rum H.) an den Wurzeln des Cistus fruticosus, Gr. u. Kreta,
blüht gelb. — Thelygonum Cynocrambe 0 . Aus Kitzen der
Felsen und Ruinen in Gr. und Kreta. — Poterium spinosum tj.
ißiji Diosk., ’Aaroißij, rj acpavva, ngr. Gemein auf trocknen
Hügeln am Meer Gr. und Archipel. — Andrachne Tele-
phioides 0 . kAuf den gr. Inseln, zwischen Steinen. — Ephedra
distachia Jj. Gr. und Athos.
GEORGINA pu r per ea . G. rosea. G. coccinea 2j.. Die
herrlichen ,Georginen sind nun auch in das wiederaufblühende
Athen gezogen und viele andere Ziergewächse, als Z in n i e n
u. a. m., von denen aber hier nicht die Rede sein kann.
Durch die früher S. 714 erwähnte Anpflanzung von Gewächsen
für grüne Düngung, zu Futter und Weide werden
eine Menge wild wachsender Pflanzen, die einzeln nicht ins
Auge fallen, dann Familienweise beisammen stehend, (was
auch für viele Gartenblumen anzurathen und namentlich im
Orient gebräuchlich ist), wie Blumengärten aussehen und es
wird somit Zierde mit dem nothwendigen Bedarf verbunden
sein. Da wird auch das Kraut saure Geduld (Rumex Pa-
tientia, S. 732.) uöthig sein.
Benutzung der Blumen im Altcrthum und jetzt.
Di o n y s o s war bei den Griechen Gott der Blumen, wie
der Bäume und des Weines, er wohnte bald im Blumenland
Phyllis, bald auf dem rosenreichen Pangäon, bald in den Rosengärten
Makedoniens und Thrakiens, und hiess daher auch
An th i o s , der Blumige. Ehe er aber Blumen hatte, wrand
er sich zuerst Epheu um das Haupt, und Aphrodite bekränzte
ihn, als er aus Indien zurückgekehrt war. Er nahm den Kranz,
den sich Ariadne auf Naxos aus dem Theseion geflochten hatte,
nach seiner Vermählung mit ihr unter nächtlichem Himmel,
und warf ihn hinauf zu den Sternen, da glänzt er heute noch.
Den ersten Gebrauch von den Blumen machten die Götter
in der Form als Kranz und selbst Zeus w'urde von den übrigen
Göttern nach der Besiegung der Titanen bekränzt. Es
waren daher anfänglich Kränze und Blumen der ausschliessliche
Schmuck der Götterbilder, der Priester, der Opfernden und
der Opferthiere und dienten selbst als Opfergabe.
Später wurden Heroen und verdienstvolle Personen auch
ausser dem Dienste des Altars bekränzt, die Sieger in den
Kampfspielen erhielten Kränze und bald gehörten Blumen und
Blumenkränze zu dem heitern, sinnigen Character der Feste
des Alterthums.
Blumenkränze hing man an die Thüre der Geliebten; mit
Blumen bekränzt schritt das Brautpaar zum Altar; mit Blumenkränzen
waren die Pforten des Hauses behängen, in welches
die Neuvermählte eingeführt wurde. Mit Blumenkränzen
ging man zum Gefecht, mit Blumenkränzen kehrten die Sieger
wieder. Mit Blumen bekränzte man die Becher bei Libatio-
nen und bei Gastmählern, und die Gäste trugen Kränze zur
Verherrlichung der Feier und weil man ihnen eine besondere
Kraft gegen die Trunkenheit zuschrieb, wodurch sie aber auch
oft das Attribut Trunkner wurden. Einen Blumenkranz steckte
der Schiffer bei Feierlichkeiten und wenn er nach langer Farth
wieder in der Heimath Hafen eingelaufen war, am Hintertheil
des Schiffes auf. Blumen warf man auf den Sieger und selbst
auf seine Verwandten in den Kampfspielen (Phyllobolie). Mit
Blumen und Laub zierte man das letzte Ruhebette der Geliebten,
behing mit Blumenkränzen bei Todtenfeiern die Gräber
der Verstorbenen und streute Blumen und Blätter darauf.
Das meiste ist bei den Europäern bis auf die jetzigen Zeiten
übergegangen: die Kirchen werden mit Blumen und Kränzen
ausgeschmückt. Blumen sind das Erstgeschenk der Liebe,
Blumen verherrlichen Hochzeit, Geburtstag und Feste und
Blumen sind die letzte Gabe in’s Grab.
Einige Beispiele zum Vorhergehenden.
Xenophon opferte den Göttern, da brachte ein Bote von
Mantinea die Nachricht, dass sein Sohn Gryllos im Treffen