er ist bei weitem nicht so hart, wie der grüne, kann aber
geschliffen und polirt werden und nimmt sich dann auch gut
aus; er giebt zur Benutzung nicht grössere Stücke wie der grüne.
Im Porphyr dieses Hügels findet sich zuweilen Eisenglanz
in dünnen Lagen; auf einer Ablosungsfläche des grünen Porphyrs
fand ich eine Zoll dicke Lage Eisenglanz.
Bei dem grünen Porphyr kommen auch gelblichgrüne,
Prasemartige, quarzige Massen vor, mit £ Zoll dicken Quarzadern,
die innen weiss, zu beiden Seiten aber lauchgrün gefärbt
sind.
Das Gestein der östlichen Seite des Hügels zeigt sich
schlechter als das der westlichen, es ist zerrütteter und matter
von Farbe; etwas besser zeigt es sich oben am Wege
nach Daphne, welcher über diesen Hügel geht, auch hier
sieht man den grünen Porphyr scharf getrennt den violetten
durchsetzen.
Die Alten arbeiteten auch an diesem Platze, wie gewöhnlich,
an der besten Stelle, alles ist verwühlt, die grösseren
Stücke sind auf Haufen geworfen. Die Dioskuren am Eingänge
sind verschwunden, weil sie aus Erz bestanden.
Dieser grüne Porphyr, Porfido verde antico (die Expedition
scientif. de MoreV schlägt vor, ihn Prasophyre zu
nennen) ist bedeutend hart, schwer zu bearbeiten, nimmt aber
gute Politur an, aber leider kann man nur kleine Platten und
Luxusgegenstände daraus bekommen, und da sich selten ein
12 Zoll langes, einige Zoll dickes Stück findet, so wird sich
schwer Nutzen von diesem schönen Gestein ziehen lassen. Soll
jedoch ein Bau auf diesen Porphyr eröffnet werden, so wird an der
Westseite so tief als möglich unter dem Schutt der Alten zu
beginnen sein, wenn auch der neue Haldensturz etwas weit
gelegt werden muss; hat man die flache Halde der Alten bis
auf das anstehende Gestein abgefüllt, so ist dann der mittlere
und nördlich anstossende Theil des Hügels Strossenweise
abzubauen. Die Arbeit wird rasch vorwärts gehen, denn das
zerklüftete Gestein ist leicht hereinzutreiben; jedes grössere
Stück muss genau betrachtet und wenn es brauchbar ist, aufbewahrt,
an das nahe Meer geschafft und nach einer günstigen
Stelle gebracht werden, wo es dann weiter verarbeitet
wird.
Ich habe in Vorschlag gebracht, am Piräeus ein Bergmagazin
zu erbauen, darinn alle Mineralproducte Griechen-
land’s aufzubewahren, zu zeigen und Proben abzulassen, um
sie auf diese Weise im Auslande am schnellsten bekannt zu
machen; in diesem Magazine müssen dann auch von diesem
schönen Porphyr geschnittene, gedrehte und polirte Probestücke
ausgestellt werden, so erfolgen vielleicht grössere Bestellungen,
die Veranlassung geben können, einen Bau auf
diesen Porphyr zu eröffnen.
Ich sagte in der Beschreibung dieses Porphyr’s , dass
grössere Stücke sehr selten sind, ein solches besitzt das Augusteum,
d. i. die Königl. Antikensammlung zu Dresden; in
dieser befinden sich 2 Vasen, im Catalog aus Serpentino veide
antico aufgeführt, wie man diesen Porphyr früher nannte.
Nro. 389 hat die Form einer bauchigen Urne, sie ist
aus dem Porphyr mit dunkellauchgrüner Masse gedreht und
aus 3 Stücken zusammengesetzt. Der Fuss zeigt etwas schmälere
Labrador-Feldspath-Krystalle wie gewöhnlich; der mittlere
bauchige Theil hat etwa 13 Zoll Durchmesser bei 12 Zoll
Höhe, in ihm ist der Deckel 1 Zoll tief eingesenkt, dann ist
noch 1 | Zoll tiefer Raum ausgearbeitet, in dessen Mitte sich
ein mit Blei eingegossnes eisernes Oehr befindet, es hindert
den Deckel nicht; wozu es diente, ist nicht wohl zu bestimmen,
es scheint, als sei daran das Mittelstück einmal als Kugel
aufgehangen gewesen.
Nro. 393 aus einer hellern Varietät dieses Porphyrs mit
schmälern Feldspatlikrystallen, ist auch aus 3 Stücken zusammengesetzt,
das mittle Stück ist mit sog. Muschelschnitt
umgeben. Diese Vase ist wohl neuerer Bearbeitung. Unter
dem scharf eingesenkten Deckel befindet sich über 2 Zoll tief
ausgearbeiteter leerer Raum.
Das Mittelstück der Vase Nro. 389 gehört gewiss zu den
grössten, welche gefunden wurden, darum war es auch nach