min genannt) nicht weich kochen, ist bekannt, nach Hrn.
Gérard sollen sich die Erbsen in jedem Wasser weich kochen,
wenn man sie, ehe sie vollkommen reif sind, einsammelt,
lasse man sie aber am Stocke trocken werden, so kochten
sie sich niemals weich.
Wie die Fabier ihren Namen von der Bohne hatten, so
wurde Cicero nach der Erbse (ciceri, ital.) benannt.
Die griechischen Erbsen sind nicht'von der besten Qualität, es sind
daher folgende s e h r f r u c h tb a r e zu empfehlen:
F r ü h e S p a l i e r -E. (holländ. Michaux- oder Frankfurter - E .) ;
ist die früheste. — F r ü h e Cha r l t o n-E . (Rueller Michaux-E.). —
E r b s e v o n Au v e r g n e . Ist eine d e r .einträglichsten. — Gr o s s e
S p a l i e r -E . — W e i s s e p r e u s s i s c h e E. Die Engländer nennen sie
der Armen Gewinn, so fruchtbar ist sie. — F r ü h e Z w e r g - E . —
Kl e i n e B r e t a g n e r - oder Bo n s t e r -E. — Ho l l ä n d i s c h e Zw e r g t E .
— G r o s s e Ka i s e r -E . Gr o s s e w e i s s e Ma r k - E . (Schweizer-E.) ;
spät. — Ru n z e l i g e oder Kn i g h t -E . ; ist besonders süss; spät. —
Bl a u e p r e u s s i s c h e E.; sehr beliebt. — Gr ooms p r ä c h t i g e
k l e i n e bl a u e E. — Gr o s s e g rü ne Ma rk-E. ; spät. — D ie pur -
p ur r o t h e Bü s c h e l -E. ; ist zur Zierde.— -Spani s che Ma r o t t - E .
(Schwarzäugige Michaux - E .) — Nur für Feldbau eignen sich: d ie R i e s
en - oder R u n c i v a l -E . und die B o h n e n -E.
P. sacharatum © . D i e Zu c k e r e r b s e . Ist seit kurzer Zeit in
den Gärten von Athen. Die beste von allen ist die g r o s s e krumme
Zu c k e r -E. Vorzüglich sind noch Vi lmo r i n ’A -T am a r i n d e n , —
Frühe Ma i K l e i n e , spä t e -W_ y c ke r P u r p u r s c h a l i g e -
— Ro th b lü h en d e Z .E .
P. arvense ©. Ac k e r -E r b s e . Wild bei Constantinopel; ist als
gutes Viehfutter anzubauen.'
P. FULVKM ©. In Kleinasien; blüht schön hochgelb.
P. m a r i t im u m 2J. S e e s t r a n d s -E r b s e. Wächst wild an den
felsigen Ufern von Frankreich, England, Dänemaik, Kamtschatka;
trägt viele, etwas bitter schmeckende Samen; rettete zur Zeit der Hun-
gersnoth viele arme Bewohner der Seeküste.
Wie der Ke rnf r e s s e r , Bruchus granarius, die Buffbohnen ver--
nichtet, so thut diess bei den Erbsen in noch höherm Grade der E r b s
e nk ä f e r, Bruchus Pisi.
ERVUM. Er v e . Lins e .
E. Lens (Cicer Lens) 0 . (Daxog, Diosk. (Pantf, ngr.
D ie g eme ine Linse.
Sie wird in ganz Griechenland erbaut, und wächst häufig
von selbst unter der Saat. Auch sie war den Todten
geweiht. Das Kraut dient frisch und als Stroh zum Vieh-
Futter. — Die Samen liefern das beliebte Gericht des
Esau. — Linsen werden abgekocht gegen Diarrhöe empfohlen.
Linsenmehl brauchten schon die Alten als Umschlag auf Geschwüre
und Drüsenverhärtungen; neuerdings mit Bier als
Brei auf Knochengeschwüre. — Die Araber geben auf ihren
Zügen den Kranken nur Linsen - Tisane.
Man unterscheidet A. D ie k l e i n e oder F e l d l i n s e . — Eine ganz
kleine Spielart der r o t h en f r a n z ö s i s c h e n Linse wird besonders um
Paris gezogen und ist von allen die beliebteste. — B. D ie g r o s s e oder
Ga r t e n -L i n s e . Hierher gehört E. Lens; ferner die g e lb e L. mit
etwas erbsenartigem Geschmack.
Die in und bei Griechenland wild wachsenden Arten siehe am
Schlüsse der Futterkräuter aufgeführt.
Das Schmarotzer-Geschlecht OROBANCHE, d e r E r v e n wü
r g e r ist den Hülsenfrüchten und unter diesen besonders
den Bohnen schädlich. In Griechenland wachsen:
O. cARYOPHYLiiACEA 2J.. OQoßay%rj, Diosk. Auf Aeckern
Griechenlands und der nahen Inseln. Es duftet wie Nelken.
O, c o e r u l e a 2J.. ylvxog. Auf Aeckern in Morea, Kreta.
O. r a m o s a 2J.. In Messenien, Kreta, Cypern.
Nach Sibthorp isst man in Griechenland die Bohnen nicht, auf. welchen
die Orobanche wuchs. Dioskorides führt sie unter den Arzneipflanzen
auf, er schreibt, dass man sie wie Spargel zubereitet esse und
dass mit Orobanche gekochte Gemüse schneller weich würden.
HIBISCUS e s c u l e n t u s s. B ammia 0 . Mnapviuiq, ngr. Gombo.
Ursprünglich im wärmsten Amerika, cultivirt in Aegypten,
Türkei, seltner in Griechenland, z. B. bei Nauplia u. a. m.
Wird gegen 6 Fuss hoch; die Blüthe ist gross, gelb, rothge-
fleckt; die Kapseln sind 3 bis 4 Zoll lang, fünftächerig, fünf