ilie einen bedeutenden Handelsartikel ausmacht und zur Bereitung
des Corduans dient. — Die Rinde färbt gelb.
Aus der traubigen F r u c h t bereitete man Arznei und
eine Art Backwerk, von dem man, wie jetzt noch bei so vielem
sagt: es sei sehr gesund, wofür, mag jeder selbst erproben.
Noch jetzt streut man auf Euböa in manchen Familien
die säuern, zusammenziehenden Früchte pulverisirt als Gewürz
über manche Speisen, wo Citronensäure besser sein
würde.
R. cotinus. D e r P e r ü c k e n - S uma c h .
Wächst häufig auf Euböa, seltner auf dem Festlande, z.
B. im Olivenwalde am Kephissos bei Athen. Er ist ein Zierstrauch,
der 8 bis 12 Fuss hoch wird.
Alle Theile dieses Strauches können zum Gerben gebraucht
werden. In Ismid (Nikomedien) in Klein-Asien gerbt
man damit das Leder schön roth. Das Ho l z färbt für sich
orangegelb, mit Berlinerblau grün, mit Cochenille narcissegelb
oder isabellfarben, aber die Farben sind nicht dauerhaft. —
Das Holz ist hart, grünlichgelb, braun und schön gestreift.
Man benutzt es zu eingelegten Arbeiten und zu musikalischen
Instrumenten.
TAMARIX.
T. gallica. MvqUtj, Diosk. Müörma, u[ivQtxr¡, ngr.
11 Ghin, türk. Di e f r a n z ö s i s c h e Tama r i ske .
Sie wächst häufig an etwas feuchten Plätzen. — Die belaubten
Zweige geben mit Zusätzen schöne und dauerhafte
Farben. Aus den Zweigen kann Tamariskenöl gezogen werden.
Lange grade Zweige benutzt man zu Pfeifenrohren. Sie
ist ein Zierstrauch.
ACER.
A. m o n s p e s s e l a n u m . 2(pevöa(ii, ngr. Der d r e i l a p p i g e
Ahorn.
Er wächst selten in den Gebirgen von Achmet Aga, Pili
und Metochi auf Euböa; stets strauchartig.
RHAMNUS.
R. catharticus. AivxttyKu&u, ngr. D e r Kr eu t z -We gd o rn .
Wächst in Lakonien; wird auf gutem Boden 16 bis 20
Fuss hoch und 10 Zoll im Durchmesser. Die Be e r e n liefern
halb reif das bekannte Saftgrün; unreif färben sie gelb,
überreif braun, auch roth*) auf Leder, W’olle und Seide.
Die Rin d e dient frisch zum Gerben, trocken zum Braunfärben,
bei Thieren als Brechmittel, heilt auch die Psora. Das
Laub ist dem Rindvieh und den Schafen heilsam. Das Holz
ist hart, fest, blassgelb oder etwas röthlich, glatt gearbeitet
sieht es seidenartig geflammt aus. Die Maser- und Wurzelstöcke
(sog. Haarholz) dienen zu feinen Drechslerarbeiten und
zum Fourniren. Es hat viel Brennkraft. Er ist gut zu Hecken.
*) Siehe Würtemb. Corresp. Bl. Bd. 16. S. 77.
R. infectories. Avxiov, Diosk. ylaS&xfQi, ngr. ’Artsdigas,
auf Paros. D e r Fä rb e r -We gd o rn .
Wächst häufig auf wilden, steinigen Orten in Griechenland
und auf den Inseln. Die unreifen B e e r e n , Grains d’A-
vignon, dienen den schönen türkischen Saffian gelb zu färben.
Sie werden nach England ausgeführt.
R. A l a t e r n o s . K itqivo£v \ o v , ngr. D e r imme r g rüne
W egdorn.
Wächst auf Euböa, besonders bei Kumi; in Messenien,
auf Zante. Er ist ein Zierstrauch. — Die Be e r e n färben
gelb. — Er hat feines, gelbes, hartes Hol z .
R. oleoides. Im südlichen Griechenland und auf der Insel
Milo.
R. s a x a t i l i s . Auf den Bergen bei Athen. Die Be e r e n
von beiden werden als Grains d’Avignon verkauft.
R. alpines und pübescens. Auf dem Parnassos.