Wird in Deutschland angebaut, ist sehr wichtig für zwei- und
dreijährige Futtergemenge, darf aber nie für sich allein gebaut
werden (er wird holzig), sondern stets im Gemenge mit
ändern Kräutern und Gräsern und muss vor der Blüthe gemäht
werden, dann treibt er aufs Neue und giebt 4 bis 5
Mal mehr als Klee. Er wird grün und im Heu vom Vieh
mit Begierde gefressen; giebt viel und gute Milch. — Wird
auch M. offic. flor. alb. genannt.
M. o f f i c i n .4I.i s . ($ Ge lbe r S t e i n k l e e . Wild bei Salonichi. Ist
angebaHt zu benutzen wie der vorige. — Er hat getrocknet ein angenehmes
Aroma; wird zu Schnupftabak zugesetzt; als Gewürz zu Speisen,
besonders zu Kaninchenfleisch; Meliloten - Pflaster bei rheumatischen
Schmerzen; hält zwischen Kleidern die Motten ab.
ln Deutschland cultivirt man besonders M. vulgaris und offic. In
Frankreich M. gracilis. M. polonica. M. indica u. s. w. Bei Konstantinopel
soll M. arborea cultivirt werden, und 15 Fuss hoch, bei 3 Zoll
Durchmesser erreichen (Decandolle).
H. T. Pohl . Ausfuhr!. Beschreib, des Stein- und gebogenen Klees;
mit Kupf. Leipzig 1810.
Versuche über Anbau des gelben und weissen Steinklees. Verhandl.
d. Grossh. Bad. Landw. Vereins. Jahrg. 2. p. 125.
MEDICAGO.
M. a r b o r e a tj. K v n c a o g , Diosk. Gr ö s s e r S c h n e c k e n k
l e e o d e r Baumkl e e .
Auf dem felsigen Gebirg bei Athen und auf den Inseln
an der Küste von Kleinasien; wird ein 4 bis 10 Fuss hoher,
ästiger Strauch, mit hartem, braunem Holze, was man selbst
für Rosenholz ausgab. Diess ist der berühmte Kytissos (Cy-
tisus) der Alten, den sie als Futterkraut hochschätzten und
cultivirten; in Kythnos (Thermia) wurde er zuerst sorgfältig
angebaut und war Ursache, dass dort die besten Käse bereitet
wurden, von da aus wurde er erst im übrigen Griechenland
weiter verbreitet. Dur ch s e in en Anbau würde
man im f e l s i g e n Ge b i r g e g u t e s , r e i c h l i c h e s F u t t
e r e r z i ehen, wo ke in andr e s Gewä ch s d i e s e n Nut
z e n g ewäh r en könnt e . — Nächst ihm sind die früher
bei den Sträuchern angeführten Arten Cytisus, besonders La-
burnum, Robinia Pseudo-Acacia, Genista, Spartium, Coro-
nilla n. s. w. anzusäen, damit im steinigen Gebirg ausser Holzertrag
auch Weide sei, mehr als durch kleine Kräuter und Gräser.
M. c o r o n a t a © und M. m in im a Q . In Griechenland.
M. m u r ic a t a O und M. c ir c in a t a © . In Morea.
M. s c ü t e l l a t a 0 . Bei Athen; in Morea; in Zante.
M. m a c u l a t a © . Argolis, Messenien, Inseln, Athos.
M. m a r in a 2j.. ^ Q ^ v Q Î ' d ' ç a t o v H tX a y o v g , Zante. In Morea,
Zante, Cypern am Gestade.
M. l i j p u l in a © . Auf angebautem Lande bei Athen, Argolis,
Cypern; wird gern gefressen, ist aber klein.
M. f a l c a t a 2j.. Ge lbe r S i c h e l k l e e oder s c hwe d i s c h e
Luz e rne . In Messenien und Elis. Er ist für magern Lehmboden
ein gutes, frühes Mäh- und Weidekraut. Allein wird
er holzig.
M. s a t iv a 2J.. MrjSiy.r], Diosk. Blaue r ode r ewig e r
Kl e e , Luz e rne . Wild in Elis. Wird hin und wieder angebaut.
Verlangt guten Boden; ist sehr eigensinnig, macht
viele Lücken, daher am besten im Gemenge; ist früh und
ergiebig, kann jährlich 3 bis 4 Mal gemäht werden und
dauert gegen 10 Jahr aus. — Sie soll auch braun färben ; in
Valenzia aus der Wurzel beliebte Zahnbürsten. — Beide Arten
bringen, frei gezogen, sehr reichlich Samen.
E h r e n f e l s , Grundsätze und Erfahrungen über Luzernebau.
Andr é , Ökonom, Neuigkeiten. Bd. 33, p. 161 t-t 164 dann 171.
Erfahrungen und Versuche bei Erfurt über schwedischen Steinklee in
Andr é Ökonom. Neuigk. Bd. 34. p. 414.
M. c a b s t i e n s i s . G e 1 b e i 11 y r i s c h e L u z e r n e. Wild in Friaul,
Litorale u. s. w. wuchert sehr, hat zarte blätterreiche Stengel und kräftig
adstringirenden Geschmack, wird sehr zur Cultur empfohlen, siehe :
Verhandlungen der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wien. Bd. 6 .
Heft 1. p. 8 8 .
ASTRAGALUS.
Siehe VIII. Abtheil. Sie geben treffliches Futter.
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