u. s. w.
Dass manche Hülsenfrüchte sich in hartem Wasser wegen
des Gehalts an thierisch-vegetabilischer Materie (sonst Legu-
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