R. patavina 2j.. Parnass. R. linifolia 2J.. 17. ngr. In Gr.
R. chalepemsis t). ’Aitriyuvog, ngr. Archipel.; Zante.
Die Befruchtung der Raute ist höchst merkwürdig, von
ihren 10 Staubfäden hebt sich nämlich einer nach dem ändern aus
seiner horizontalen Lage in bestimmter Ordnung fast senkrecht
über die Narbe empor, bestäubt sie, und begiebt sich in derselben
Ordnung wieder in seine vorige Lage zurück, Man
glaubt, die Raute nehme alle schädlichen Gerüche an sich. Sie
ist den Schlangen zuwider und vielleicht umgaben darum die
Alten ihre Gärten mit Raute und Petersilie.
ARTEMISIA draoüncülus 2J. Dr a g u n -B e i f u s s . Es d r a g o n .
Er hat einen angenehm bittern, gewürzhaften Geschmack und Geruch.
Man gebraucht ihn zur Würzung der Speisen, und besonders des Es-
sig’s. Ist zum Anbau zu empfehlen.
CROCUS. Safran.
Cr . vernus 2J.. F r ü h l i n g s - S . Nord-Sporaden, Kreta,
Cr. sativus 2j.. Kqoxog, Diosk. A e c h t e r - S . Häufig
auf den gr. Bergen, auch bei Athen.
Er wird in Oestreich bei St. Pölten gebaut; man bricht die Blüthe
ab, nimmt die Narben heraus und trocknet sie behutsam, 107 bis 108000
gehen auf 16 Unzen; nach Marquart sind 60,000 Blumen zu Einem
Pfunde lufttrocknem Safran nöthig. Auch am Kaukasus bei Baku wird
in einem lockern sandigen Boden viel Safran gebaut; 15 Pfund Blumen
geben dort 10 Loth ganz reinen Safran; er wird befeuchtet und runde
Kuchen von 18 Zoll Durchmesser und einigen Linien Dicke gebildet,
halb zusammengewickelt und zusammengeklappt, getrocknet, und nach
Persien und Indien verkauft, wo er als Gewürz an Speisen dient. Zu
Baku erbaut man jährlich 120,000 Pfund Safran. —
Der ächte Safran behält auf glühenden Kohlen seinen eigenthümlichen,
starken, etwas betäubenden Geruch, verfälschter nicht; er zeichnet sich
ferner durch seinen aromatisch - bittern Geschmack aus. Das Wirksame
in ihm ist ein schweres, aetherisches Oel (7 p. C.) verbunden mit dem
gelben Farbestoff der Blüthen, Anthoxantin, (nach Marquart) nebst etwas
Wachs und Gummi. — Merkwürdig ist, dass die als Zierpflanzen
bekannten Arten Cr. vernus und Cr. luteus u, a. ohne Aroma sind. —
C. aureus, wild bei Sestos in Thracien. — Die alten Aerzfe nannten
den Safran den König der Pflanzen. Jetzt wird er meist als Gewürz
gebraucht; im Orient verdirbt man meist den Reis damit; Er ist arzneilich;
grosse Gaben wirken narkotisch.
Gewächse, deren gewürzhafte Samen benutzt werden.
SESAMUM. Sesam.
S. orientale 0 . 2ovG<x[irj9 ngr. Er wird an einigen
Orten auf Feldern angebaut, z. B. bei Theben. Man liebt
den Samen sehr unter Backwerk; er enthält viel Oel; der
beliebte Kalw ah der Türken besteht aus Honig und Sesam,
es ist eine klebrige Leckerspeise, der oft der letzte Lepta
gezollt wird. Der Sesam schadet dem Magen; ist dienlich
bei Kopfschmerzen und Augenentzündungen.
PIMPINELLA. Bibe rne i l .
P. A n is um 0 . ’Avißov, Diosk. und ngr. Anis. Wächst
auf den Feldern Griechenland’s und wird angebaut. Die ganze
Pflanze ist gewürzhaft, den Samen bäckt man in Brod, Zwieback
u. s. w. Mit Anis und Mastix wird der Raki (ein aus
Weintrestern und Wein destillirter Branntwein, siehe S. 579)
abgezogen. Das Wasser, worinn etwas zerquetschter Anis,
lieben die Tauben.
CORIANDRUM. Kor i ander .
C. sativum 0 . Koqiov jtopi«wov, Diosk. KoqIcivSqov
| xove&Qas, ngr. Unter der Saat Morea, Cyperü. Wird
angebaut. Der Same, so wie die ganze Pflanze scheint frisch
narkotisch giftig zu sein, nur reif und trocken wird der Same
angenehm, man bäckt ihn in’s Brod, macht Vieles damit ein
und überzieht ihn mit Zucker.
C. t e s t i c u l a t u m ©. Bei Konstantinopel.
AMMI. Ammi .
A. magus (7). ’AßTCQonscpaXog, ngr. Wächst überall in
den Weinbergen und auf den Aeckern der griechischen Inseln.
Die gewürzhaften Samen können anstatt Fenchel und Anis
benutzt werden.
A. glaucifohum 0 . Wächst nach Sibtli. in Griechenland.