für einen hoch verehrten Fürsten und für das Wohl des
Landes.
Ich beginne mit einer geognostischen Beschreibung der
Gegend von Kumi und dem Kohlenrevier, werde dann die Kohlen
insbesondere betrachten und hierauf einiges über die Umgegend
von Kumi folgen lassen.
Geognostische Verhältnisse der Gegend von Kumi
und der Kolilenformazion.
Man rechnet eine Stunde Weges von Kumi bis zu den
Braunkohlen. Anfangs führt der Weg ^ St, weit N. N. W ,
wendet sich aber dann westlich in eine enge Thalschlucht und
geht am Abhange eines schroffen Kalkberges gegen Westen fort.
Zuerst zeigt sich Kalkstein graulichweiss, krystallinisch - körnig,
an diesen legt sich gelblichgrauer, dichter, thoniger Kalkstein,
der weiterhin immer schiefriger wird. Sobald man aus der
engen Thalschlucht heraus ist und die Wasserriese passirt hat,
streicht unter ihm grobflaseriger Thonschiefer zu Tage, und
unter diesem hebt sich gemeiner und auch edler Serpentin von
lauchgrüner Farbe. Diese Serpentinkuppe ist südlich mit grauem
thonigen, dichten Kalkstein und weiter westlich mit dunkelgrauem
T.honschiefer bedeckt, dieser ist mit Glimmerschüppchen
durchzogen und braust etwas mit Säuren. Auf ihm liegen
einzelne Blöcke Conglomérat, welches aus Schieferstückchen,
blassgrünen, erdigen, zersetzten Serpentinbrocken, zuweilen
einem Stückchen grünen edlen Serpentin, weissen Quarz und
grobkörnigen Kalkspath besteht, die durch eine rothe thonige
Grundmasse verbunden sind. Ueber diesem Thonschiefer zeigt
sich weiterhin Trappporphyr, seine Grundmasse ist grünlichgrau,
feinkörnig in das dichte, thonig mit dergleichen roth-
brauner Masse durchwachsen; in dieser Grundmasse liegen hin
und wieder eingewachsene Krystalle, glasiger Feldspath, auch
entfernt von einander befindliche Körner bestehen daraus.
Dieses Gestein ist häufig mit zarten Schnürchen Nephrit durchsetzt.
Oft ist die durch rothes Eisenoxyd gefärbte Masse vorwaltend,
aber desshalb noch lange kein thoniger Rotheisenstein.
Manche Stücke, welche der Witterung ausgesetzt waren, sind
voll kleiner Löcher, da jene Körner herausgefallen sind.
Zuoberst ist gelblichweisser Kalkmergelschiefer aufgelagert;
seine Auflagerung ist nicht zu sehen, da auf dieser Seite, wo
die Schichten ausgehen, durch Unterwaschung grosse Gebirgs-
theile abgesunken sind; seine Mächtigkeit beträgt etwa 40 bis
50 Lr. Etwas aufwärts streicht zwischen den abgerissnen Kalkmergelschichten
ein Braunkohlenflötz zu Tage; es steht ungefähr
Lr. mächtig zu Tage aus, denn das übrige des Flötzes
ist durch abgesunkenes Gebirg bedeckt.
Diese Süsswasserformazion ist gegen Ost, Nord und West
von hohen Kalkgebirgen eingeschlossen, an deren Fuss überall
Serpentin hervortritt, sie erfüllt ein breites Thal, was von 0 .
nach W. gegen 1 S t., von S. nach N. wohl 1^ St. im Durchmesser
hat. Sie ist, wie ich schon erwähnt habe, nicht sehr
mächtig und schliesst zwei starke Braunkohlenflötze ein; dieses
Thal öffnet sich südlich und sie zieht sich noch über Ajianäko
hinaus, wo zwar keine Kohlen ausbeissen, sich aber in einer
Wasserriese schon in den obern Schichten kohlige Färbungen
zeigen. Durch Bohrungen, welche im Mergel sehr rasch vorwärts
gehen werden, könnte bald ausgemittelt werden, ob sich
dort tiefer Braunkohlen finden. Es zieht sich ferner dieser
Mergelschiefer von Ajianako nordwestlich nach Kumi, was auf
solchem Mergel liegt und dessen Weinberge bis an das Meer
östlich alle aus ihm bestehen; an ihren Abhängen fand ich den
die Braunkohlen begleitenden grauen Letten, es sollen dort auch
Stücke Braunkohle gefunden worden sein; an den steilen Abhängen
der Mergelhügel am Meere ist nichts kohliges ausbeis-
send zu bemerken.
Oestlich begrenzt diesen Mergel ein am Meer vorspringendes
Citp aus dichtem Kalkstein. Am Fuss des westlichen
Kalkgebirges tritt Serpentin hervor. Die Mergelformazion zieht
sich noch 1 St. weit von Kumi nordwestlich. An einem Punkte,
wo sie aufhört, beissen Braunkohlen in schmalen Lagen aus
29 *