erinnerte sie an die Siegeskranze des Isthmns, sie bekränzten
sich, zogen muthig fort, des Sieges gewiss, und siegten. —
Bei den nemäischen Spielen wurde der Sieger mit Eppich bekränzt,
denn des Königs der Nemäer Sohn, Opheltes, war von
einer unter Eppich verborgenen Schlange getödtet worden; so
glaubten die tieifühlenden Alten die Seelen geschätzter Verstorbenen
noch Jenseits durch Spiele zu erfreuen, und ehrten
ihr Andenken; so ehren auch Wir geachtete Verstorbene und
noch Lebende durch das Geläute der Glocken, durch den
Donner der Kanonen, durch Gewehrfeuer, durch Paraden,
durch das Hoch- und Seelenamt.
A. PETROSELINUM ’OyEOCshvOJ-, Diosk. MvQOÖia y fXUV-
&m), v nowsdovioi, ngr. P e t e r s i l i e . Wild an rauhen Bergabhängen
Griechenland’s und Athos.
In den Gärten baut man 2 Spielarten: a) die kr aus e P.
wird zu Suppen, Fischen und vielen Speisen als Gewürzkraut
zugesetzt, als Gemüse zu verschiedenen Fleischarten, jungen
Tauben u. s. w. Wasser über zerquetschte Petersilie gegossen
mildert schnell die Hitze durch Sonne verbrannter Haut,
dient als Schönheitsmittel und soll Sommersprossen wegnehmen.
Dergleichen Wasser bei Gonorrhoe. Der Same vertreibt
das Ungeziefer des Kopfes, b) Die b r e i t b l ä t t e r i g e P.
wird wegen ihrer fleischigen Wurzeln, die ein schmackhaftes
Gemüse geben, angebaut.
Die Gärten der Alten waren mit Petersilie und Raute
eingefasst. Achaia führte auf seinen Münzen ein Gefäss, aus
welchem ein Busch Petersilie hervorraög te*
PASTINACA. Pa s t inak.
P. SAT1VA <J. ’EXcupo&ßKov, Diosk. Xdßovrti uötcqov, ngr.
Wi l d e r P. Morea und Archipel an Feldrändern.
Die Wurzel des cultivirten hat einen süssen, etwas gewürzhaften
Geschmack, sie wird als Gemüse und unter ital. Salat, zu Mehl, zu
Branntwein und besonder als nahrhaftes Viehfutter benutzt.
ECHINOPHORA. St a ch e ld o ld e . E. t e s u i f o l ia J].. Morea,
häufig. E. sp in o sa 2J.. Me e r s t r a n d s - S t . Morea. Die Wurzel
ist essbar, schmeckt wie Pastinak, jedoch etwas salzig.
CICHORIUM. Ci chor i e .
C. Intvbus 2J.. rPaöiiii rj niYQoXiSi, ngr. Geme in e C.
Gr. und Archipel. Die angebaute ist in Deutschland als Kaffeesurrogat
ein wichtiger Fabrik- und Handelsartikel geworden,
doch ist der fortwährende Genuss sehr nachtheilig. Die
jungen Blätter geben einen arzneilichen Salat und Gemüse. —
Die wilde ist officinell.
C. Endivia © . Sal a t C. Endivi e . Wild in Böotien
und bei Athen. Der Salat aus ihren jungen Blättern ist beliebt,
aber nur in Athen oder Syra in den vornehmsten Häusern zu
bekommen. In Ostindien und in Deutschland wird sie häufig
gebaut.
LEONTODON T a r a x a c u m 2j.. ’AyQiofiaQovkict, Lakon. Geme
in e r Löwenz ahn. Arkadien, Lakonien; die jungen Blätter
anstatt Endivien.
RAPHANUS. Re t t ig.
R. Raphanistrum © . Ac k e r r e t t i g , gem. Hede r i ch.
Wächst ziemlich häufig in der Saat Griechenland’s. Er wird
leicht zum lästigen Unkraut, die junge Pflanze kann als Gemüse
genossen werden (in Italien besonders R. Landra More
11 i ) , das Vieh frisst ihn gern. Die Samen geben 3 p. C. Oel.
R. s a t i v u s o <$. D e r zah me o d e r Ga r t e n r e t t i g . Er wird
noch nicht in Griechenland gebaut. Er soll aus China, Japan stammen,
ist aber seit den ältesten Zeiten in Europa cultivirt, besonders in
Spanien. Durch Cultur sind folgende Abarten entstanden:
a) Ch i n e s i s c h e r O e l r e t t i g , er ist vor allen zu empfehlen
und wird in Italien häufig cultivirt. Schon die Aegypter bereiteten Oel
aus der Rettigpflanze, dieses Oel brauchen die Chinesen zu ihren Speisen
und brennen es in Lampen, der Russ* desselben wird in weiten
Trichtern gesammelt und zur Tusche benutzt. Aus stark durcharbei-
tetem Rettigöl und ungelöschtem Kalk machen sie einen Kitt zum Bestreichen
der Fugen ihrer Kähne, wodurch sie lange Zeit dicht bleiben
und die Seewürmer abgehalten werden. Die Oelkuchen zu Viehfutter
und zum Düngen. 100 Pfund Samen geben 50 Pfund Oel. Siehe:
Schriften des Grossh. Bad. landwirthschaftl. Vereins. Jahrg. 2. p. 117.
und dasselbe, Jahrg. 1834. p. 223.