Salzsäure wird von dem Pulver der Grundmasse etwas grühlich
gefärbt, löst sie aber nicht auf.
Die Hauptmasse dieser Einlagerung ist durch eine Menge
Trümchen Magneteisenstein, § Zoll stark, meist scharf vön der
Masse geschieden, durchsetzt; im südlichen Theil der Einlagerung
ist er auch mit derselben verwachsen, eben so auch
mit \ Zoll starken Trümmern grossblättrigem Eisenglanz, der mit
Magneteisenstein vergesellschaftet ist. Der Eisenglanz muss
zuweilen in reichern Punkten Vorkommen, denn ich erhielt
auch ein 2* Zoll starkes derbes Stück. Jene Trümmer sind jedoch
nicht in solcher Menge vorhanden, dass sie die strengflüssige
Hauptmasse für jetzt wünschenswerth machen zu verschmelzen,
da in jeder Hinsicht bessere und vortheilhaftere
Eisenerze aufgefunden sind, wie ich schon berichtet habe und
noch berichten werde.
An manchen Stellen wird die Hauptmasse, anstatt mit jenen
Magneteisenstein- und Eisenglanz-Trümchen, ganz analog mit
# Zoll starken Trümmern gelblich braunen Braunspath, die scharf
von der Masse getrennt sind, durchsetzt. Es fand sich ferner
eine dünne Schale röthlicher Braunspath, dessen eine Seite mit,
in Braunstein umgeänderten Schwefelkies-Pentagonal-Dodekaedern,
von der Grösse wie Hanfkörner bedeckt ist.
Auch liegen mehrere grosse Blöcke eines Conglomerates
herum, was aus dichten, graulichweissen, an den Kanten und
Ecken abgerundeten Kalksteinbrocken, durch rothe Grundmasse
zusammengekittet besteht.
Der Kalkstein über der Eisensteineinlagerung ist dicht,
graulichgelb, mit gelben Braunspathadern durchzogen und enthält
Spuren von Brauneisenstein.
Auch bei Metochi soll sich ein ähnlicher strengflüssiger
Rotheisenstein finden, aber sein Transport aus dem Gebirg
ist schwierig. Bei Metochi bricht ferner schwärzlichgrauer Thonschiefer,
aber in zu unbedeutenden Parthien, um zu Schreibtafeln
benutzt zu werden. Noch sagte mir der Hauptmann
Fortenbach, dass bei Papades und Achmet Aja sich Brauneisenstein
fände, auch Gefall und Platz zu Anlagen sei; ich
sah von dort keine Probestücke und habe auch keine nähern
Nachrichten über diese Plätze.
Fahrt von Kumi nach Xerochöri.
Der November trat stürmisch und mit furchtbaren Platzregen,
die man bei uns Wolkenbrüche nennen würde, ein und
wetterte eine Woche lang ununterbrochen, dann hellte es sich
auf und ward wieder freundlich, als sei gar nichts geschehen.
Am ^ s t e n November konnte ich abreisen, mein Hausherr
brachte mir zum Abschied nach griechischer Sitte eine schöne
Apfelsine von Scopelo und der Hafencapitain an der Rhede
that ein gleiches.
Das kleine Mystikon, in welchem wir abfahren sollten,
stand noch auf dem Lande, wie gewöhnlich, wo der Ankerplatz
nicht vor den Hauptwinden geschützt ist und man das
Fahrzeug an das Land ziehen kann. Der Schiffer und seine
zwei Matrosen nahmen das Gepäck an Bord und baten uns
einzusitzen, dann wurde das kleine Schifflein ins Meer gezogen
und mit den Rudern auf den Gerollen weiter gestossen,
bis es schwamm; so geschieht e s, wenn der Strand weithin
flach ist und das Gepäck und die Passagiere daher ein Stück
weit ins Meer getragen werden müssten. Kiel und Ruder leiden
mehr, wenn das Fahrzeug nun schwer ist, den Schiffern
wird es aber leichter so. Man sieht hier viele Riffe unter
dem Wasser.
An der Rhede von Kumi zeigt sich Mergelschiefer, dessen
Hügel steil abgestürzt das Meer begrenzen. Die Bänke sind
stärker wie gewöhnlich, zwei derselben sind etwas dunkler
gefärbt als die übrigen. Weiter gegen Norden tritt am Fuss
des Mergels Serpentin hervor.
Erster Theil. 31