seine Structur lässt sich an den meisten Orten erkennen. Verwitterte
Spatlieisensteinkrystalle kommen vor, aber selten. Reiner
Spatheisenstein kommt nirgends in Griechenland in grossen
Massen vor.
Westlich gleich über der Einlagerung, wo sie am reichsten
und mächtigsten is t, dem ersten Fund, zeigt sich eine
grosse Binge im Glimmerschiefer, und ^ St. nordnordwestlich findet
sich eine andre reiche aber nicht grosse Einlagerung, in einzelnen
Putzen von dichten Brauneisenstein aus dem Kalk hervorstehend.
Ganz nahe südlich von dem ersten Fund zeigen sich erst
mehrere kleine Berghalden, dann folgt eine weit verbreitete Einlagerung
von Braun - und Thon-Eisenstein mit gelben Eisenocher
durchwachsen, in welcher sich mehrere Höhlen und zusammengebrochene
Baue befinden. In eine dieser gegen 3 Lr. tiefen
Höhlen liess ich mich hinab; der Eisenstein ist voller Schlotten,
in einigen derselben ist am Ortsstoss geschrämt und in einer Lage
von Eisenocher bricht ein wenig Bleiglanz. Rings um diese Eisensteinmassen
hier und bei allen ähnlichen Lagerstätten im Laurion-
und Theriko-Gebirg, fand sich an ihrer Begrenzung und in ihnen
Bleiglanz, auf welchen reger Bergbau getrieben wurde, so dass
man Halde neben Halde findet. Die Eisensteine haben die Alten
im Laurischen Gebirg nicht verschmolzen, da sie das vorräthige
und herbeigeführte Holz zu ihren Bleischmelzungen nothwendig
brauchten. Bei den Eisenerzen zeigte sich der erste Bleiglanz
zu Tage und führte zu allen nachherigen Bauen. Gewöhnlich
bricht er in gelben Eisenocher oder in Thoneisenstein, jedoch
findet er sich auch in Kalkspath und Quarz eingewachsen, also an
der Grenze des Kalksteins mit dem darunter liegenden Glimmerschiefer.
Nahe bei diesen Bauen, westlich auf dem Bergrücken,
ist eine aus grossen Quadern erbaute länglich viereckige Cisterne.
Von den eben erwähnten Eisensteinmassen weiter südlich sieht
man gelblichbraune Feisen, sie sind die Fortsetzung der bisher
beschriebenen Eisensteineinlagerung. Sie bestehen aus gelben
mit Eisenocher verwachsenen späthigen Eisenstein, der stark mit
Säuren braust. Sie sind voll Höhlenbildung. Ich liess in einer
dieser Höhlen schürfen; A. Er. tief war sie mit Erde und Gesteinstücken
erfüllt, dann kam feste Sohle, die aus Thoneisenstein bestand,
aber nur einige Zoll mächtig war, darunter lag grauer
schiefriger Thon; er braust stark mit Säuren und enthält viel
Drusen mit kleinen sehr nett ausgebildeten Kalkspathkrystallen.
Am westlichen Stoss dieser nach Süden streichenden Eisensteineinlagerung
fand sich eine etwa 1 Fuss mächtige Lage mit Ocher verwachsener
Thoneisenstein, sie führt feinspeisigen Bleiglanz in
schmalen Trümern und Nestern mit dem Gestein verwachsen;
diese Lage war den Alten zu gering um sie zu gewinnen. Dieser
Bleiglanz rein geschieden, hält in 1 Ctr. 3^ Lth. fein Silber.- In
der längs diesem Thoneisenstein mehrere Lr. weit sich hinziehenden
Vertiefung ragen einige Putzen reicher, dichter Brauneisenstein
hervor. Weiter südlich wird der Prtscheko durch eine sich
quer nach Westen durchziehende tiefe Schlucht abgeschnitten,
über derselben, am obern felsigen südlichsten Abhange des
Prtscheko finden sich im Kalkstein einzelne reiche Putzen Brauneisenstein.
Von der nördlichsten reichsten Einlagerung, dem ersten
Fund, lässt sich der Abbau dieser Eisensteine am leichtesten und
vortheilhaftesten beginnen. Von hier ist eine Strasse, zur Abfuhr
der gewonnen Eisensteine, leicht in das Kyprlnos Thal hinab zu
führen, 3 kleine Brücken-Bögen müssen über Wasserriesen, welche
sich in der Regenzeit füllen, gespannt werden, so gelangt man in
20 Minuten in das Thal hinab, dann geht der Weg grade und
eben fort, bis an den Hafen Ergastiri (Thorikos).
So mächtig aber auch diese Einlagerung zu Tage aussteht,
so ergiebt sich jedoch aus dem Verhalten andrer ähnlicher Lagerstätten,
und auch schon bei dieser, dass sie insgesammt nicht
tief niedersetzen , sondern sich bald auskeilen. Bei alledem ist
jedoch schon bei dieser Lagerstätte ein Vorrath von vielen Millionen
Centnern sehr guter Eisenstein vorhanden und ein leichter
Abbau möglich, so dass, wenn sie auch nicht tief niedersetzt,
diess ihren Werth nicht schmälert.
Eine halbe Stunde nördlich vom ersten Fund gelangt man auf
e in , mit einzelnen Kiefern bewachsenes Plateau und erblickt vor
sich abgebrochene Kalkbänke mit rother eisenschüssiger Färbung,
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