einander; zwei höher hinauf und noch eine einzelne. Die alte
Schleifbahn ist verfallen.
Aus der in dem allgemeinen Abschnitt über Euböa gegebenen
geognostischen Uebersicht ist es nöthig zu wiederholen:
dass die höchste Kuppe des sich über Karysto erhebenden
bedeutenden Gebirgsstockes der Ocha der Alten is t, er
wird auf 3200 par. F. hoch geschätzt, man nennt ihn jetzt
den Eliasberg, weil auf seiner Spitze eine Kapelle des heil.
Elias steht, wie meist auf der höchsten Bergspitze eines Di-
strictes.
Glimmerschiefer ist das allgemeine Grundgebirg dieses
Gebirgsstockes, er fällt an der Südseite im Allgemeinen einige
und 40° in Süd und erhebt sich an dieser zu hohen zer-
rissnen Bergen. Dieser Glimmerschiefer sieht meistentheils
bräunlichgrün aus, weil er gelblichbraunen und biassgrünen
Glimmer enthält, der in ihm ziemlich gleichförmig verwachsen
ist, beide schmelzen v. d. L. zu einem bräunlichgrünen
Glase; mit Kobaltsoluzion werden beide hin und wieder schmutzig
blau gefärbt, oft nimmt der grüne Glimmer, der Chloritartig
aussieht, die Oberhand, und man glaubt dann Chloritschiefer
zu sehen. An manchen Stellen ist der Quarz
vorherrschend und mit ganz feinen grünen Glimmertheilchen
verwachsen, so dass er wie blasser Prasem aussieht; der
übrige Glimmer ist dann weiss, seidenglänzend. Der Glimmerschiefer
ist an den tiefsten Punkten quarzreicher, in den
höhern aber reichlich und gleichförmig mit grauem, krystal-
linisch-körnigem Kalk verwachsen, er braust daher stark,
enthält aber noch Quarz genug, um am Stahl Funken zu geben ;
in den höhern Punkten führt er kleinere und grössere Lager
weissen Marmor; wo diese mächtiger sind, benutzten sie die
Alten, um Säulen daraus zu hauen. Die 7 noch auf ihrem
Lager ausgehauen liegenden, vorhin erwähnten colossalen Säulen
bestehen aus graulich- und gelblichweissem Marmor, der
mit einer Menge regelmässigen Schichten, welche grünlichgraue
Glimmerblättchen enthalten, durchsetzt ist, er hat daher
ein grüngestreiftes Ansehen. Es würde heut zu Tage
niemand einfallen, Säulen daraus hauen zu wollen. Die Atmosphärilien
sind in die Schichten gedrungen und haben ihren
Zusammenhalt lose gemacht, so dass diese Säulen nichts mehr
taugen. Viel schöner findet sich dieser Marmor 1^ Stunde
vor Stura und östlich bei Stura, wo eine Menge alte Steinbrüche
sind, dort ist der Marmor weisser und mit schönen
grünen Glimmerschichten durchsetzt, welche ihm ein gestreiftes
und gewelltes Ansehen geben.
Gangbildung findet im hiesigen Glimmerschiefergebirge,
was sich zu hohen zerrissnen Bergen erhebt, nicht Statt.
Begiebt man sich von den durch Griechen bewohnten
Häusern, etwa eine starke Viertelstunde südlich, über den
sich fortziehenden Abhang, nach dem Meer zu, so findet man
am Fuss des Gebirges eine grosse Felsmasse, welche von einer
obern zerstörten Bergkuppe, da sie härter und zusammenhängender
war, als das Gebirgsgestein, einst herabgestürzt
ist; sie zeichnet sich schon in der Ferne durch ihre äussere
schwarze Färbung aus. Ihr oberer Theil besteht aus quarzigem
Gestein, mit rothem Eisenoxyd durchdrungen, dann folgt
Quarz, dessen Trennungsflächen mit schwarzem Eisenoxyd
überzogen sind, oft hat es auch den Quarz durchdrungen und
schwarz gefärbt, dann zeigen sich darinn verwachsene eckige
Stücke rother Quarz; auf die beschriebene Masse folgt eisenschüssiges
Gestein und zu unterst eine, nur einige Zoll starke
Schieferlage, welche ganz mit Eisenglanz durchdrungen ist;
dieselbe Schicht findet sich auch auf dem nächsten Bergjoche
nördlich, aber eben so schmal und kurz absetzend. Dass
diese mit Eisenoxyd durchdrungene Masse keine Benutzung
gewährt, bedarf keiner Erwähnung.
Weiter östlich von hier, am Fuss des Gebirges hin, finden
sich kleine Marmorlagen, sie sind grau gestreift, die
weissen Lagen sind kieselhaltiger, widerstanden daher der
Verwitterung mehr und stehen an den Aussenflächen, oft in
gebogenen, gleichlaufenden, etwa £ Zoll starken Lagen hervor.
Oberhalb des Glimmerschiefers bemerkt man hier Quarzmassen,
die blassrothe Stücke krystaliinisch - körnigen Kalk ein