lässt sich ein Fahrweg am Ufer der Ke'le'phlna vorrichten,
der freilich an einigen Stellen von dem im Winter stark anschwellenden
Bache zerrissen werden, aber auch leicht wieder
herzustellen sein wird. Das Vorkommen dieses Gypses
ist für Sparta und Mistra von Werth, weil jede Herbeiführung
ändern Gypses kostspieliger werden würde.
I n der Gesellschaft von drei jungen Männern aus Mistra besuchte
ich den Platz, wo das alte Sparte lag. Er ist etwa
1 St. östlich von Mistra entfernt. Der alte Stadtbezirk beginnt
aber schon in der Hälfte dieses Weges, bei dem gut
bewässerten Dorfe Magüla, was zwischen Gärten mit Citronen,
Orangen, Feigen, Oel- und Maulbeerbäumen versteckt liegt.
Hin und wieder sieht man Ulmen, Pappeln und Cypressen-
gruppen. Die süssen Orangen wachsen gross und schön, sind
aber eben so ungeniessbar; denn das hohe Taygetos-Gebirg
ist zu nahe und zu rauh. Die Sonne scheint heiss genug, die
Felsen glühen, aber ist der halbe Tag vorüber, so verbirgt
die Sonne sich bald hinter jene Felsenmauern, die Schatten
werden lang, es steigen feuchte kältende Dünste auf, die
den Menschen Fieber und den Südfrüchten dicke Schaalen
bringen.
Sparta war anfangs nicht wie andre feste Städte mit tiefen
Gräben und gewaltigen Mauern umgeben; denn es wurde
den Spartanern frühzeitig eingeprägt, nur auf ihre persönliche
Tapferkeit zu vertrauen; erst in späterer Zeit erhielt es eine
Ringmauer und Wälle. Künste und Wissenschaften blühten
hier nicht, es gab daher hier nur wenig grosse denkwürdige
Gebäude und was noch übrig geblieben war, zerstörte sinnlos
erst 1729 Fourmont. Es ist daher Sparta bis auf einige
flache Trümmerhaufen fast spurlos verschwunden und niemand
Erster Theil. 21