hinter welchem Fleisch u. s. w. steht, mit solchem Oel bestrichen
sind, so wagt es keine Fliege hineinzukommen, so
kann man auch grosse Spiegel, goldne Rahmen und andre kostbare
Möbeln vor der Verunreinigung durch Fliegen schützen.
Man muss sich aber das Oel selbst bereiten, denn im Handel
bekommt man nur Schweinefett, was nach einigen zerstossnen
Lorbeeren riecht. — Auch die Haare salbt man mit Lorbeeröl;
äusserlich wendet man es bei Contusionen und Rheumatismen
an.
Das Holz des Lorbeerbaumes ist hart und lässt sich schön
verarbeiten.
Mit dem heiligen Lorbeer schliesse ich die in Griechenland
wild wachsenden Baumarten, von denen jedoch noch einige
in der dritten Hauptabtheilung aufgeführt werden, theils
weil es nicht eigentliche Forstbäume sind (wie selbst der Lorbeer
es werden kann , z. B. auf den kanarischen Inseln), theils
um sie nicht von ihren Geschlechtern zu trennen, und lasse
nun die Baumarten folgen, deren Cultur für Griechenland nützlich
sein würde.
L a u b h o l z - B ä u m e
für Griechenland zur Cultur,empfehlenswer th .
ACER.
Von Ahorn-Arten wächst in Griechenland nur A. monspessulanum,
er wird später unter den Sträuchern aufgeführt werden.
A. p s eu d o - p l a t a n u s . D e r geme ine Ah o rn oder Ber g aho rn .
Er gedeiht noch im Gebirge, wo die Rothbuche nicht mehr kräftig
wächst; er liebt einen fruchtbaren Lehm- oder Kalk-Boden und kühle
Lage, dann vollendet er seinen Hauptwuchs in 80 bis 1 0 0 Jahren und
wird 60 bis 100 Fuss hoch und 2 bis 3 Fuss dick. — Er eignet sich
auch zu Alleen.
Das H o l z ist schön weiss, hart, feinfaserig, wirft sich nicht, es
ist trefflich zu Werk- und Nutzholz, und hat so viel Hitzkraft wie die
Roth-Buche (102:100). Ein Cubikfuss wiegt frisch 60 und trocken 43
Pfund. Die Kohlen sind sehr gut.
A. p l a t a n o id e s . D e r S p i t z -A h o r n .
Er wird nicht so hoch und so stark wie der vorige. Das Holz ist
gelblich, hart und fe st, aber nicht so fein und dicht wie von dem vorigen.
Diese beiden Ahornarten haben vor der Platane das voraus, dass
sie höher, auf dem kühlern Gebirge wachsen und nicht viel ¡Feuchtigkeit
verlangen, im übrigen werden sie durch die Platane ersetzt.
Um den Saft auf Zucker zu benutzen sind A. s a c h a r i n üm , der
Z u ck e r -Ah o r n , und A. rubrum, der rothe Ahorn, zu empfehlen,
v. Wa l l b e r g , über die Cultur des inländischen und ausländischen
Ahorn zur Gewinnung von Rohzucker in den österreichischen Staaten.
Wien 1811.
v. We h r s , der Ahornzucker. Hannover 1814.
F. S c hmi d t , Anleitung zur Erziehung und Vermehrung der Ahorne,
mit 10 Abbild. Wien 1812. 4.
v. S p o n e c k , über Anbau und die Behandlung des Wein- und spitz-
bJättrigen Ahorns. Mannheim 1811.
FAGUS.
F. s y l v a t ic a . ’ 0 | v c £ , ngr. D ie Ro t h -B u c h e .
Sie wächst nach Hawk. auf dem Pelion, Pindos und Athos. Die
Alten sprachen zuweilen von Buchen, wo keine wachsen. Pausan. VIII.
1. 2. VIII. 12. | | z. B. in Arkadien; dort ist die Speise-Eiche gemeint,
weil ihre Eicheln, wie in nördlichen Gegenden einst die Bucheckern,
gegessen wurden.
Die Rothbuche würde in Romelien, dem nördlichen Theil von Euböa,
in Lakonien, Messenien u. s. w. gedeihen, und ist wegen ihres so
nützlichen Holzes zum Anbau zu empfehlen. Sie gedeiht in Deutschland
bis zu einer Höhe von 1500 Fuss über dem Meer, wächst aber
auch noch bei 3000 Fuss, nur bleibt sie niedriger. Sie liebt einen
mässig lockern, guten, tiefgründigen, mit Steinbrocken untermengten
Boden und gedeiht auch auf Kalkbergen gut. Gänzlich zuwider sind ihr
dürre und sandige, oder nasse und thonige Plätze. Sie wird in 120 his
150 Jahren 80 bis 100 Fuss hoch und 2 bis 3 Fuss dick. Sie trägt
erst bei 60 Jahren guten Samen.
Die B u c h e c k e r n dienen zu Mast und zu Oel. — Das Ho l z ist
röthlich- oder gelblich-weiss, dicht, hart, fest, es ist vortrefflich als
Brennholz, Nutzholz und zu Kohlen. Es muss, wenn es gefällt is t, von
der Rinde befreit und gespalten werden, sonst verstockt es leicht. Ein
rhein. Cub Fuss wiegt frisch 64 bis 65, trocken 39 bis 40 Pfund. Seine
Hitzkraft ist als vergleichende Einheit zu ändern Holzarten = 100 angenommen.
Die Asche giebt die beste Lauge und die meiste Potasche.
Verfaultes Buchenholz giebt zehnfach mehr als frisches.