wenn das Gift ausgeleert i s t , reiche man Wasser mit Essig oder Citro-
nensäure. Ist der Kranke nach den Ausleerungen^ sehr schlafsüchtig oder
wie vom Schlage getroffen, so lasse man am Arme zur Ader. Sind
starke Schmerzen im Unterleibe, so lege man 12 Blutigel an , gebe
Zuckerwasser, abgekochten Leinsamen u. s. w.
Einige bei Wunden, Geschwüren, Schlangenbiss u. s. w.
heilsame Kräuter.
Wundkräut e r .
ARNICA s c o r p io id e s 4 . S c o r p i o n a r t i g e r Wo l v e r -
l ei . Parnass. Er ist zu prüfen, ob er gleich komme dem
wichtigsten Wundkraut, der A r n ic a m o n t a n a , Fallkraut, die
übrigens leicht nach Griechenland versetzt werden könnte, sie
würde in den für Obstcultur empfohlenen Gegenden gut fort-
kommen. Ihre Wurzel darf nicht dicker sein wie eine Federspule,
sie wird auch getrocknet aufbewahrt; der geistige
Auszug, mit etwa 10 mal so viel Wasser verdünnt, oder 5
Tropfen Tinctur mit 10 Alkohol und 50 Wasser gemischt
wirkt höchst s i ch e r und wo h l t h ä t i g bei Quetschungen,
Contusionen, Fall, Schuss-, Hieb-und Stichwunden (nur dürfen
oifne Wunden nicht von der reitzenden Flüssigkeit berührt
werden). Verdünnt und in kleinen Gaben eingenommen v e r hü
t e t oder min d e r t er das Wu n d f i e b e r . Dieses wichtige
Mittel sollte bei keiner Armee, selbst in keinem Dorfe
fehlen.
ACIIILLEA 2J.. S cha f g a rb e . A .m o s c h a t a . A. o d o r a t a
Wurden von den Alten zum Heilen der Wunden gebraucht
A. u m b e l l a t a , auf den gr. Bergen. A. a e g v p t ia c a . Auf Bergen,
Lakonien, und Klippe Kaloyeri. A. h o l o s e r ic e a . A. pu -
b e s c e n s . ’AyQiouifjiöia. ■ A. l ig u s t ic a . Auf dem Parnass.
A. clypeolata. A. tomentosa. Bei Salonichi. A. tomentosa. Krea.
HYPERICUM p e r f o r a t u m 2j.. B t x \G c c [ i o v , am Athos. An-
% t ] v o / o ( ) T o v , in Zante. Geme in e s Johanni skraut . In Griechenland
nicht selten an feuchten Hecken; häufig im Archiiel.
Die Blätter müssen 40 Tage mit Oel in der Sonne digeriren,
bis das Oel röthlich wird, dann auf Wunden.
EUPATORIUMc a n n a b in um % EvrtazwQiov, Diosk. Ha n f a
r t i g e r Wa s s e r d o s t . Häufig in Griechenland an feuchten
schattigen Plätzen; gewöhnlich rühren ihn Thiere nicht an,
aber angeschossne Hirsche sollen ihn suchen und fressen, um
sich zu heilen. Er ist bitter, scharf und stark eröffnend. Der
Saft gegen Wechselfieber, Wassersucht, das gequetschte Kraut
auf alte Wunden, Geschwülste u. s. w.
MATRICARIA P a r t h e n i u m L. $. Pyrethrum P. Wahr
e s F i e b e r k r a u t , Mut t e rkr aut . Häufig in Griechenland
auf Schutt; Athene zeigte es dem Perikies im Traume an,
um einen beim Bau des Parthenon von einem Gerüste Gefallenen
damit zu heilen. Es wuchs häufig auf den Mauern von
Athen; die Frauen legten es in die Kleider und trugen es
stets bei sich. — Anthemis nobilis, die römische Kamille,
wurde auch für das Parthenion gehalten, sie wächst jedoch
nicht wild in Griechenland. — M. C h a m o m i l l a , X u n o n r j l c t ,
ngr., wegen ihres apfelartigen Geruchs. Geme in e oder
wahr e Kami l l e ; sie findet sich nicht selten in Morea.
Es giebt noch eine Menge Wundkräuter, z. B. Veronica
Beccabunga. Solidago Virgaurea. Lapsana communis. Anthyl-
lis Vulneraria. Der Schleim der Wurzel von Symphytum of-
ficinale, Plantago lanceolata, Tabak u. a. m ., aber keins
kommt der Arnica montana gleich.
B e i Ge s c hwü r e n h e i l s ame Kräut e r .
ONOPORDUM A c a n t h iu m c?. Geme in e Kr eb sd i s t e l .
S. ln Griechenland sehr selten zwischen Ruinen. Die frischen
Blätter auf alte Geschwüre, der ausgepresste Saft sonst
und jetzt bei Krebs. — E u p a t o r iu m c a jn n a b in um , die Blätter
in Salbenform auf böse Geschwüre. — C o n ium m a c u l a t u m ;
der Absud der Blätter um syphilitische Geschwüre zu reinigen.
— Der Saft von L a p s a n a c om m u n is 0 . In Morea. — Linsenmehl
mit Bier bei Knochengeschwüren S. 725. — P l a n t
a g o l a n c e o l a t a 2j.. UtvTcivEVQOv^ ngr. Sehr häufig in ganz