oculiren und zu pfropfen. — Den moosartigen Auswüchsen
(durch den Stich von Cyneps rosae) schreibt man eine narkotische
Kraft zu und nennt sie daher S c h l a f r o s e . — Die
Bl umen b lä t t e r hat man wie Thee benutzt und auch ein
wohlriechendes Oel daraus destillirt. — Die Früchte. Haare-
b u t t e n , werden, sorgfältig gereinigt, verspeist, auch eingemacht.
— Das Hol z ist gel blich weis s , hart und fest.
R. r u b i g i n o s a . ’A. t q . , ngr. D ie We in- o d e r Ro s t r o s e .
Sie wächst in Lakonien u. a. m. — Die Blumen riechen
wie Reinetten - Aepfel oder weinartig; sie werden wie Thee
aufgegossen getrunken; man kann aus ihr ein sehr wohlriechendes
Oel bereiten, siehe Ro s e n b e r g ’s Rhodologia p. 259.
R. s p in o s i s s im a . ’A. r£>., ngr. D ie S t a c h e l r o s e . Sie
wächst in Morea, wird nur 2 bis 3 Fuss hoch.
D A PH N E .
D. M e z e r e u m . M í & í q s o v , ngr. D e r g eme in e S e id e lb a s t
ode r Ke l l e rha l s .
Er wächst unter schattigen Gebüschen in Lakonien u. a. m.,
wird 2 bis 4 Fuss hoch. — Die Blü th en haben einen betäubenden
Geruch; sie sollen eine schöne rothe Malerfarbe
liefern. — Die schönrothen Be e r e n sind giftig. — Die
Rin d e , äusserlich aufgelegt, zieht Blasen, unvorsichtig angewendet
kann sie den Tod herbeiführen. — Das ganze Geschlecht
gehört zu den scharfen Giften. Dieser und die folgenden
Arten sind gefährliche Ziersträucher.
D. d i o i c a . 'H ¡ x £q o & E g Ó K c d . h o , ngr. Wächst auf dem
Pentelikon und Hymettos, in Argolis u. a. m. Wird zum
Gelbfärben angewandt.
D. a r g é n t e a . D e r s i l b er f a r b e ne Seid el b a s t. Wächst
häufig bei Korinth, seltner auf Salamis und den Inseln.
D. Gnidium. ©ufteAßia, Diosk. Wächst in bergigen, rauhen
Gegenden, hat Blätter wie der Lein.
D. ja sm in e a und D. ALPINA. Wachsen auf d em Parnass
und Delphi.
C A P PA R IS .
C. Sp in o s a . Kdcnnctgis, Diosk. Kktckuqiu , ngr.
D e r s t a c h e l i g e Kappe rns t r auch.
Er kommt vor mit rundem und mit eiförmig-zugespitztem
Blatt und ist stachlig, wächst bei Athen u. a. m., sehr
häufig an den Küsten, er rankt auf der Erde hin. Die B 1 ü-
t h e n k n o s p e n (Kappe rn) und grünen Früchte werden in
Salz und Essig aufbewahrt. Die feinsten und kleinsten kommen
von Toulon, sie heissen Capr e s Ca p u c in e s , so auch
von Majorka, sie sind mit den Blumenstielen eingelegt. Die
spanischen sind gross und ungestielt. Die Früchte heissen
Cornichons de Caprier. Um Nizza erhält man von jeder
Pflanze ^ Pf. Knospen. Schon die Alten kannten die Kappern;
P h r y n e , eine der berühmtesten Hetären Griechenlands,
war anfänglich eine Kappernhändlerin in Athen. — Die Kappern
werden gesammelt, etwas im Schatten getrocknet, dann
in Gefässen mit gutem Weinessig übergossen, so bleiben sie
8 Tage, erhalten dann zweimal frischen Essig und werden
dann in kleine Tonnen verpackt. — Oder sie werden blos in
Salz gelegt, diese sollen sich besser halten, wie die in Essig.
C. r u p e s t r i s . K. ngr. wie vorige. D ie F e l s e n -Ka p p e r n .
Diese haben keine Stacheln und eine grössere Frucht,
gleich einer kleinen Gurke, wie der vorige. Ein an der Westküste
von Andros aus einer Felsenspalte gewachsener Strauch
hatte im Stamm 2^ Zoll Durchmesser. Benutzung wie voriger.
Das Holz ist gelblichweiss, sehr locker im Gefüge.