eckig, sie enthalten viele nierenförmige Samen. Die Blätter
isst man zwar auch als Gemüse, häufiger aber werden die unreifen
Früchte wie grüne Bohnen zum Fleisch gekocht, auch
setzt man sie zu Fleischbrühe, um diese schleimig zu machen.
Sie enthalten nebst vielem Schleime eine angenehme Säure. Die
reifen Körner setzt man zu halb geröstetem Kaffee, den man bis zur
gehörigen Bräune fortröstet, und dann in mehrere Tücher geschlagen
erkalten lässt, das sich verflüchtigende Aroma des Kaffee durchdringt nun
jene Körner, welche man dann wie Kaffee verwendet; sie geben dann
ein Getränk, was fein wie Kaffee schmeckt, wohlfeil ist, weniger die
Nerven aufregt und nicht schlaflos macht. Aus dem Gombo bereitet
man auch einen Syrup, Café d’Arabia genannt; ferner eine Pasteu. s.w.
— H. longifolius, wird in Ostindien cultivitt, soll noch wohlschmeckender
sein. — Auch von H. hirtus und H. micranthus werden die zarten,
grünen Kapseln gegessen ; so auch von H. ficulneus, dessen Samen man
überdiess in Aegypten wie Erbsen oder Bohnen geniesst.
ARACHIS hypogaea. L. D i e u n t e r i r d i s c h e Erd e i ch e l .
Dieses sonderbare Gewächs ist auf den Antillen, in Surinam, Peru
Brasilien einheimisch. Aus den Knoten der vielen 8 bis 9 Zoll langen,
auf der Erde liegenden Stengel entwickeln sich die Blüthen, deren Griffel
nach der Befruchtung in die Erde dringt und in ihr eine 1 bis l t
Zoll lange, an beiden aufgeblasene, zweiklappige Hülsenfrucht bildet. Sie
enthält 1 bis 2 Samen, die wie Mandeln mit einer Haut umgeben und
innen weiss und oelig sind. Sie enthalten ein gutes, klares Oel, werden
deshalb in Cochinchina cultivirt, geröstet sind sie -schmackhaft wie Mandeln
und kommen statt derselben zu Backwerk; auch als Chokolade. Der
Oelkuchen giebt. ein treffliches weisses Stärkemehl.
GLYCINE SUBTERRANEA L. O . Voandzeja subterránea. An g o l a -
E r b s e oder Er db ohne. Sie ist einheimisch in Brasilien, Surinam,
wird cultivirt auf Madagaskar; bildet wie vorige unter der Erde eine
Hülse, diese ist fleischig und schliesst meist nur Einen Samen ein, der
wie Kastanien schmeckt, meist wird er geröstet gegessen, man benutzt
ihn auch anstatt Mandelmehl.
Sa f t ig e Blattgemüse.
A. Kohlart en.
BRASSICA OLERACEA S. KQafißt] tffitQog, Diosk. Aá%uvov, l ig r .
Gemü s e -Ko h l .
Wachst wild auf Hügeln an den Küsten Griechenlands.
Dieser, Br. campestris und Br. crética wurden schon von den
alten Griechen gegessen; durch Cultur wurden sie zu den
jetzt so beliebten und mannigfaltigen Kohlarten veredelt. Von
diesen baut man bis jetzt in Griechenland am häufigsten:
a) Ko p fk o h l , das We i s skraut . Es macht dicke,
feste Köpfe, meist von 10 Zoll Durchmesser, die im Januar
am besten sind, zart und angenehm von Geschmack. Das meiste
wird roh als Salat verspeist, seltner als Gemüse zum Fleisch,
noch weniger als Sauerkraut (la^appic), dieses w?ird meist
fremd eingeführt, da man theils die nöthigen Hobel nicht
besitzt, theils die Art der weinigen Gährung nicht versteht,
durch welche seine Haltbarkeit und der angenehme Geschmack
bedingt wird. Das zerschnittene Kraut und kleinere, oder
die innern zarten Köpfe mit Salz aufzubewahren, und warmer
Krautsalat mit Essig und Speck sind nicht bekannt.
Das S. 580 beschriebene Gericht, Sarmädes, wird am
gewöhnlichsten mit Krautblättern bereitet.
b) Blumenkohl , KowovitiSi; w ä ch s t in Griechenland zu
einer ungewöhnlichen Grösse und ist dabei zart und fein,
erreicht einen Durchmesser von 10 bis 16 Zoll (siehe II. 1 h .
S. 16). In Spanien soll es 40 Pfund schwere Blumenkohlköpfe
geben. Er ist einheimisch in der Levante, von wo er erst im
löten Jahrh. nach Italien und im 17ten nach Deutschland kam.
Lange Zeit verschrieb man die Samen aus Cypern, Kreta und
Constantin opel.
Der schwarze Blumenkohl soll weit besser sein als der weisse,; siehe
Verhandlungen des Gartenbaues in den Königl. Preuss. Staaten. B. 10.
Heft 2. Berlin 1834. 21. Lieferung.
Die folgenden Kohlarten werden bis jetzt nicht in Griechenland gebaut,
bedürfen daher hier einer Erwähnung.
A- S t a u d e n k o h l . Win t e rk o h l . B. O. hiemalis.
a) E w i g e r Kohl . Chou branché ou vivace. Zu Poitou; rwird
einige Fuss hoch, dient mehr als Viehfutter.
b) Ri e s enkohl , Baumkohl . B. o. procera. Giebt ungemein
viel ölreichen Samen. Die jungen Schösslinge werden wie Spargel gegessen.
Das Kraut ist besonders für Kühe gut. Er gedeiht am besten
auf kaltem Standort ; wird 6 bis 12 Fuss hoch und dauert * über
10 Jahr aus. — Notice sur la culture du Chou arbre de la Laponie in