sen. — Vor der Blüthe gewährt er ein gutes Viehfutter. —
Seine Grannen sind für Feuchtigkeit sehr empfindlich, daher
zu Hygrometern.
TR1TICUM.
Tr. r e p e n s . ÄIqu, ngr. Geme in e Quecke.
Sie wächst in manchen Districten häufig in den Saatfeldern
; die Griechen können sie nicht los werden, da ihr Pflug
wenig der wuchernden Wurzeln ausreisst und sie keine Egge
haben; aber mit Anwendung der folgenden Düngungsweise
wird sie vollständig und am leichtesten ausgerottet. — Ihre
kahlen Halme werden 2 bis 3 Fuss hoch. — Die kriechenden
Wurzeln befestigen Sand und ganz leichten Boden; sie besitzen
nährende, erweichende, auflösende und reinigende Kräfte;
getrocknet und gemahlen, mit anderem Mehl gemengt, geben
sie Brod; man kann Branntwein aus ihnen brennen, und Bier
brauen; mit Stroh geschnitten, mit Kleie vermengt und mit
warmen Wasser begossen, sind sie im Winter für die Kühe
ein milchförderndes Futter. — In den Apotheken (Radices
graminis) verwendet man sie zu Decocten, zu Queckenhonig
(Mellago graminis), der bei Verstopfungen der Eingeweide
gebraucht wird.
Am dichtesten überziehen die Saatfelder in manchen Gegenden
Griechenland’s die Distelarten, als da sind die Geschlechter:
Car thamus , Ca rduus , Cn i c u s , Dip s a c u s ,
S c o l ymu s , Carl in a u. s. w.
Ferner: On o n i s , Centaur e a , S c a b i o s a , Pa p a v e r ,
Ar t emi s ia u. s. w.
Die meisten davon sind arzneilich oder technisch anwendbar,
es wird von einigen derselben später und nicht hier die
Rede sein.
Es verdämmen ferner das Getreide mehrere Hülsengewächse,
z. B. La thy rus , Vi c i a , Ervum u. s. w.
Wie wichtig alle die hier als schädlich aufgeführten
Pflanzen für Düngung und Futter werden können, ist jetzt
zu beweisen.
Düngung der Aecker durch darauf erzogene
Pflanzen.
Alle Gewächse nehmen in der ersten Zeit ihres Daseins
am meisten durch Einwirkung der Luft, Wärme und Feuchtigkeit
zu , erst wenn sie sich und ihre Samen der Reife nähern,
bedürfen sie mehr Bestandtheile aus dem Boden, um
sich zu ernähren.
Die Natur zeigt selbst, wie sich jeder ungestört ruhende
Boden mit Gewächsen zu überziehen sucht, der Mensch darf
also nur diesen Wink nicht übersehen und in jenem Bestreben
der Natur zu Hülfe kommen, durch Ansaat von Gewächsen;
man kann diess den erzeugenden Weg nennen. Während
nach dem bisherigen Verfahren man nur Alles abzuhauen,
zu verfüttern, zu ernten, zu verkaufen trachtet, was im Gegensätze
des vorigen der verzehrende Weg genannt werden
kann.
Was man in jedem Districte für Gewächse ansäen soll,
lehren die dort am häufigsten und üppigsten wachsenden Gewächse,
die dann auf gleichem oder ähnlichem Boden anzusäen
sind; es bedarf daher für den Anfang keines Verzeichnisses
von Gewächsen, die man da oder dort anbauen soll,
für die Folge kann man sich von anderswoher die Samen der
Gewächse verschaffen, von denen man erwarten kann, dass
sie gut gedeihen und noch mehr wuchern werden, als die
schon daselbst wachsenden.
Man wähl t nur Gewä c h s e , die v i e l e n und gut
a u f g e h e n d e n Samen haben, s i ch s ch n e l l b e s t o c k e n
und k e in e w u c h e r n d e n Wu r z e ln haben . Von diesen
lässt man auf die wohlfeilste Weise durch Kinder und alte
oder gebrechliche Leute reifen, reinen Samen einsammeln
und bezahlt sie nach Maas oder Gewicht auf der Stelle, da