belohnt. Letzterer gab folgendes Werk heraus: Der Apollotempel
zu Bassä in Arkadien und die daselbst ausgegrabenen Bildwerke,
durch Otto Magnus v. Stackeiberg. Rom 1826.
Der zweite Platz bei AndrizSna, wo sich Spuren von
Kupfer zeigen, ist * St. weit östlich vom Orte auf einem
kleinen Bergrücken. In dem bekannten rothen, sehr thonigen
Gestein bricht eine bis gegen 3 Zoll starke Gesteinlage, sie
streicht h. 5 , fällt in N., ist stark zerklüftet und auf allen
Klüften mit Malachit überzogen, zuweilen enthält sie kleine,
^ Zoll starke Lagen Rothkupfererz, auch hin und wieder
dünne Blättchen gediegen Kupfer, sie setzt nur einige
Fuss weit zu Tage, östlich geht nur einige Fuss weit davoii
entfernt eine kleine Wasserriese quer über, bis zu ihr ist
kein Fortstreichen zu bemerken. Westlich ist zwar das Ge-
birgsgestein mehrere Lr. weit entblösst zu sehen, aber die
kupferhaltige Lage setzt auch auf dieser Seite nicht weiter;
sie ist mit ein Paar starken Bänken des rothen Gesteins bedeckt,
welche im Bruche eben sind, wie ein armer rother
Thoneisenstein aussehen und mit Säuren etwas brausen. Das
Gebirgsstück, worinn sich diese kleine Lage befindet, ist abgesunken,
daher der Fall der Schichten in Nord verändert
ist.
Der Besitzer dieses Platzes bildet sich ein, die kupferhaltige
Lage müsse weiter im Gestein stärker werden. Es
kann auf so unbedeutenden Vorkommnissen nicht einmal ein
einzelner Kupferschmidt bestehen, wenn er sie auch ohne alle
Abgabe bearbeiten dürfte.
Sphäroiden von Hornstein.
Von Andrizena wandte ich mich nordwestlich. Nach ein
Paar Stunden kommt man bei einem steilen Berge, der sich
an das höhere Gebirg anlehnt, vorbei; auf ihm sieht man
die Ruinen von Fanäri, es war gross und nur von Türken
bewohnt, jetzt ist es ganz verödet. Weiterhin sieht man hoch
am Gebirgsrücken, wo bald die Vegetation aufhört und dann
nur kahler Felsen beginnt, ein Dorf Wresto, wo der, wer in
sein Haus gelangen will, ein gutes Stück Arbeit hat, es zu
erreichen. Die Abhänge sind noch mit Laubholz bedeckt und
in den Schluchten wachsen viel Ahornbäume, die einen feuchten
Stand lieben. Wenn man in Griechenland in der Ferne
Ahornbäume mit freudigem Grün erblickt, so kann man auch
meist darauf rechnen, Wasser zu finden. Etwa auf dem halben
Wege von Fanäri finden sich in dem gewöhnlichen rothen
Gestein eine grosse Menge flache Sphäroiden, gewöhnlich
von 5 bis 6 Zoll Durchmesser und 2|- Zoll Dicke. Sie sind
sehr regelmässig geformt, liegen horizontal; es zeigen sich
aber auch dergleichen Massen als grosse Kugeln. Sie bestehen
aus rothbraunem Hornstein, sind aussen rauh und mit
der rothbraunen Masse des Gebirgssteines umgeben. Die Kieselerde
hat sich hier sphärdidisch aus dem rothen thonigen
Gestein ausgeschieden. Dieser Platz ist recht interessant, ich
kenne weiter kein solches Vorkommen in Griechenland. Die
Agojates (Pferdetreiber) meinten: die Mylordo’s (so nennt man
gewöhnlich auf dein Lande jetzt noch höhere Reisende, deren
Rang man nicht kennt) liebten diese versteinerten Bröd-
chen sehr und alle nähmen umsonst aus diesem Magazine
welche mit.
Erster Theil. 24