J. B. F e r r a r i , Hesperides, sive de malorum aureorum cultura et
usu. Romae 1646. fol.
T r a i t é du Ci t r u s par George Galesio. 2. Edition. Paris 1829.
A. Ri s s o , Mémoire sur l’histoire naturelle des Orangers, Bigaradiers,
Limettiers, Cédratiers, Limoniers ou Citronniers cultivés dans le
département des Alpes maritimes. Annales du Museum Tom. XX.
p. 169. , .
Ferner ein Prachtwerk des Herrn Risso und Poiteau, Nachricht
davon in seiner Schrift über die Naturproducte der Gegend um
Nizza.
PU N IC A .
P. Granatum. ‘‘Poor, Diosk. rP o d ià , ngr. Der Granatbaum.
' Er wächst häufig in Griechenland und auf den Inseln
wild und cultivirt in Gärten. — Die köstlich karminrothen
Blüthen glühen im dunkeln Laube, sie sind als Geschenk ein
Zeichen feuriger Liebe. — Der Granatapfel war der IIbqGscpovtj
(Proserpina) geheiligt; diese Mythe und die von seiner Entstehung
aus einem Blutstropfen ist bekannt. Er war bei den
Hellenen Symbol der Fruchtbarkeit und gehörte zu ihren Mysterien.
Er könnte Sinnbild des Königthums sein, denn seine
zierliche Krone deckt sicher und schliesst die feste Schale,
in welcher friedlich und kräftig eine grosse Anzahl trefflicher
Körner in ihren scharf gesonderten Fächern sich befinden.
Die wilden Granatäpfel sind stark säuerlich, die des cultivirten
süsslich-säuerlich, beide werden leider erst im Spätherbst
reif, wo es schon kühl ist und man eine so kühlende,
erfrischende Frucht nicht mehr begierig sucht. Die lederartige,
bei der Reife rothe Schale, schliesst in gesonderten
Abtheilungen eine grosse Menge hochrothe saftige Kerne ein,
diese werden herausgemacht und mit weissem Zucker bestreut
zum Nachtisch aufgesetzt, was sich schön ausnimmt. Diese
Kerne enthalten so concentrirte Apfelsäure, dass das Messer,
womit man einen Granatapfel durchschnitt, sogleich schwarz
wird. — Dieses Gewächs ist meist strauchartig, kann aber
auch baumartig 10 bis 15 Fuss hoch werden. Es dient zur
grössten Zierde jedes Gartens. — Die Gr ana t s chal en braucht
man in Klein-Asien zur Saffianbereitung.
Als König Ot to 1834 an den Thermopylen war, brachte
ein altes Mütterchen einen stattlichen Granatapfel und wünschte
dem König so viel glückliche Jahre als Kerne sich darinn
befänden.
Als vorzügliche Sorten sind zu empfehlen (nach Risso):
P. m i c r o c a r p a , mit kleinen süssen Aepfeln.
P. m a c r o c a r p a , mit grösser, sehr süsser, hochrother Frucht
P. s a n g u i n e a , mit grösser, blutrother, süsser Frucht.
P. a c i d u l a , Frucht gross, glatt, roth; Saft rosenfarben, säuerlich.
P. m e i /It e n s i s , von Malta. Frucht hochroth; dicke Schale; süsser
Saft.
E LEAG N U S .
E. a n g u s t i f o l ia . ’EXaiu ca-fhoTTutT?, Diosk. D e r Ol e a s t e r .
Er wurde von den Alten zu den Oelbäumen gerechnet,
weil seine gelblichen Früchte Oliven ähnlich sind, sie enthalten
aber kein Oel; sie sind süsslich und werden in Griechenland
gegessen, sind aber nicht so gut wie die von E. orien-
talis, welche man in Persien unter dem Namen Zinzend zum
Nachtisch giebt. — Längs dem Rande des Sumpfes an der pha-
lerischen Bucht ist eine Reihe solcher Bäume angepflanzt,
anderswo sah ich keine. Die kleinen glockenförmigen Blüthen
sind innen gelblich, aussen silberhaarig, sie hängen in kleinen
Trauben und verbreiten einen starken süsslichen Wohlgeruch,
der aber Kopfweh verursacht; man kann aus ihnen einen köstlichen
Tafel-Liqueur bereiten.
MESP1LUS.
M. TANACETIFOLIA Seu ORIENTALIS. Mißmlo v , Diosk. MeßmXicc.
NeßnovQici, Tqi hokhmx, ngr. D e r le v an t i s c h e
Mi s p e lbaum.
Er wächst häufig auf den hohen Gebirgen von Griechenland
wild, und wird in den Gärten angebaut, dann sind seine
Erster Theil. , 40