mit Erde bedeckt. Er bildet westlich, nach WerwSna und
Doliäna zu, flache Kuppen mit sänftigen Abhängen, dort würde
Kernobst, was in der Ebene, weil es zu heiss is t, nicht gedeiht
, gewiss sehr schön gerathen; Getreide wächst überall
auf diesen Plätzen trefflich,, hin und wieder, wo es leicht
geschehen konnte, sind auch einzelne Stücke zu Feld urbar
gemacht, alles übrige ist dicht mit Farrenkraut und mit von
den Ziegen abgefressnen Sträuchern (meist Eichen) bedeckt.
Für den Weinstock ist es bei Ajio Petro zu kühl, der Wein
wird etwas säuerlich.
Auf den Glimmerschiefer legen sich östlich grosse Massen
dichter Kalkstein, gegen Westen sind die Auflagerungen mehrmals
sehr scharf getrennt zu sehen.
Eine starke halbe Stunde vor W e r wen a zeigt sich Thonschiefer,
der zu unterst immer glimmriger wird; unter dem
Kalkstein kommen kleine Lagen weisser körniger Gyps v o r ;
im Schiefergebirg brechen hier einzelne Lagerartige Massen
Eisenglanz, aber sie sind nicht mächtig und nicht zusammenhängend
, und versprechen daher keine Benutzung. Die Abfuhr
wäre schwierig und wo soll man Brennmaterial hernehmen,
sie zu verschmelzen, da die Abhänge der hiesigen Berge
nur mit niedrigem, meist krüppligen Eichengebüsch bedeckt
sind. In der Relation scientifique de Moree unter Oberst
Bory St. Vincent ist angegeben, man fände auf dem Wege
nach Werwena im Glimmerschiefer: du fer hydroxide re'sinoide,
diess Vorkommen kann nur unbedeutend sein, wir fanden
keine Spur davon.
Bei D o liä n a , 3 Stunden von Ajio Petro, findet sich auch
etwas Eisenglanz und auf den nahen Aeckern bei dem Dorfe
rother Bolus in bedeutender Menge, ich habe diesen und den
auf Serpho, wo Wasserkrüge daraus gemacht werden, zur
Anfertigung der rothen türkischen Pfeifenköpfe empfohlen.
Anderthalb Stunde östlich von Doliäna findet sich in einer
Wasserriese ein über A Lr. mächtiger Putzen Brauneisenstein,
der aus Zersetzung von Schwefelkies entstanden ist,
er enthält einzelne noch frische Parthieen Schwefelkies, die-
Ser ist messinggelb und schon ein Paar Mal als Kupferkies
angezeigt worden, ich unterwarf ihn der Löthrohrprobe, er
enthielt in 110 Pfund 0,13 ' ( ^ ) fein GoId;, was einen Werth
von noch nicht ganz vier Drachmen (22 g r .' sächs.) in Einem
Centner rein geschiedenen Schwefelkies geben würde; es
müsste aber viel Masse ausgehauen werden, um 1 Ctr. rein
daraus zu scheiden, er kann daher keinen Nutzen gewähren.
Es wäre jedoch interessant, diese Einlagerung ein Paar Lr.
weit in’s Gebirg aufznschiessen, vielleicht fände sich Schwefelkies
in grössrer Menge, auch wohl im Brauneisenstein etwas
gediegen Gold. Bis jetzt ist diese Einlagerung nur mit
schlechten eisernen Hacken angehauen worden. Sie befindet
sich in einer ganz engen Schlucht und von ihr ist gegen
3 | St. schlechter Gebirgsweg bis in die Ebene von lripolitza.
Unweit von diesem Platze finden sich im Glimmerschiefer
Schnürchen blässerer Schwefelkies, der aber unhaltig ist.
Ich habe nun schon einige Mal das Vorkommen von Eisenglanz
erwähnt und spreche zum voraus die Bemerkung aus:
dass der sich bis an das Kap Malea herabziehende Gebirgszug,
in welchem sich unter dem oft mächtig aufgelagerten
Kalkstein stets Glimmerschiefer hoch erhebt, das eigenthüm-
liche hat, an vielen Punkten Eisenglanz zu führen in einer
Linie, die zwei ändern, in welchen auch Eisenerze einbrechen,
parallel ist, ich werde sie zuletzt zusammenstellen.
Der Eisenglanz bei Ajio Petro, Werwena, Doliäna ist bereits
erwähnt und bald wird der bei Kollnaes und der bei Läkki
unweit des Caps Mal6a näher beschrieben werden. .
In der Relation sc. d. M. unter B. St. V. heisst es ferner:
„Tous les grands torrents qui descendent du Canton de
„St. Pierre roulent en abondance le fer oligiste.” Diess verhält
sich so: man findet zuweilen in den Wasserriesen jenes
Districtes ein Stück Eisenglanz für sich oder mit Quarz, die
bis in den Seranda Potamos fortgerissen werden, dieser hat
im Sommer ein breites trocknes Flussbette und ergiesst sich,
wenn er im Winter Wasser hat, unweit Berzowa in ein Ka-
tawothron. Da das Vorkommen des Eisenglanzes nirgends be