DER ITHÖME UND MESSENE.
^ o n Kalamäta wandte ich mich nördlich in der fruchtbaren
messenischen Ebene, nach einem kleinen Dorf, dem nächsten
am Ithöme, und bestieg von hier den Ithöme'.
An der untern Hälfte der Ostseite des Ithöme liegt ein
ziemlich grosses Kloster, von da aus geht es sehr steil bis
hinauf. Das bekannte rothe kieselige Gestein steht zu Tage,
es ist geschichtet in gewöhnlich 1 bis Zoll dicken Lagen;
rathbraun mit grünlich - gelben Flecken auf den Ablosungsflächen,
auch zuweilen mit dergleichen sich in die allgemeine
Masse verlaufenden Streifen im Innern; es ist jaspisartig, sehr
zerklüftet; drüber liegt der gewöhnliche gelblichweisse dichte
Kalkstein. Wo der Berg am steilsten ist, lief eine Mauer aus
dicken Quaderstücken quer über die ganze Seite des Berges,
von welcher noch weithin Ueberreste zu sehen sind. Wir
stiegen auf den hohen felsigen Bergrücken, welcher auch oben
längs dem äussern Rande befestigt und die Burg der Messe-
nier war, der untere Theil dieser Mauern besteht aus länglich
viereckigen Steinquadern mit schiefen Winkeln, drüber liegen
regelmässige Quadern, auf der Nordseite gehen ohnedem
die Kalkfelsen steil hinab. An der südlichen Seite, nicht tief
unter der Höhe des Bergrückens, ist ein guter Brunnen, da
war wohl die Quelle Klepsydra, in welcher Zeus gebadet
wurde. Der Ithöme erreicht nach Angabe der Exped. sc. de
Moree eine Höhe von 811 Metres. Der Tempel des Zeus
stand auf der höchsten nordwestlichen Spitze, und auf seine