s e t t e erhielt durch Aussaat, bei gutem Boden und Stand, noch einmal
so grosse F'rüchte. — Das Ho l z ist schwärzlich, schön geflammt, leicht
zu verarbeiten, es wird dem des gemeinen Nussbaums vorgezogen.
J. c i n e r e a . Treibt einen schönen, starken Stamm, dessen Holz
dem vorigen gleich benutzt wird.
C a r y a o l iv a e fo rm is . Wächst in Louisiana. Früchte länglich,
cylindrisch, einer Olive ähnlich; lieblich zu essen.
C a r v a tom en to sa. Dicke, harte Schale, Kern klein, wohlschmeckend,
sehr ölreich; in Nordamerica zur Mast. Die Rinde färbt Wolle
und Leinwand gelb.
CASTANEA.
C. v e s c a . KaiJ r tv v o v , Diosk. KaGtavia, ngr. Der
z a hme Kas tani enbaum.
Er wächst an der mittlern Höhe hoher Berge, oder auf
mittelhohen Gebirgen, wo tiefer sandiger Lehmboden ist.
Auf Euböa stellt an der Südseite des Ocha ein kleiner
Wald von Kastanienbäumen, so auch bei Metochi; ferner in
Morea bei Ajio Petro und bei Anastasöwa in Arkadien u. s. w.
Die griechischen Kastanien sind klein und meist mit der den
Kern umgebenden bitter-herben Schale durch- und verwachsen
und daher nicht angenehm zu essen, sie werden im Winter
auf den Bazaren geröstet ausgeschrieen. Die Maronen
von Lyon und aus der Provence sind die grössten und besten
von allen Kastanien, oft wiegt Ein Stück 3 bis 4 Loth, ihre
veredelten Stämme sind zur Anpflanzung in Griechenland zu
empfehlen.
Auch C a s t a n e a p u s j il a . Die Zwe r g -Ka s t a n i e (Chin-
capin) ist an Stellen anzupflanzen, wo der gigantische, zahme
nicht Platz findet. Sie giebt jährlich 2 Ernten und wird
bereits in Frankreich eingebaut.' Die Früchte sind wie Haselnüsse
gross, reifen aber 30 Tage früher, als die zahme Kastanie.
Der Kastanienbaum wird in 100 bis 120 Jahren 60 bis
70 Fuss hoch und über 3 Fuss dick. Der stärkste, den es
giebt, steht auf dem Aetna, er hat an seiner Basis 163 Fuss
im Umfange; der bei Marola in den Apenninen hat 58 Fuss
Umfang.
Die belaubten Zwe i g e geben mit Zusätzen Farben; die
Rin d e dient zum Gerben und Braunfärben; sie soll doppelt
so viel Gerbestoff als Eichenrinde enthalten und reicher an
Pigment sein, als Campecheholz. — Das damit gegerbte Leder
ist stärker und doch geschmeidiger, als das mit Eichenlohe
zubereitete; auch soll sie die Schafwolle dauerhafter färben,
wie Sümach, und am besten zur Dinte sein. ■— Der
Extract aus der Rinde nähert sich dem Catechu. In Amerika
sind viele Mühlen mit dem Mahlen der Rinde und des Holzes
beschäftigt*). — In griechischen Most eingesottene gute
Kastanien würden den überzuckerten Kastanien gleich kommen.
— II. Vernaut in Paris bereitet überzuckerte Kastanien**). —
Auch Chocolade, Zucker und Branntwein kann man aus ihnen
darstellen***). — Zu Brod eignen sie sich nicht.
Das Ho l z ist im Splinte weiss, im Kerne gelbbraun, hart
und sehr dauerhaft, es hat Aehnlichkeit mit Eichenholz und
wird als Bauholz (Balken davon tragen schwere Lasten) und
Nutzholz verwendet Vorzüglich geschätzt ist es zu W e i n fä
s s e rn und We in p f ä h l e n , weniger als Brennholz, weil es
schnell, ohne helle Flamme und mit Geräusch verbrennt. —
Die Asche färbt blau.
*) Dingler’s polytechn. Journal Bd. 47. S. 47. **) Daselbst Bd. 43.
S. 398. *” ) Diction. des Drogues II. p. 38.
A e scu lu s H ip po c a st an um . D e r g eme i n e Ro s s k a s t a n i e n b a um.
Er wächst nach D. H a w k i n s wild auf dem Pindus und Pelion.
In einem fruchtbaren, lockern, tiefgründigen, mässig feuchten Boden,
bei mildem und freiem Standort wird er schnell gross, erreicht eine
Höhe von 60 bis 80 F u ss, wird bedeutend stark und macht einen schönen
Gipfel. In magerm Sand, festem oder nassem Boden gedeiht er nicht.
Mit 2 Jahren können die Pflänzlinge schon versetzt werden, aber vorsichtig
, denn ihre Wurzeln sind sehr empfindlich. Er trägt reichlich
die bekannten wilden Kastanien, sie sind nahrhaft, aber bitter und un-
geniessbar und bis jetzt gelang noch kein Versuch, sie durch Cultur
zu veredeln oder ihnen auf chemischem JVege die Bitterkeit zu nehmen
und für Menschen geniessbar zu machen. Man sollte versuchen, sie auf